Nun dürften es alle mitbekommen haben: In der neuen Netflix-Serie „Heartstopper“ spielt wirklich Oscarpreisträgerin Olivia Colman mit. Bereits in der allerersten Episode der Serie über den schwulen Charlie (Joe Locke), der sich in seinen scheinbar heterosexuellen Mitschüler Nick verliebt, ist sie als Mutter eben jenes Nick (Kit Connor) zu sehen. Und auch wenn Colmans Rolle klein ist, können wir euch hier schon mal – ohne zu viel verraten zu wollen – anteasern, dass es mit ihr noch weitere und vor allem eine ganz besondere Szene gibt.
Doch warum hat Netflix bei einer so großen und so umfangreich beworbenen Serie nicht vorher verraten, dass eine so prominente Schauspielerin auch Teil der Besetzung ist? Man wollte Colmans Auftritt als besondere Überraschung geheim halten – und ist auch völlig verwundert, dass das überhaupt gelungen ist.
Noch überraschter war aber Alice Oseman. Die Comic-Autorin, die nun auch selbst die Adaption ihrer Vorlage in Angriff nahm, war laut eigener Aussage ziemlich perplex, dass Colman mitmachen will. Produzent Patrick Walters verriet dem britischen Magazin Metro, dass er Colman für die Rolle von Nicks Mutter vorgeschlagen habe, wohl wissend, dass es zwar brillant wäre, aber ziemlich unwahrscheinlich.
„Ich dachte, dass ist die absolute dümmste Idee aller Zeiten“, erklärt die Autorin im Interview mit Metro ihre erste Reaktion auf den Vorschlag ihres Produzenten. „Ich dachte, es gebe keine Chance, dass sie oder irgendjemand anderes so berühmtes diese Rolle spielt. Und mir wurde das Gegenteil bewiesen.“
Denn nachdem „Heartstopper“-Regisseur Euros Lyn, der mit Colman schon bei „Broadchurch“ gearbeitet hatte, den Kontakt herstellte und man der Schauspielerin einfach mal ins Blaue ein paar Auszüge aus dem Drehbuch und der Comic-Vorlage ukommen ließ, sagte diese völlig überraschend zu und quetschte zwei Drehtage in ihren vollen Terminplan, an dem alle ihre Szenen entstanden. So ist sie auch Teil des wohl berührendsten Moments der Serie (die wir hier wie gesagt noch nicht enthüllen wollen).
Olivia Colman wurde 2019 für ihre Rolle in „The Favourite“ mit dem Oscar ausgezeichnet und zuletzt noch zwei Mal in Folge nominiert: 2021 für „The Father“ und gerade 2022 für „Frau im Dunkeln“ - einen Netflix-Film. Mit dem Streamingdienst arbeitete sie auch bereits bei der Serie „The Crown“ zusammen, wo sie in der dritten und vierten Staffel die britische Monarchin Elizabeth II. verkörpert.
Demnächst ist Colman unter anderem im jüngst abgedrehten „Wonka“ an der Seite von „Dune“-Star Timothée Chalamet zu sehen und aktuell steht sie für „Empire of Light“, den neuesten Film von „1917“ und „James Bond: Skyfall“-Regisseur Sam Mendes, vor der Kamera.
2. Staffel "Heartstopper" auf Netflix? Es gibt genug Material!
Viele Fans dürften zudem hoffen, dass wir sie auch in einer zweiten Staffel von „Heartstopper“ wieder zu Gesicht bekommen. Ob es eine solche geben wird, bleibt abzuwarten. Das wird Netflix vom finalen Erfolg der ersten Staffel in den nächsten Tagen und Wochen abhängig machen.
Genügend Material für eine zweite Season gibt es auch. Die erste Staffel umfasst die Handlung der ersten beiden Comic-Bände von Alice Oseman. Ihre Comic-Reihe hat bereits zwei weitere Bände, die dann als Vorlage für die zweite Staffel dienen könnten. Zudem sind bereits Band 5 und Band 6 angekündigt und sollen noch 2022 erscheinen.
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Aktuell könnt ihr aber wie gesagt erst einmal „Heartstopper“ bei Netflix streamen. Wenn ihr die englische Originalfassung schaut, könnt ihr dort übrigens noch einen weiteren britischen Star entdecken, der auch bereits in der Vorabwerbung enthüllt wurde. Der nicht zu sehende, aber zu hörende Schuldirektor wird vom britischen Comedian Stephen Fry gesprochen. In seiner Heimat ist er vor auch bekannt als Leser der „Harry Potter“-Hörbücher. Man kennt ihn zudem unter anderem aus der legendären Comedy-Serie „Blackadder“ oder als Bürgermeister von Esgaroth in Peter Jacksons „Der Hobbit“-Filmen.
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