Rund um die Jahrtausendwende brodelte das französische Kino in Sachen Härte und Kompromisslosigkeit geradezu über: Im Thriller- und Horrorgenre tasteten sich Filmschaffende bis an die Grenzen des guten Geschmacks heran – oder gar darüber hinaus. Zahlreiche Produktionen aus unserem Nachbarland landeten damals prompt auf dem Index, wieder andere sorgten dadurch für Diskussionen, dass sie verschont blieben. Aber noch bevor kontrovers diskutierte Horror-Schocker wie „High Tension“ oder Gaspar Noés Thrillerdrama „Irreversible“ Zündstoff lieferten, wirbelte „Dobermann“ das Actionkino auf.
Inszeniert von Jan Kounen („39,90“), vereint „Dobermann“ die internationalen Stars Monica Bellucci und Vincent Cassel, die sich durch eine exzessive Gewaltorgie ballern, die in Deutschland einst prompt auf dem Index landete. Mittlerweile ungekürzt ab 18 Jahren freigegeben, erschien der Film zwar schon vor einigen Jahren als Limited Edition auf Blu-ray. Die ist allerdings längst vergriffen, sodass es höchste Zeit für eine Neuauflage wurde, über die sich Fans nun freuen dürfen: „Dobermann“ gibt es ab sofort endlich wieder ungekürzt im Handel, als limitierte Digibook-Edition inklusive Blu-ray, DVD und vier Stunden Bonusmaterial:
» "Dobermann" Limited Edition bei Amazon*
Der actionreiche Crime-Thriller ist weiterhin uncut ab 18 Jahren freigegeben, als zusätzliche Kaufanreize enthält das Digibook unter anderem ein Booklet zum Film und zahlreiche Extras sowie geschnittene Szenen, zwei Audiokommentare, ein Making-of und vieles mehr. Außerdem liegt der Edition ein Poster bei.
Das ist "Dobermann"
Dobermann (Vincent Cassel) ist der Anführer einer brutalen Gang, auf deren Konto bereits eine ganze Reihe erfolgreicher Banküberfälle geht. Doch der korrupte Polizist Christini (Tchéky Karyo) ist ihr dicht auf den Fersen. Und er hat nur ein Ziel: der Dobermann soll für seine Taten bezahlen. Und zwar mit dem Leben.
Der allerdings wird seinem Namen mehr als gerecht und setzt gemeinsam mit seiner verrückten Truppe Krimineller (u.a. Monica Bellucci) alles daran, davonzukommen. Und schon bald pflastern jede Menge Leichen seinen Weg – aber so ist das nunmal, wenn man Autos, Banken oder prall gefüllte Nachtclubs in Schutt und Asche legt...
"Ein Film wie er im Buche steht – nämlich im Strafgesetzbuch!"
Mit obigen, fett geschriebenen Worten schließt die FILMSTARTS-Kritik zu „Dobermann“ ab, und das trifft den Nagel auf dem Kopf. Und dabei ist es ziemlich nebensächlich, dass „nur“ die Taten in „Dobermann“ für's Strafgesetzbuch sind, während der Film selbst vor einer erneuten Indizierung geschützt ist. Denn der Pegel „an Obszönität, Gewalt und hysterischem Tohuwabohu“, den Regisseur Kounen direkt zu Filmbeginn erreicht und daraufhin immer weiter eskalieren lässt, sorgt noch heute für heftigen Eindruck.
Denn, um erneut aus unserer Kritik zu zitieren: Dieser Thriller „tut weh, strengt an und ist schlichtweg ein unvergleichlich intensives Erlebnis“ – wohlgemerkt keines, das dem reinen Selbstzweck dient, sondern auch als hochspannende Milieustudie und Angriff gegen konservative Sehgewohnheiten dient.
Dobermann*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.
