Das coronageplagte Kinojahr 2021 hat einige Filmreihen in die Knie gezwungen: Der neuste „Saw“-Film „Saw: Spiral“ schrieb in Deutschland die mit Abstand schlechtesten Zahlen des Horror-Franchises. „The Suicide Squad“ kam auf weniger als halb so viele Kinobesucher*innen wie der Vorläufer aus dem Jahr 2016. Und das sind nur zwei von vielen Beispielen. Die „Eberhofer-Krimis“ können darüber nur lachen: Die bayerischen Krimi-Reihe lockte mit ihrem neusten Teil „Kaiserschmarrndrama“ über 1,14 Millionen Menschen in die deutschen Kinos.
Und das, obwohl der Film anlief, als die Lichtspielhäuser noch sehr strenge Corona-Auflagen befolgen mussten, wie etwa eine stark eingegrenzte Saalkapazität. Somit gelang dem siebten Film der populären Krimireihe unter erschwerten Bedingungen das zweitbeste Ergebnis dieser humorigen Polizistensaga. Wer erst kürzlich angefixt wurde und daher Nachholbedarf verspürt, kann sich glücklich schätzen: Ab sofort gibt es alle Teile der kultigen Reihe im praktischen Komplettset – und wer alle bisherigen Filme bereits hat, kann sich natürlich auch nur den neusten Teil holen:
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Das sind die "Eberhofer-Krimis"
Die äußerst populären Filme basieren auf den nicht minder beliebten Schmunzelkrimis aus der Feder der produktiven Schriftstellerin Rita Falk. Sie drehen sich allesamt um den Lederjacke tragenden, sich emotional in einem faszinierenden Irgendwo zwischen vorlaut und resigniert befindlichen Provinzpolizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel). Der muss sich im (fiktiven) niederbayerischen Ort Niederkaltenkirchen in erschreckend hoher Schlagzahl mit schrägen Gestalten und makaberen Fällen herumschlagen – sehr zu seinem Leidwesen und unserer diebischen Freude.
Die stets süddeutsch-kulinarischen Titel wie „Winterkartoffelknödel“, „Sauerkrautkoma“ oder „Leberkäsjunkie“ tragenden Fälle reichen von Drohungen via Schweinskopf im Bett über Kofferraumleichen in Frischhaltefolien bis hin zu erschlagenen Webcam-Girls. Doch die Ermittlungsarbeiten sind stets nur Sättigungsbeilage oder gar bloß Garnitur. De Hauptmahlzeit in diesen deutschen Kassenschlagern kommt in Form der Späße rund um die vielen kauzigen Kaltenkirchener sowie deren Beziehungen untereinander daher.
Es ist noch lange nicht Schluss
Nach dem „Kaiserschmarrndrama“ kommt das „Guglhupfgeschwader“: Die Erfolgskrimis werden natürlich fortgeführt, und aktuell wird für den „Guglhupfgeschwader“ betitelten, achten Eberhofer-Film der 4. August 2022 als Starttermin anvisiert. In „Guglhupfgeschwader“ soll zu Ehren Franz Eberhofers der berühmte Kreisverkehr in Niederkaltenkirchen den Namen „Franz-Eberhofer-Kreisel“ erhalten. Doch sämtliche Feierlichkeiten werden von einem tödlichen Anschlag auf den örtlichen Lotto-Laden überschattet...
Außerdem gibt es aktuell noch drei bislang unverfilmte Eberhofer-Romane, die als Grundlage für einen Film herhalten könnten. Neben dem erst diesen Herbst erschienen „Rehragoutrendezvouz“ wären das zwei bislang übersprungene Bücher: Band 6 („Zwetschgendatschikomplott“) und Band 8 („Weißwurstconnection“). Wer derzeit nach Lesestoff sucht, kann sich ja mit diesen Büchern die Wartezeit auf den nächsten Eberhofer-Film versüßen …
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Übrigens: Frei nach dem Motto „Never change a winning team“ führt bei „Guglhupfgeschwader“ natürlich einmal mehr Ed Herzog Regie, der bereits alle vorherigen Eberhofer-Filmen inszenierte. Das Drehbuch verantwortet er zum sechsten Mal in Folge zusammen mit Stefan Betz. Neben der Reihen-Stammbesetzung wird unter anderem Michael A. Grimm zu sehen sein, der dank „Ostwind – Aris Ankunft“ bereits eine andere, langlebige deutsche Kinoreihe in seiner Vita stehen hat.
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