Lange Zeit hat kaum jemand gedacht, dass Zack Snyders ursprüngliche, von den Fans jahrelang geforderte Vision jemals das Licht der Welt erblicken würde. Doch tatsächlich wurde „Zack Snyder's Justice League“ am 18. März 2021 fast überall auf der Welt veröffentlicht und ist nun auch auf Amazon Prime Video im Abo verfügbar.
Das vierstündige DC-Mammutwerk endet zwar mit einem Sieg der Justice League über den außerirdischen Eroberer Steppenwolf, aber die letzten Szenen deuten an, dass deswegen noch längst nicht alles gut ist. Schließlich will Steppenwolfs Boss Darkseid nun persönlich auf die Erde kommen und eine weitere Albtraum-Vision von Batman (Ben Affleck) zeigt erneut einen bösen Superman (Henry Cavill). Geht es also noch mit „Justice League 2“ und „Justice League 3“ weiter?
Keine Fortsetzung für "Zack Snyder's Justice League"
Auf diese Frage hat Zack Snyder immer wieder geantwortet, dass „Zack Snyder's Justice League“ sein letzter DC-Film wird und dass auch Warner kein Interesse mehr an einer weiteren Zusammenarbeit mit ihm hat. Dass „Zack Snyder's Justice League 2“ und „Zack Snyder's Justice League 3“ noch irgendwann kommen, ist sehr, sehr unwahrscheinlich.
Natürlich hat – wie eingangs erwähnt – auch kaum jemand wirklich gedacht, dass der Snyder-Cut jemals kommt, bis Warner dann auf der Suche nach Content für den Streamingdienst HBO Max grünes Licht erteilt hat. Aber der Fall liegt bei den beiden „Justice League“-Sequels ein bisschen anders: „Zack Snyder's Justice League“ war schließlich schon fertig gedreht und Snyder brauchte so „nur“ 70 Millionen Dollar, um seine Vision zu vollenden und zu ergänzen.
Um „Justice League 2“ und „Justice League 3“ zu drehen, müsste Warner Snyder ein gewaltiges Budget bereitstellen, das sicherlich im Bereich von 300 bis 400 Millionen Dollar liegen würde. Angesichts der bisherigen, eher enttäuschenden Ausbeute von Snyders DC-Filmen an den Kinokassen wäre das ein großes finanzielles Risiko.
Warum eine Umsetzung von Snyders Plänen für die beiden „Justice League“-Sequels so teuer wäre, wird deutlich, wenn man sich diese Pläne etwas genauer anschaut. Und genau das hat FILMSTARTS-Video-Producer Sebastian in dem obigen Video sehr ausführlich getan. Nachfolgend fassen wir den geplanten Plot der beiden Filme kurz zusammen:
"Justice League 2"
In Teil 2 sollte die Justice League wohl in Richtung Darkseids Heimatplanet Apokolips aufbrechen und gemeinsam mit einigen Green Lanterns den Kampf suchen. Dabei kassieren die Helden und Heldinnen aber eine ordentliche Niederlage. Fest steht auf jeden Fall, dass Darkseid in „Justice League 2“ auf die Erde kommen und den Planeten verwüsten würde.
Das gelingt ihm, weil er Lois Lane (Amy Adams) tötet, woraufhin er den gebrochenen Superman mit Hilfe der auch in „Zack Snyder's Justice League“ erwähnten Anti-Life-Equation unter seine Kontrolle bringt. Batman sollte Lois eigentlich beschützen, weswegen ihm Superman die Schuld an Lois' Tod gibt.
"Justice League 3"
In „Justice League 3“ sollte dann eine Zeitreise für eine zweite Chance sorgen, ganz ähnlich wie ja auch in „Zack Snyder's Justice League“ schließlich eine Zeitreise den Tag rettet:
Cyborg (Ray Fisher) sollte The Flash (Ezra Miller) mit Hilfe der Mutterboxen zurückschicken, um Batman zu warnen – so wie wir es ja bereits in „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ gesehen haben. Doch dieses Mal versteht der Dunkle Ritter die Warnung richtig:
Batman opfert sich, Lois überlebt und eine andere Zukunft entsteht, in der Superman, die Justice League und die vereinten Streitkräfte von Menschen, Amazonen und Atlantern Darkseid und seine Armee besiegen – so wie es den vereinten Verteidigern der Erde vor vielen tausend Jahren schon einmal gelungen ist (siehe die Rückblende im Snyder-Cut).
Wie gut ist "Zack Snyder's Justice League"? Hört unseren Podcast!
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Dieser Artikel wurde anlässlich des Starts von „Zack Snyder's Justice League“ auf Amazon Prime Video überarbeitet.