Betrugsgeschichten haben auf Netflix Hochkonjunktur: Nach „Der Tinder-Schwindler“ über einen Mann, der sich auf der Dating-App als Milliardär ausgab, folgt nun „Inventing Anna“ über eine Frau, die in den USA jahrelang den Eindruck einer reichen Erbin erweckte und damit Banken, Hotels und wohlhabende Bekannte abzockte. Die Drama-Serie basiert auf einem wahren Fall. Er wurde von der Journalistin Jessica Pressler für das New York Magazine recherchiert.
Ab heute könnt ihr alle zehn Folgen von „Inventing Anna“ mit einem Netflix-Abo streamen. Die Serie wurde von Shondaland produziert, so wie auch der Netflix-Hit „Bridgerton“ – doch im Unterschied zur frivolen Adels-Fantasie hat Firmenchefin Shonda Rhimes bei „Inventing Anna“ auch selbst an den Drehbüchern mitgeschrieben.
"Inventing Anna": Fake it ‘till you make al lot of money
In der Serie wird Anna Sorokin von Julia Garner gespielt, die Thriller-Fans als Ruth Langmore aus „Ozark“ kennen. Mit 16 zog Anna mit ihrer Familie nach Deutschland. Hier arbeitete sie in einer PR-Agentur, zog dann nach Paris und trat ein Praktikum bei einem Magazin an, bevor ihre eigentliche Karriere so richtig losging.
Nach ihrem Umzug in die USA nannte sie sich Anna Delvey und gab neben ihrem Nachnamen auch ihren Anstand auf. Sie behauptete nämlich fälschlicherweise und in betrügerischer Absicht, die Tochter eines Millionärs zu sein.
Unter dem Namen Anna Delvey nutzte sie ihrem Charme und die Leichtgläubigkeit einer oberflächlich veranlagten Gesellschaftsschicht – der New Yorker High Society – ohne Skrupel aus, um jede Menge Geld von Hotels, Geschäftsbekannten und vermeintlichen Freunden einzusammeln. 2013 ging das los und erst im Herbst 2017 wurde Anna verhaftet.
Dem Trailer nach zu urteilen ist „Inventing Anna“ eine stilbewusste, lockere Krimi-Geschichte, die sich um Täuschung dreht und um die Frage, was genau Anna angetrieben hat. Die Journalistin Jessica Pressler heißt in der Serie übrigens Vivian und wird von Anna Chlumsky aus „Veep“ gespielt.
