Wer hätte gedacht, dass ein Film über die Weltfinanzkrise von 2008 so unterhaltsam sein kann? Doch „The Big Short“ schafft etwas, was zuvor wohl nur wenige für möglich gehalten haben. Regisseur Adam McKay („Vice“) nimmt dieses komplexe und schwer zugängliche Thema und bricht es herunter auf den unfassbaren Wahnsinn, der sich hinter sperrigen Begriffen wie Colletaralized Debt Obligation verbirgt. Das Erste zeigt „The Big Short“ am heutigen Dienstag, dem 21. Dezember, um 23.05 Uhr im TV. Alternativ könnt ihr den Film auch bei Amazon Prime Video und Netflix streamen:
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In den Hauptrollen: Steve Carell, Ryan Gosling, Brad Pitt und Christian Bale. Allesamt große Hollywood-Stars, doch es ist vor allem der „The Dark Knight“-Star, der hier eine der einprägsamsten Rollen seiner Karriere abliefert und damit als einziger aus der prominenten Runde auch für einen Oscar nominiert wurde.
Darum geht's in "The Big Short"
Bale spielt den verschrobenen Hegdefonds-Manager Michael Burry, der anders als die aalglatten Anzugträger in seiner Firma gerne mit schlabbrigem T-Shirt und barfuß ins Büro geht und sich dort mit lauter Metal-Musik die Ohren zudröhnt, während er Zahlen umherschiebt. Doch Burry ist eben auch ein brillanter Analyst des Finanzmarktes und so ist er einer der ersten, der überhaupt bemerkt, dass die Weltwirtschaft vor dem Kollaps steht.
Aber auch andere sehen die Krise kommen. Zum Beispiel Investmentbanker Mark Baum (Steve Carell), der versucht, das Schlimmste zu verhindern, und Jared Vennett (Ryan Gosling) von der Deutschen Bank, der Profit aus der Sache ziehen will. Außerdem Ben Rickert (Brad Pitt), ein aus dem Ruhestand zurückkehrender Star-Investor. Sie alle sind verwobenen in eine der größten Wirtschaftskrisen der jüngeren Geschichte – und zwischendrin tauchen dann auch noch Margot Robbie in der Badewanne und Selena Gomez beim Pokerspielen auf.
Genau das ist es dann auch, was „The Big Short“ so besonders macht. Adam McKay zeigt bei der Verfilmung des gleichnamigen Sachbuchs jede Menge Witz und kreative Spielereien, die dem eigentlich so trockenen Thema eine inszenatorische Frische verleihen.
The Big ShortSo sind es dann eben Robbie und Gomez, die in den kleinen aus der Handlung ausgeklammerten Sequenzen mal eben dem Zuschauer erklären, was in dem Film überhaupt abgeht. Ein simpler, aber effektiver Kniff, mit dem es „The Big Short“ schafft, selbst absoluten Laien die Finanzkrise halbwegs verständlich näherzubringen.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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