Neill Blomkamp ist zurück: Der Regisseur des modernen Sci-Fi-Klassikers „District 9“ sowie von „Elysium“ und „Chappie“ bringt nach längerer Pause seinen neusten Spielfilm raus. In „Demonic“ bleibt er dem von ihm so geliebten Science-Fiction-Genre treu, mischt aber erstmals in einer seiner abendfüllenden Regiearbeiten eine tüchtige Dosis Horror hinzu.
Blomkamp verantwortete bei „Demonic“ standesgemäß neben der Regie auch das Drehbuch. In dem Film erzählt er von einer Frau, die mittels Virtual-Reality-Technologie in die gedanklichen Abgründe ihrer verbrecherischen Mutter versetzt wird – doch dort warten neben schockierenden Erkenntnissen auch dämonische Schrecken. „Demonic“ ist ab sofort auf DVD, Blu-ray und im Mediabook erhältlich.
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Gut zu wissen: Das Mediabook enthält die Blu-ray sowie die DVD aus den Standard-Editionen – die Unterschiede zu den preiswerteren Veröffentlichungen sind also allein der Umstand, dass ihr beide Medien in einem Set erhaltet, die edlere Verpackung sowie das dazugehörige Booklet mit Infos zum Film.
Das ist "Demonic"
Carly (Carly Pope) hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter Angela (Nathalie Boltt), doch nun kommt sie ihr näher denn je: Angela, die vor Jahren 21 Menschen getötet hat, fiel in einen Komazustand und wird von einem High-Tech-Pharmakonzern namens Therapol untersucht. Der bittet Carly nun, um mittels futuristischer Technologie in die erträumten Gedankenwelten Angelas abzusteigen. Sie willigt ein – und stößt somit Pforten zu dämonischen Abgründen auf...
Es bringt nichts, um den heißen Brei zu stromern: „Demonic“ ist zwar Blomkamps Rückkehr ins Segment des abendfüllenden Films, nachdem er zuletzt nur noch mit Kurzfilmen auf sich aufmerksam gemacht hat. Jedoch ist der Sci-Fi-Dämonenhorror weit davon entfernt, Blomkamps qualitatives Comeback darzustellen. Trotz origineller Verwendung der auch bei „Westworld“ verwendeten, sogenannten Volumetric-Capture-Technik, um die virtuelle Wirklichkeit darzustellen, ist „Demonic“ zahmer Horror ohne nennenswerte inhaltliche Reize.
DemonicVor allem die eindimensionalen Figuren sorgen dafür, dass „Demonic“ Probleme hat, seine Laufzeit zu rechtfertigen – wie in der FILMSTARTS-Kritik festgehalten wird, hätte bei diesem Stoff eine einstündige Episode von „Black Mirror“ auch gereicht. Dass Blomkamp-Komplettist*innen trotzdem Reize an „Demonic“ finden werden, wollen wir nicht ausschließen – dennoch gibt es für Genrefans spannendere aktuelle Heimkino-Alternativen.
Bodyhorror, brutale Kills und schräge Ideen
Eine bemerkenswerte „Demonic“-Alternative ist der FSK-18-Schocker „Possessor“ von Brandon Cronenberg. Darin ermöglicht es eine futuristische Technologie Auftragskillern, die Kontrolle über fremde Körper zu übernehmen. Der Look des Films hat einzelne visuelle Parallelen zu „Demonic“, am Ende ist Cronenbergs Sci-Fi-Bodyhorror-Film jedoch drastischer und kreativer.
Zu den stärksten Horrorfilmen der vergangenen Monaten zählen außerdem der voller durchgeknallter Ideen steckende „Malignant“ von „Conjuring“-Macher James Wan und der Nostalgie-Horror „Last Night in Soho“ von Edgar Wright.
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Wer derzeit einen Slasher mit knallharten Kills sucht, greift dagegen zum kürzlich erschienenen „Halloween Kills“, der im Extended Cut im Heimkino sogar noch härter ist als er im Kino war. Und „Candyman“ zu guter Letzt bietet die erzählerisch doppelbödige, atmosphärische Wiederbelebung einer 90er-Jahre-Horrorikone.
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