Als Nikolaj Coster-Waldau in einem Antiquariat die Memoiren des Polarforschers Ejnar Mikkelsen entdeckte, war ihm sofort klar, dass er einen Film daraus machen will. Am Ende übernahm der Däne nicht nur die Hauptrolle, sondern produzierte das Werk auch und schrieb das Drehbuch mit. Zur Unterstützung konnte er nicht nur Streamingdienst Netflix, sondern auch seinen Landsmann Peter Flinth („Arn – Der Kreuzritter“) als Regisseur und den spanisch-isländischen Survival-Spezialisten Baltasar Kormákur („Everest“) als weiteren Produzenten gewinnen.
Gemeinsam erzählen sie die wahre Geschichte des 1910 zwischen den USA und Dänemark tobenden Streits um Grönland. Um zu beweisen, dass Grönland eine durchgängige Landmasse ist, welche damit komplett Dänemark gehören würde, macht sich Ejnar Mikkelsen (Nikolaj Coster-Waldau) auf ins tiefe Eis. Begleitet wird er nur von dem jungen und unbedarften Mechaniker Iver Iversen (Joe Cole). Nur wenige Monate haben sie Zeit, um die Beweise zu finden und zu ihrem Schiff zurückzukehren. Doch sie werden viel, viel länger im Eis bleiben...
„Against The Ice“ ist zwar ab heute (2. März) auf Netflix verfügbar, feierte aber schon vorab seine Weltpremiere auf der großen Leinwand – im Rahmen der Berlinale 2022. Dort konnten wir den Survival-Thriller mit übrigens auch Coster-Waldaus „Game Of Thrones“-Co-Star und Serien-Papa Charles Dance in einer weiteren Rolle sehen ...
"Against The Ice": Ziemlich langweilig!
... und sind wenig begeistert. Denn so viel Dramatik dieser harte Überlebenskampf zweier Männer im Eis eigentlich bieten sollte, so wenig davon überträgt sich auf das Publikum. Regisseur Peter Flinth schafft es nicht, diese ausweglose Situation erlebbar zu machen. Gäbe es die wiederholten Einblendungen nicht, wie viele Tage das Duo nun schon im Eis festsitzt, hätte man gar kein Gefühl dafür, ob Ejnar und Iver nun schon Monate oder erst wenige Tage dort verbringen. Man weiß es dann durch diese Einblendungen zwar, kann sich auch vorstellen, wie hart das sein muss, aber man fühlt es einfach nicht.
Zu selten steigt die Spannung an, zu oberflächlich bleibt zudem der Blick in die Psyche der beiden Männer, sodass „Against The Ice“ am Ende ziemlich langweilig ist.
Against The Ice