Ab sofort streamen: Dieser Horror-Schocker wurde 2021 zum gruseligsten Film aller Zeiten gekürt

Horror ist immer auch ein gutes Stück weit subjektiv. Maskierte Serienkiller, Zombies, Dämonen – ja, das Angstkino findet immer wieder neue Mittel und Wege, um uns das Fürchten zu lehren. Welcher denn aber nun der härteste, der verstörendste oder schlicht beste Horrorfilm ist? Das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden.

Und dennoch: Studien, die sich mit der Wirksamkeit von Horrorfilmen beschäftigen, gelten seit vielen Jahren als zumindest halbwegs verlässlicher Indikator für Genre-Fans, um ihre Watchlist mit Pflichtfilmen zu erweitern, die man einfach gesehen haben muss – allein schon, um sich davon zu überzeugen, ob an dem Hype auch wirklich etwas dran ist oder nicht. „Host“ dürfte genau so ein Film sein.

„Host“ wurde von dem britischen Internetanbieter broadbandchoices 2021 zum gruseligsten Film aller Zeiten gekürt. Im Zuge einer im Vorjahr durchgeführten Studie (von der sich die Firma wohl vor allem einen PR-Effekt versprach) wurde festgestellt, dass bei den 250 teilnehmenden Probanden kein Film den Puls seines Publikums derart in die Höhe schnellen ließ wie der Dämonen-Horror in Zoom-Meeting-Form. Nachdem lange Zeit unklar war, wann und auf welchem Wege es der Film nach Deutschland schaffen würde, können sich Horror-Fans nun endlich auch hierzulande von dem Schocker überzeugen. „Host“ ist ab sofort als Stream verfügbar (u. a. bei Amazon Prime Video):

›› "Host" bei Amazon Prime Video*

Bereits ab 2,99 Euro könnt ihr euch von den Gruselqualitäten der schaurigen Zoom-Konferenz überzeugen. Die HD-Variante kostet 4,99 Euro, wobei sich der Aufpreis in diesem Fall nur bedingt lohnt. Immerhin findet der komplette Film lediglich über Webcams statt, deren Bildqualität ohnehin stark schwanken.

Das ist "Host"

Um trotz Lockdown eine Seance abhalten zu können, engagieren sechs Freund*innen ein Medium, das ihnen dabei helfen soll, Kontakt in eine andere Welt aufzunehmen und mit Verstorbenen, die ihnen zu Lebzeiten nahestanden, zu kommunizieren. Während Haley (Haley Bishop) die Sache sehr ernst nimmt, machen sich die anderen allerdings eher einen Spaß daraus – solange, bis es kein Spaß mehr ist.

Denn plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Sessel beginnen sich wie von allein zu verrücken, Lichter gehen an und aus. Schließlich wird Haley und Co. schlagartig klar: Hier treibt tatsächlich ein finsteres Wesen sein Unwesen. Und das hat es auf sie abgesehen.

„Host“ ist so etwas wie die Mischung aus „Blair Witch Project“ und „Paranormal Activity“. Bevor die Seance losgeht, macht der während der Corona-Pandemie tatsächlich via Zoom gedrehte Film vor allem Spaß, weil die Chemie der Darsteller einfach stimmt. Setzt der Spuk aber erst einmal ein, sucht man jede Szene nach unheimlichen Details ab, nach Gegenständen oder Schatten, die sich bewegen und anderen Dingen, die man auf keinen Fall im eigenen Wohnzimmer haben will. Macht das erste Drittel des nicht einmal 60 Minuten langen Film noch Laune, schlägt der Film in der zweiten Hälfte in schonungslosen Terror um – der vor allem im Schlussakt ordentlich auf Touren kommt.

Der Horror in „Host“ funktioniert vor allem auch dank des Zoom-Konzepts. Man nimmt über den eigenen Bildschirm nicht bloß die Beobachterrolle ein, verfolgt nicht einfach nur den Live-Call einer Clique, sondern fühlt sich wie ein Teil von ihr. Und genau das macht den Schrecken auch so greifbar. Denn wenn die (anderen) Teilnehmer des Meetings plötzlich um ihr Leben fürchten müssen, wie sicher ist man da selbst eigentlich noch?

Abgesehen davon setzt „Host“ auf altbewährte Mittel, um sein Publikum zu schocken. Das ist zwar nicht immer super-originell, aber eben nach wie vor verdammt wirksam – wie auch die Studie beweist. Wenn es darum geht, welcher Film sein Publikum aber ganz besonders um den Schlaf bringt, sieht die britische Schlafmöbel-Firma (!) Beds Divans übrigens einen anderen Film an der Spitze des Grusel-Rankings...

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