„The Witcher“-Erfinder Andrzej Sapkowski hat sechs Romane und 15 Kurzgeschichten (in Deutschland erschienen im zwei Sammelbänden) geschrieben, doch größere Bekanntheit erlangten Hexer Geralt von Riva, die anderen Figuren und der namenlose Kontinent, auf dem sie leben, durch die Videospiele „The Witcher“, „The Witcher 2: Assassins of Kings“ und „The Witcher 3: Wild Hunt“.
Die Spiele sind ihrerseits allerdings nur eine Adaption beziehungsweise Fortsetzung der Bücher von Sapkwoski – und die Verantwortlichen hinter der Netflix-Serie „The Witcher“ machten sehr schnell deutlich, dass ihre Adaption auf eigenen Beinen stehen soll und sie sich bewusst von den Spielen distanzieren möchten. Trotzdem gibt es in der zweiten Staffel „The Witcher“ einige bemerkenswerte Anspielungen auf die Videospiele:
Das Amulett kennt man doch
Ein solches Easter-Egg hängt am Ende der zweiten Folge an dem Baum in der großen Halle von Kaer Morhen: Eines der vielen Wolfs-Amulette am Baum sieht genauso aus wie das Amulett, das der Videospiel-Geralt trägt:
In der Serie tragen nicht alle Hexer der Wolfsschule genau dasselbe Amulett-Design, wie diese kurze Szene noch einmal zeigt. Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich bestätigte im Interview gegenüber FILMSTARTS auch, dass es sich dabei um eine bewusst platzierte Anspielung handelt.
Außerdem haben wir uns mit ihr ausführlich über die andere auffällige Videospiel-Referenz in Staffel 2 unterhalten: Der Serien-Vesemir sieht seinem Gegenstück in „The Witcher 3“ ziemlich ähnlich, mit den markanten Schulterpanzern, dem Biker-Schnurrbart und den schulterlangen, zurückgekämmten Haaren.
Dazu erklärte uns Schmidt Hissrich: „Viele unserer Schauspieler*innen [sind] große Fans der Videospiele. Ihre Vorstellung der Figuren kommt also aus den Spielen, egal was ich schreibe oder was wir ihnen anziehen. Und dagegen anzukämpfen, nur um sich abzuheben, fühlt sich für mich falsch an.“
Zu den „The Witcher“-Fans im Cast zähle laut der Showrunnerin auch Vesemir-Darsteller Kim Bodnia. „Er hat also schon aus seiner Familie eine gewisse Vorstellung davon mitgebracht, wer Vesemir ist“, so Schmidt Hissrich. „Die Spiele und unsere Serie haben dieselbe Buchvorlage. Manchmal kann die Interpretation sehr auseinandergehen […]. Aber Vesemir wird sehr genau beschrieben, wie er sich anzieht, was er in Kaer Morhen macht und so weiter.“
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Und in Folge 8 gibt es dann schließlich noch eine weitere Anspielung auf die Videospiele: Als Yennefer (Anya Chalotra) versucht, einen Trank zu brauen, um Ciri zu helfen, will sie dort auch etwas namens Goldener Pirol (im Original: Golden Oriole) hineinmischen. Videospiel-Fans kennen Pirol/Oriole als Hexer-Elixier, das gegen Gift wirkt.
Das komplette Interview mit Lauren Schmidt Hissrich findet ihr hier:
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