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    "The Witcher" auf Netflix: Die Wilde Jagd erklärt – und darum ist sie so wichtig für Staffel 3
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Nicht erst seit dem Besuch der Mitternachtspremiere von „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ liebt Annemarie epische Fantasy-Geschichten.

    Wer mit der zweiten Staffel des Fantasy-Hits „The Witcher“ auf Netflix durch ist, hat sie darin mehrmals gesehen: die Wilde Jagd bzw. Wild Hunt, ein Trupp berittener Elfen, der an die Apokalyptischen Reiter erinnert. Wie erklären die Hintergründe.

    Netflix / Jay Maidment

    Gut, wer „The Witcher 3: Wild Hunt” gespielt hat, kennt die gefährlichen Wesen bereits, der Titel verrät es ja schon – doch nicht alle „The Witcher“-Fans kennen auch die Spiele oder haben die Bücher von Andrzej Sapkowski gelesen, und sowieso ist in der Netflix-Serie so einiges anders als in den Romanen und Games. Wir werfen also einen Blick auf die Wilde Jagd bzw. Wild Hunt, wie sie im Original heißt, so wie sie uns Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich und ihr Team in der Serie präsentieren. Achtung, Spoiler zu Staffel 2!

    In Staffel 2 ist mehrmals von der Wilden Jagd die Rede, und wir sehen sie auch schon – zum einen in Ciris (Freya Allan) Vision, die sie mit Triss (Anna Shaffer) in Folge 5 erlebt, zum anderen im Staffelfinale, als sie durch ihre magischen Kräfte mit Geralt (Henry Cavill), Yennefer (Anya Chalotra) und Voleth Meir (Ania Marson) in eine andere Sphäre katapultiert wird.

    Die Wilde Jagd basiert auf europäischer Mythologie

    Die Wilde Jagd ist eine Truppe von geisterartigen, monströsen Reitern, die den Himmel entlang reiten und deren Auftauchen in „The Witcher“ als böses Omen oder Zeichen eines aufziehenden Krieges gesehen wird. Doch es steckt natürlich noch mehr dahinter.

    Zum einen ist die Wild Jagd keine Erfindung von Autor Sapkowski, sondern geht auf echte europäische Volkssagen zurück, in denen diese übernatürlichen Jäger über den Himmel ziehen und auch hier als Vorboten von Katastrophen gelten oder den Tod der Person vorhersagen, die sie erblickt. Auch wenn die Truppe sehr ähnlich wirken mag: Sie ist nicht gleichzusetzen mit den biblischen Reitern der Apokalypse – derer gibt es nur vier, bei der Wilden Jagd sind es mehr.

    Die Wilde Jagd in "The Witcher": Elfen von den Aen Elle

    Zum anderen hat die Wilde Jagd auch in der Serien-Welt von „The Witcher“ noch einen anderen Hintergrund, als einfach nur ein böses Omen zu sein. Dieser verbindet sie zum einen mit Voleth Meir, der großen Bösewichtin in Staffel 2, und zum anderen mit Ciri – weswegen die Wilde Jagd in Staffel 3 von „The Witcher“ auch noch sehr wichtig werden dürfte.

    In der Interpretation der Serien-Verantwortlichen war die Wilde Jagd – auch Gespenster von Morhögg genannt – einst ein Elfenkrieger-Stamm namens Aen Elle, der zwischen den Sphären nach Sklaven suchte. Durch die Sphärenkonjunktion wurden sie zu den dämonischen Geisterwesen, als die sie nun auftreten, gefangen zwischen den Sphären und dazu verdammt, auf ewig durch Zeit und Raum zu reiten.

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    Und das ist auch der Grund, warum Ciri sie in ihren Visionen sieht – die Wilde Jagd ist hinter Ciri her, denn ihr Älteres Blut („Elder Blood“ im Original), das auf eine besondere genetische Variation in ihrer Elfen-Herkunft zurückzuführen ist, birgt enormes Potenzial.

    Hinter Ciri und ihrem Blut sind in „The Witcher“ so einige her, und eben auch die Wilde Jagd, die Ciri benutzen will, um durch ihre Macht aus ihrer ewigen Gefangenschaft zwischen den Sphären befreit zu werden. Diesen Ausblick auf Staffel 3 gibt der Produzent Tomek Baginski im Making-of zur zweiten „The Witcher“-Staffel.

    Voleth Meir ist eine Dunkelelfin

    Doch die Wilde Jagd ist auch mit der Dämonin Voleth Meir verknüpft, die basierend auf der mythologischen Figur Baba Yaga speziell für die Netflix-Serie als Bösewichtin in Staffel 2 eingeführt wurde, und am Ende dann einen Bogen zur Wilden Jagd schlägt. Voleth Meir (im Original u.a. auch „Deathless Mother“), eine Dämonin, die sich am Schmerz anderer labt, gehört zur Wilden Jagd und ist damit eine Dunkelelfin, wie es Baginski und Hissrich formulieren.

    Deshalb will sie Ciri in die Finger bekommen: Damit diese sie mit ihren Kräften wieder in die Dimension befördert, aus der die Wild Hunt stammt – im Staffelfinale ist zu sehen, wie sich der Geist von Voleith Meir dann auch wieder als Reiterin materialisiert.

    Wilde Jagd auch im Prequel "Blood Origin"

    Der Anführer der Wilden Jagd heißt übrigens Eredin Bréacc Glas – und für diese Figur wurde in der Prequel-Serie „The Witcher: Blood Origin“, die wir 2022 auf Netflix sehen werden, ein Darsteller bestätigt: Jacob Collins-Levy („Der junge Wallander“). Das bedeutet, wir werden in „Blood Origin“ mehr über die Entstehung der Wilden Jagd erfahren – den ersten Trailer zur Prequel-Serie könnt ihr euch übrigens im Anschluss an diesen Artikel ansehen.

    Aber zurück zur Hauptserie: Nun ist also die Wilde Jagd hinter Ciri her und sie dürften mit ihren dämonischen Kräften eine der größten Bedrohungen sein. Doch in Staffel 3 werden sie bei weitem nicht die einzigen sein, die Jagd auf Geralts Schützling machen.

    So gut wie jeder will das Mädchen mit dem mächtigen Blut in die Finger kriegen, sei es ihr eigener Vater, der sich im Staffelfinale als Nilfgaards Kaiser Emhyr (Bart Edwards) – auch Weiße Flamme genannt – entpuppt hat, sei es der redanische Spionagemeister Dijkstra („Outlander“-Star Graham McTavish) oder die Elfen, die in Ciri nun die die Wiederkehr einer verloren geglaubten, magischen Krieger-Blutlinie ihrer Vorfahren entdeckt haben – um nur einige zu nennen.

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