Erst vor wenigen Wochen haben wir euch eine Studie der britischen Firma Broadband Choices vorgestellt. In dem „Science Of Scare Project“ wurde die Herzfrequenz von Zuschauer*innen beim Ansehen ausgewählter Horrorfilme gemessen. 2020 wurde dabei „Sinister“ zum gruseligsten Film gekürt, der den Puls am meisten in die Höhe treibt, 2021 ging der komplett als Zoom-Konferenz gefilmte Geisterbeschwörungs-Horror „Host“ als Sieger hervor. Doch eine kleine Studie der britischen Firma Beds Divans kommt nun zu einem anderen Ergebnis…
Beds Divans verkauft, wie der Name schon verrät, Schlafmöbel. Und so nahm man das anstehende Halloween-Fest zum Anlass, um auf dem hauseigenen Blog von Beds Divans einen Artikel darüber zu veröffentlichten, welcher Film so schrecklich und gruselig sei, dass er den Menschen am meisten den Schlaf raube. Das Ergebnis: Der gruseligste Film aller Zeiten ist der Found-Footage-Horror „Blair Witch Project“.
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Hochgradig wissenschaftlich ist man bei dieser Studie zwar nicht zu Werke gegangen, hat sich aber dennoch eine gute Methode einfallen lassen, um den „Scare Score“ genannten Grusel-Faktor von Horrorfilmen messbar zu machen.
50.000 Kritiken von 25 Filmen wurden analysiert
Für die Studie wurden 50.000 Kritiken (sowohl von Usern als auch von Journalist*innen) auf der Filmdatenbank-Seite IMDb für die 25 erfolgreichsten Horrorfilme aller Zeiten analysiert – auf Platz 1 thront da aktuell die Stephen-King-Verfilmung „ES“. Es wurde gezählt, wie oft in den Kritiken Wörter wie „gruselig“, „angsteinflößend“, „erschreckend“ und weitere synonyme Begriffe vorkamen.
Die höchste Anzahl solcher Angst beschreibenden Adjektive kam in den Kritiken zum Horrorfilm „Blair Witch Project“ vor – nämlich satte 2.805. Damit hat „Blair Witch Project“ den höchsten „Scare Score“ von den 25 Filmen, die bei dieser kleinen Studie berücksichtigt wurden.
"Blair Witch Project" ist gruseliger als "ES" und Co.
Mit 2.098 Grusel-Adjektiven in den IMDb-Reviews besetzt „The Ring“ Platz 2, es folgen „Der Exorzist“, „The Conjuring“ und „ES“ in den Top-Five. Das komplette Ranking könnt ihr euch hier anschauen.
Dass nur die 25 erfolgreichsten Horrorfilme bei der Analyse berücksichtigt wurden, macht das Ergebnis natürlich bedingt aussagekräftig – so tummeln sich bei der IMDb bestimmt Filme, denen die Kritiken einen noch höheren Grusel-Faktor bescheinigen. Aber solche Studien sollen ja vor allem einen Unterhaltungswert haben, und „The Blair Witch Project“ ist bestimmt kein schlechter Kandidat für den Titel des „gruseligsten Horrorfilms aller Zeiten“.
Found-Footage-Horror
Immerhin kam der pseudo-dokumentarische Horrorfilm 1999 mit einer einzigartigen Kampagne daher, die den Schrecken aus „Blair Witch Project“ ein Stück weit ins echte Leben transportierte – denn es wurde der Anschein erweckt, als könnten die Ereignisse aus dem Film tatsächlich geschehen sein.
Und so rätselten damals nicht wenige Zuschauer*innen, ob die verwackelten Aufnahmen einer angeblich im Wald gefundenen Videokamera, die die nächtliche Begegnung dreier Studenten mit der Blair-Witch-Hexe festgehalten hatte, nicht doch vielleicht echt sein könnten. Für den authentisch wirkenden Horror gab es in der FILMSTARTS-Kritik vier von fünf möglichen Sternen.
Übrigens: Horror-Autor Stephen King fand „Blair Witch Project”, der sich inzwischen zum wahren Kultfilm gemausert hat, sogar zu gruselig, dass er ihn beim ersten Mal nicht zu Ende schauen konnte. Na wenn das kein Ritterschlag für einen Horrorfilm ist…
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