2019 wurde „Synonymes“ bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin mit dem Goldenen Bären als Bester Film ausgezeichnet. Anschließend landete das Drama von Regisseur Nadav Lapid („Aheds Knie“) nicht nur bei uns in der Redaktion, sondern auch bei Kollegen wie in der Cahiers du Cinéma auf Listen der zehn besten Filme des Jahres 2019. Nun läuft „Synonymes“ das erste Mal im TV.
ARTE zeigt „Synonymes“ am heutigen 16. Februar um 22.50 Uhr. Falls ihr die Ausstrahlung verpasst, könnt ihr den Film noch bis einschließlich 22. Februar in der ARTE-Mediathek streamen.
"Synonymes": Besonders und absolut herausragend.
Im Mittelpunkt von „Synonymes“ steht Israeli Yoav (Tom Mercier), der seine Heimat verabscheut und in Paris neu anfangen will. Als ihm in seiner neuen, komplett leeren Altbauwohnung sein weniges Gepäck gestohlen wird, irrt er erst nackt umher, bis ihn irgendwann das junge Pärchen Emile (Quentin Dolmaire) und Caroline (Louise Chevillotte) findet. Können sie ihm helfen, Franzose zu werden? Auf dem Weg muss Yoav noch viel erleben: sich als Sicherheitsmann bei der israelischen Botschaft feuern lassen oder einen Sexfilm drehen...
Immer wieder gibt es in „Synonymes“ unglaublich schräge Szenen. Bei einem Vorstellungsgespräch bricht eine wilde Prügelei zwischen Chef und Bewerber aus. Beide Figuren spielen anschließend genauso wenig eine weitere Rolle wie die jährliche Schlacht „Juden mit Heugabeln gegen Nazis mit Schäferhunden“ zu welcher der Jobsuche eingeladen wird.
Viel wird in „Synonymes“ der Interpretation des Publikums überlassen und so empfehlen wir euch, wenn es möglich ist, sich den Film gemeinsam anzuschauen, um sich anschließend austauschen zu können. Das bereichert das Erlebnis über das Schauen des Films hinaus. Doch allein dieses ist schon ein Ereignis, denn selbst, wenn sich nicht jede Szene erschließt, ist doch jede einzelne „entweder lustig, mitreißend, dramatisch oder sieht auch einfach nur verdammt gut aus.“, wie wir in unserer FILMSTARTS-Kritik dann auch feststellen:
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