Horror ist nicht gleich Horror. Die einen verlieren sich lieber in atmosphärischen Schauermärchen, die langsam unter die Haut kriechen, die anderen brauchen Blut und Gemetzel, um auf Touren zu kommen. Doch eines haben wohl alle Horror-Fans gemeinsam: Die Filme müssen ungekürzt sein! Man kauft sich ja auch keinen Sportwagen, um ihn dann unter 2.000 Umdrehungen zu fahren. Und genau deswegen wollen wir euch heute auch ein paar Horror-Kracher vorstellen, die demnächst mit Vollgas in die Heimkinos brettern.
Es sind gleich drei Highlights, die Horror-Fans und Uncut-Enthusiasten unbedingt auf ihrer Liste haben sollten. Filme, die überraschenderweise grünes Licht von der FSK erhielten („The Sadness“), die vorzeitig vom Index kamen und nun erstmals ungekürzt erscheinen („Rob Zombie's Halloween“ im Director's Cut) oder deren Heimkino-Premiere länger als die Kinofassung ausfällt („Halloween Kills“ im Extended Cut):
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Ein Fest nicht nur für Genre-Fans, sondern auch für Sammler von limitierten Sondereditionen – denn alle drei Filme erscheinen neben den handelsüblichen Standard-Versionen auch als Limited Edition.
"The Sadness": Der vielleicht härteste Kinofilm 2022
Als sich der junge Junzhe (Tzu-Chiang Wang) von seiner Freundin Kai Ting (Regina Lei) verabschiedet, nachdem er sie zur Arbeit gebracht hat, ahnen die beiden noch nicht, dass sie sich womöglich nie wieder sehen werden. Denn die aggressive Mutation eines neuartigen Virus, die Menschen in sadistische Monster verwandelt, beginnt gerade, sich rasend schnell im ganzen Land auszubreiten und sorgt für Mord und Totschlag an praktisch jeder Straßenecke.
Am 10. Februar 2022 kommt mit „The Sadness“ der „härteste Zombiefilm aller Zeiten“ in die Kinos, so heißt es in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik. Der taiwanesische Infizierten-Schocker ist wahrlich einer der heftigsten Splatterfilme überhaupt und reißt seinem Publikum mit einer Mischung aus radikaler Inszenierung und wahnsinnigen Gewaltspitzen immer wieder den Boden unter den Füßen weg. Ein Fest für Gorehounds, um das Zartbesaitete am besten einen weiten, weiten Bogen machen.
Alle anderen dürfen sich nur zwei Monate nach Kinostart über die Heimkinopremiere freuen: „The Sadness“ erscheint am 15. April 2022 in zwei Limited Editions – einmal im Steelbook und einmal im Mediabook, jeweils inklusive Blu-ray und 4K-Blu-ray. Komplett ungekürzt, nachdem der Film im ersten Anlauf durch die FSK-Prüfung fiel und schließlich doch noch grünes Licht bekam.
Endlich vom Index: "Rob Zombie's Halloween" im Director's Cut
Als einer der härtesten Kinofilme der 2000er hatte es Rob Zombies „Halloween“ von 2007 da schon deutlich schwerer. In der Kinofassung noch mit einer 18er-Freigabe davon gekommen, zog die FSK beim elf (!) Minuten längeren Director's Cut schließlich die Notbremse. Die Langfassung landete auf dem Index und durfte in Deutschland fortan nicht offen beworben oder verkauft werden. Eine Neuprüfung 13 Jahre später ergab schließlich die Listenstreichung. Somit ist der Director's Cut von „Halloween“ nicht länger indiziert und erscheint am 25. März 2022 erstmals in voller Länge mit 18er-Freigabe.
Rob Zombie legte den gleichnamigen Carpenter-Klassiker nicht nur neu auf, sondern lieferte mit seinem Remake den krassen Gegenentwurf zum atmosphärischen Slasher-Klassiker um Michael Myers. Wir bekommen nicht nur tiefere Einblicke in die Jugend des legendären Killers, sondern auch kompromissloses Terror-Kino par excellence geboten. Da, wo Carpenter in Sachen Gewalt den Schlussstrich zieht, geht's bei Zombie erst richtig los.
"Halloween Kills": Extended Cut mit neuem Ende
Und nochmal Michael Myers. Bevor David Gordon Green seine „Halloween“-Trilogie mit „Halloween Ends“ (Kinostart: 13. Oktober 2022) vollendet, erwartet uns erst einmal der Mittelteil des erfolgreichen Revivals im Heimkino – mit einem ganz besonderen Extra. Denn Universal veröffentlicht die Kinofassung des Films im Doppelpack mit einem brandneuen Extended Cut.
Myers-Jünger dürfen sich offiziellen Angaben nach auf „mehr Spannung, mehr Morde und ein neues Ende“ freuen. Während die Kinofassung jedoch die perfekte Brücke zum kommenden „Halloween Ends“ schlägt, eignet sich die erweiterte Fassung lediglich als Solofilm. Deren Finale ist nämlich nicht nur länger, sondern auch ziemlich anders als das aus dem Kino bekannte Ende und ergibt zumindest im Hinblick auf die Kontinuität der Reihe (sofern die überhaupt noch gegeben ist) keinen Sinn.
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