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    Heute im TV: In diesem Horrorfilm vom "Spuk in Hill House"-Macher erwartet euch ein außergewöhnliches Albtraum-Monster
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Wenn sich „Spuk in Hill House“-Macher Mike Flanagan dem Horror-Genre annimmt, dann geht es ihm nie um den schnellen Schock. Auch sein „Before I Wake“, der am heutigen Mittwoch im TV läuft, erzählt eine extrem emotionale Familiengeschichte.

    Capelight

    Wenn es um vielschichtiges Genre-Kino geht, dann kommt man dieser Tage an Mike Flanagan nicht vorbei. Das gilt sowohl für seine famosen Netflix-Arbeiten „Spuk in Hill House“ oder „Midnight Mass“ als auch für Kino-Produktionen wie die Stephen-King-Verfilmung „Doctor Sleeps Erwachen“. Ja, Flanagan zählt zweifelsohne zu den spannendsten Horror-Regisseuren unserer Zeit.

    Before I Wake“ bestätigt diesen Umstand noch einmal. Der Horrorfilm mit „Punisher“ Thomas Jane und Kate Bosworth läuft am heutigen 16. Februar um 22 Uhr auf Tele 5. Vor allem Anhänger*innen von „Spuk in Hill House“ sollten auf jeden Fall einschalten, denn schon hier arbeitet Mike Flanagan sehr gekonnt damit, das übernatürliche Grauen auf ein familiäres Trauma zurückzuführen.

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    Darum geht es in Before I Wake

    Jessie (Kate Bosworth) und Mark (Thomas Jane) haben ihren Sohn Sean (Antonio Evan Romero) bei einem schrecklichen Verkehrsunfall verloren. Die tiefsitzende Trauer, die ihre Ehe seitdem bedroht, soll endlich ein Ende finden. Das Paar entschließt sich deswegen dazu, den achtjährigen Cody (Jacob Tremblay) zu adoptieren. Für Jessie und Mark könnte dies ein Neuanfang bedeuten.

    Doch mit Cody scheint etwas nicht zu stimmen. Der Junge hat panische Angst davor, einzuschlafen, weil ihn dann angeblich eine unheimliche Gewalt heimsucht. Jessie und Mark halten das für ein kindliches Hirngespinst, aber als Cody dann doch Schlaf findet, erleben sie ihr blaues Wunder: Was immer der Kleine träumt, wird wahr – und schon bald schwebt die ganze Familie in größter Gefahr.

    Horrorkino mit Substanz

    Spannend an „Before I Wake“ sind vor allem die moralischen Konflikte, die Mike Flanagan aufzeigt. Die unheimliche Gestalt, die im Film Kinker Man genannt wird, ist hier nämlich nicht nur Bedrohung für den kleinen Cody. Nachdem Pflegemutter Jessie bemerkt, welche Gabe Cody besitzt, versucht sie über dessen Träume ihren verstorbenen Sohn zurückzuholen – und reißt damit nicht nur ohnehin kaum verheilte Wunden auf, sondern führt das familiäre Beisammensein in eine neue Katastrophe.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Before I Wake“ solide 3,5 von 5 Sternen. Autor Thomas Vorwerk schreibt in seinem Fazit: „Vater, Mutter, Kind – in ‚Before I Wake‘ schlägt der Traum von der Familie in einen Albtraum um. Das ist lange emotional mitreißend und ästhetisch ambitioniert, nur der die Intimität der Familiensituation hinter sich lassende Showdown fällt im Vergleich zur starken ersten Stunde etwas ab.“

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    Wird die Bedrohung durch den Kinker Man nämlich immer größer, arbeitet Flanagan im Zuge der ausgiebigen Detektivarbeit von Jessie auf einen großen Showdown hin. Der emotionale Grundstock der Handlung wird dabei zwar nicht aus den Augen verloren, allerdings baut Flanagan etwas zu sehr auf (Grusel-)Effekte, die die dichte Atmosphäre ein wenig verwässern. Nicht zuletzt, weil die Computereffekte auch nicht sonderlich gelungen sind.

    Nichtsdestotrotz ist „Before I Wake“ gelungen und zeigt auf, dass Albtraum-Monster nicht immer nur für den vordergründen Schock eingesetzt werden müssen, sondern auch ein emotionales Eigenleben besitzen können. Das erinnert bisweilen an Jennifer Kents Horror-Hit „Der Babadook“, schlägt nach und nach aber dann doch ganz eigene Wege ein.

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