Der erst 2020 in den deutschen Kinos gestartete „Body Cam – Unsichtbares Grauen“ von Malik Vitthal („Imperial Dreams“) ist mitunter ganz schön intensiv und ungemütlich. Das liegt aber weniger an seinen eigenen Qualitäten als vielmehr an den unheimlichen, bei der Entwicklung des Stoffes gar nicht beabsichtigen Parallelen zu realen Ereignissen in den letzten paar Jahren – zuvorderst natürlich die Ermordung von George Floyd durch einen auf seinem Hals knienden Polizisten im Mai 2020 sowie die anschließenden Massenproteste nicht nur in den USA, sondern rund um den Globus…
ProSieben zeigt den so zwar brandaktuellen, aber darüber hinaus leider nur selten wirklich schockierenden Horrorfilm heute Abend ab 23.05 Uhr als Fernsehpremiere zum ersten Mal im deutschen Free-TV.
Die Inhaltsangabe zu „Body Cam“: Die erfahrene Polizistin Renee (gespielt von der zweifach oscarnominierten R&B-Queen Mary J. Blige) hat gerade eine mehrmonatige Suspendierung abgesessen. An ihrem ersten Tag zurück auf der Straße soll sie gemeinsam mit dem Neuzugang Danny (Nat Wolff) auf Streife gehen. Allerdings ist die Stimmung dort draußen heute ganz besonders angespannt: Erst am Tag zuvor hat ein Gericht zwei Polizisten, die unter fragwürdigen Umständen den Tod eines schwarzen Mannes verursacht haben, trotz eines schwer belastenden Videos der Tat freigesprochen.
So finden sich Renee und Danny auch gleich bei ihrem ersten, eigentlich völlig harmlosen Einsatz mitten in einem Nachbarschaftsmob wieder. Noch schlimmer trifft es jedoch den Cop, der wenige Straßen weiter einen verdächtigen Wagen anhält und daraufhin nicht nur von einer unsichtbaren Kraft durch die Luft gewirbelt, sondern auch noch auf einem Pfahl aufgespießt wird. Und auch das ist nur der Anfang einer brutalen Mordserie – offenbar hat es eine rachsüchtige Entität ganz spezifisch auf die Polizist*innen der fiktiven Kleinstadt Swinton, Louisiana abgesehen…
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Unsere Meinung zu "Body Cam"
Ja, es gibt eine Handvoll effektiv platzierter Jump Scares und die Aufnahmen der Rachegeist-Opfer sind erstaunlich grausam geraten. Aber nicht nur agiert Mary J. Blige („Mudbound“) in Anbetracht des blutigen Grauens um sie herum unverständlich unbeteiligt – weil man bis kurz vor Schluss auch nicht den geringsten Hinweis bekommt, was genau es denn nun mit der Cops tötenden Präsenz auf sich haben könnte, bleibt man auch als Zuschauer*in lange Zeit enttäuschend unbeteiligt. Zumal jeder halbwegs erfahrene Thriller-Fan eh weiß, wo der Hase (ungefähr) langlaufen wird …
… und so gibt sich der Film nicht mal mehr die Mühe, seine zentrale Verschwörung am Ende mit einem angemessenen Knall aufzulösen. Stattdessen kommt derjenige, von dem man eh längst weiß, dass er mit drinsteckt, einfach rein du sagt gleich zur Begrüßung erst mal sinngemäß: „Jupp, ich bin einer von den Bösen!“
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