Mein Konto
    Heute im TV: In diesem Actioner tritt Jean-Claude Van Damme zusammen mit einem Hasen (!) gegen Scott Adkins an
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    Ein Actionfilm mit Jean-Claude Van Damme, Scott Adkins und einem süßen Häschen? Klingt gut, ist es aber nicht. Von „The Shepherd“, der am heutigen Donnerstag im Free-TV läuft, können wir euch nur abraten.

    Sony Pictures Entertainment

    Als Isaac Florentine 2006 mit dem brutalen Kampfsport-Kracher „Undisputed II“ an den Start ging, wurde der Regisseur von Action-Liebhaber*innen auf der ganzen Welt gefeiert. Tatsächlich gehört Florentine zu den Handwerkern aus der zweiten Reihe, die wirklich in der Lage sind, für wenig Geld grandiose Hau-Drauf-Spektakel abzuliefern. Vor allem dank der stählernen Athletik eines Scott Adkins, die Florentine wie kaum ein anderer in Szene zu setzen weiß, sind „Undisputed II“, „Undisputed III“ und auch „Close Range“ Pflicht für alle Anhänger*innen krachender Action-Kost.

    Es gibt jedoch auch Ausnahmen. In „The Shepherd“, der heute, am 7. April um 22 Uhr auf Tele 5 ausgestrahlt wird, haben Isaac Florentine und Scott Adkins zwar erneut zusammengearbeitet, von dem Film können wir euch aber nur abraten. Der Actioner, in dem Jean-Claude Van Damme die Hauptrolle übernommen hat, ist aufgrund seiner Fsk-18-Freigabe heute nur zensiert im Free-TV zu sehen. Darüber hinaus ist der Action-Klopper auch noch ziemlich schlecht.

    Wer dennoch Lust auf „The Shepherd“ hat und den Film in der ungekürzten Fassung sehen möchte, kann sich diesen momentan kostenpflichtig bei Amazon Prime Video für schmale 2,99 Euro ausleihen. Auf Blu-ray ist der Actioner bisher in Deutschland noch nicht erschienen, während die DVD momentan vergriffen ist.

    » "The Shepherd" bei Amazon Prime Video*

    Darum geht’s in "The Shepherd"

    Jack Robideaux (Jean-Claude Van Damme) lässt sich auf eigenen Wunsch von der Mordkommission in New Orleans zur mexikanisch-amerikanischen Grenzpolizei versetzen. Dort hat man gerade alle Hände voll zu tun, denn ehemalige US-Elitesoldaten (u. a. Scott Adkins) wollen nun möglichst schnell viel Geld machen, nachdem sie im Afghanistankrieg dienten und das Gefühl haben, dass Amerika ihnen nicht genug dafür gedankt hat.

    Die Drogenkriminalität ist daher in dieser Region rapide gestiegen, was dafür sorgt, dass immer mehr Rauschmittel von Mexiko in die Vereinigten Staaten geschmuggelt werden. Dem schmutzigen Treiben ein Ende zu setzen, das hat Jack Robideaux sich nun zur Aufgabe gestellt. Dabei ist er nicht alleine unterwegs, sondern hat immer ein süßes, kleines Häschen bei sich...

    Dieser Van-Damme-Actioner ist ein Reinfall

    Sieht man einmal von der Besonderheit ab, dass Jean-Claude Van Damme ständig einen Hasen mit sich herumschleppt, dann hat „The Shepherd“ kaum etwas zu bieten, was irgendwie rechtfertigen würde, sich diesen Film anzusehen. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den Actioner schwache 1,5 von 5 möglichen Sternen. Autor Björn Becher schreibt in seiner Kritik:

    „An die Story darf man bei einem B-Actioner sowieso keine zu hohen Ansprüche stellen, wenn einem aber das Einfallsloseste vom Einfallslosen geboten wird, wie hier, dann darf man ruhig den Kopf schütteln. Da haben wir dann den gebrochenen Charakter, den die Vergangenheit jagt und der auf seiner persönlichen Vendetta ist – inklusive aller tausende Male durchgekauter Storyentwicklungen.“

    Durch die fehlende Kreativität sorgt „The Shepherd“ sehr schnell für Langeweile. Dabei hätte man bei Regisseur Isaac Florentine durchaus damit rechnen können, dynamisches Genre-Kino geboten zu bekommen, welches die dröge Geschichte nicht allzu auffällig in den Vordergrund schiebt. In der Kritik heißt es diesbezüglich: „Der gepriesene B-Action-Regisseur zeigt so gut wie nie sein Talent. Die nicht vorhandene Spannung wird daher viel zu selten durch satte Action wett gemacht.“

    Ein Fest für Action-Fans: Brachialer Ex-Index-Reißer erscheint endlich ungekürzt – explosiv, megabrutal & superspektakulär

    Dass Florentine seinen Stammdarsteller Scott Adkins in einer Nebenrolle mitgebracht hat, sorgt dann zwar für den ein oder anderen ansehnlichen Martial-Arts-Move, die finale Konfrontation zwischen Adkins und Van Damme aber ist völlig uninteressant: „Wer sich hier auf ein tolles Duell zweier Kampfsportgenies gefreut hat, wird bitter enttäuscht.“ So bleibt nur zu sagen: Lieber noch einmal die „Undisputed“-Filme von Florentine schauen. Die haben wenigstens richtig Wumms.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top