Als Fantasy-Abenteuer für Groß und Klein, das gleichermaßen auf Herz und Spektakel setzt, versucht Shawn Levy („Free Guy“) mit „The Adam Project“ ganz offensichtlich in die Fußstapfen von Filmen wie Steven Spielbergs „E.T. - Der Außerirdische“ zu treten. Das gelingt ihm zwar nur bedingt – in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den jüngsten Netflix-Hit nur 2,5 von 5 möglichen Sternen. Doch selbst wer dem generischen Plot-Potpourri wenig abgewinnen kann, dürfte zumindest mit den vielen, vielen Anspielungen seine Freude haben, mit denen sich „The Adam Project“ vor diversen Kult-Klassikern verneigt.
Manche Hinweise sind für Genre-Fans zwar offensichtlich, andere wiederum ziemlich gut versteckt. Wir wollen euch in diesem Artikel gewissermaßen ein kleines Best-of bieten – und zwar ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Denn wir sind uns sicher: Wer „The Adam Project“ wieder und wieder schaut, wird dabei wohl noch viele weitere Easter-Eggs finden…
Die volle Ladung "Star Wars"
Wer es nach „Das Buch von Boba Fett“ kaum erwarten kann, einmal mehr in die weit, weit entfernte Galaxis abzutauchen, muss sich zwar noch ein wenig gedulden. „The Adam Project“ setzt aber immerhin so ziemlich alles daran, um als würdiges Ersatzprogramm zu dienen. Denn auf die „Krieg der Sterne“-Saga wird gleich in vielerlei Hinsicht angespielt.
Einerseits kämpft Ryan Reynolds' erwachsener Adam mit einem Lichtschwert gegen die Schergen der fiesen Maya Sorian (Catherine Keener) – auch wenn die Frage, ob es denn tatsächlich eines sei, anfangs noch eher verneint wird. Und andererseits nutzt der junge Adam (Walker Scobell) im Zuge ihrer gemeinsamen Mission Begriffe aus dem „Star Wars“-Universum als Codenamen, nennt sein älteres Ich etwa „Red Leader“. Jener Titel gehört standesgemäß dem Führer der Red Squadron.
Darüber hinaus erinnern aber auch ganze Szenenabläufe an „Star Wars“ – allen voran natürlich die Verfolgungsjagd durch den Wald, die sich ziemlich genau so auch schon in „Das Imperium schlägt zurück“ auf Endor abspielte.
"Zurück in die Zukunft": Biff & Co.
Wenn ein Zeitreise-Film schon voller Referenzen stecken soll, darf natürlich auch der ein oder andere Seitenhieb auf „Zurück in die Zukunft“ nicht fehlen. Und tatsächlich sind in „The Adam Project“ gleich mehrere versteckt.
Auf der offensichtlicheren Seite hätten wir da etwa den scherzhaft erwähnten Plan des erwachsenen Adam, mithilfe von Zeitreisen ein paar „Investments für die Zukunft“ zu tätigen – eine klare Anspielung auf „Zurück in die Zukunft“-Antagonist Biff Tannen (Thomas F. Wilson), der sich so ein Leben in Saus und Braus ergaunert.
The Adam ProjectAber ist euch darüber hinaus auch aufgefallen, dass die Adams im Zuge ihres Trips unter anderem im Pine Ridge Motel unterkommen? Jenes Detail wird im Film derart groß bebildert, sodass wir uns sicher sind, dass es sich dabei ganz klar um einen Verweis auf die Twin Pines Ranch handelt, aus der in „Zurück in die Zukunft“ schließlich die Twin Pines Mall wird (bzw. letztlich sogar die Lone Pine Mall).
Marvel soweit das Auge reicht
Dass „The Adam Project“ auch mit einer Extraportion Marvel-Power daherkommt, war ja bereits im Vorhinein bekannt. Immerhin treten neben Deadpool-Darsteller Ryan Reynolds auch Hulk-Mime Mark Ruffalo als sein Vater, Jennifer Garner („Elektra“) als seine Mutter sowie Zoe Saldana („Guardians Of The Galaxy“) als seine Frau auf.
Abgesehen davon finden sich aber auch noch einige weitere Details aus dem Superhelden-Universum in dem Sci-Fi-Abenteuer: So legt der junge Adam etwa ein „superhero landing“ hin, als der erwachsene Adam im Kampf gegen seinen Erzfeind Christos (Alex Mallari Jr.) den Kürzeren zu ziehen droht. Ähnlich wie auch Ryan Reynolds' Deadpool lässt er es sich dabei nicht nehmen, dabei „superhero landing“ selbstironisch auch laut auszusprechen.
Bemerkt? Der witzigste Moment in Netflix' "The Adam Project" gehört Nicolas Cage!Und gegen Ende, wenn die beiden Adams und ihr Vater nochmal eine Runde ins Freie gehen, um zu spielen und dafür Equipment aus einer mit Aufklebern übersäten Kiste entnehmen, sind dabei wohl nicht ganz zufällig auch Sticker von Hulk und Deadpool zu sehen – jene Heldenrollen, für die Mark Ruffalo und Ryan Reynolds bekannt sind.
Wer nun Lust bekommen hat, auf Easter-Egg-Jagd zu gehen, kann seit 11. März einfach bei Netflix reinschauen. In „The Adam Project“ erwarten euch unter anderem auch Querverweise auf Sci-Fi-Klassiker wie „Terminator“, „Starfight“ und viele, viele weitere.