Die ganz großen Serien-Hits kommen aus dem Nichts: Kaum jemand dürfte den gigantischen Erfolg von „Game Of Thrones“ vorhergesehen haben, waren George R.R. Martins Bücher doch vor allem im Kreise von Fantasy-Fans bekannt. Auch die Netflix-Serie „Squid Game“ überraschte mit ihrem weltweiten Erfolg – und wer bitte hätte gedacht, dass nun eine Serie über eine Gruppe Schüler*innen (ohne Superkräfte) zum größten HBO-Hit seit „GoT“ wurde?
Der für seine teuren und anspruchsvollen Serien bekannte US-Sender HBO gab nun offiziell ein paar Zahlen zu „Euphoria“ bekannt (via TVLine). Die zweite Staffel ist gerade zu Ende gegangen und ihre Folgen haben über die unterschiedlichen HBO-Plattformen hinweg durchschnittlich 16,3 Millionen Menschen pro Episode erreicht – alleine in den USA. Das erst am vergangenen Sonntag veröffentlichte Staffelfinale kommt bisher schon auf beeindruckende 6,6 Millionen Zuschauer*innen. Das ist ein neuer Höchstwert für die düstere Serie mit Star Zendaya als Schülerin einer Clique, die sich mit Problemen rund um Drogen und Sex herumschlägt.
"Game Of Thrones" ist vorne – noch
Noch ist „Euphoria“ zwar weit weg von den Zahlen der Fantasy-Serie „Game Of Thrones“. In der heiß erwarteten achten und letzten Staffel schauten dort im Durchschnitt 44,2 Millionen Zuschauer*innen zu. Doch im Vergleich der Staffeln liegt „Euphoria“ schon jetzt vorne, kam die zweite Season „GoT“ doch auf nur 11,6 Millionen pro Folge. „Euphoria“ hat nach Zahlen von Forbes sogar bereits mit Staffel 2 mehr Zuschauer*innen als „GoT“ in der dritten Season (da waren es 14,2 Millionen).
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Wir wissen nicht, ob „Euphoria“ den Platzhirsch „Game Of Thrones“ irgendwann überholen wird. Das hängt ja u. a. davon ab, wie viele Seasons überhaupt noch kommen werden (bestätigt wurde bisher nur Staffel 3). Es ist aber unwahrscheinlich, dass HBO einen Hit wie „Euphoria“ allzu schnell einstellen wird. Zwar ist der Sender dafür bekannt, viel Zeit und Mühe in seine Produktionen zu stecken und eine Serie lieber abzuschließen, als zu strecken. Doch auch HBO ist längst im Konkurrenzkampf der Streamingdienste angekommen: Mit HBO Max werden Netflix & Co. herausgefordert und dabei zählt nichts mehr als große, exklusive Hits, die gerne auch gegen die ursprüngliche Intention der Macher*innen verlängert werden (siehe „Squid Game“, dessen Showrunner öffentlich zögerte).
Viel spricht für eine wachsende Zuschauerschaft für „Euphoria“: Der Erfolg von Staffel 2 steigert die Bekanntheit der Serie weiter, jetzt werden viele zum ersten Mal reinschauen und hängenbleiben. Die in der Serie verarbeiteten Skandalthemen - jugendliche Gewalt und Drogenkonsum unter jungen Menschen – werden dabei gewiss nicht schaden, die freizügige Darstellung von Sexualität ebenfalls nicht. Folgerichtig soll laut Twitter über keine Serie seit 2020 so viel getwittert worden sein wie über „Euphoria“.
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