Als wir uns Ende 2020 Gedanken darüber machten, über welche Filme wir uns 2021 ganz besonders freuen, zählten gleich zwei Neuverfilmungen zu unseren großen Favoriten: das Science-Fiction-Epos „Dune“ und „West Side Story“. Und nachdem der Ausflug auf den legendären Wüstenplaneten unsere Erwartungen voll und ganz erfüllte, ist es nun also an dem Musical-Remake, nachzuziehen. Und wenn man den ersten Reaktionen zu Steven Spielbergs Neuinterpretation Glauben schenken darf, ist ihm das wohl auch gelungen ...
... alles andere wäre eigentlich aber auch eine herbe Enttäuschung gewesen. Immerhin verfilmt einer der größten Filmemacher aller Zeiten eines der beliebtesten Musicals aller Zeiten – und wagt damit gewissermaßen auch den Vergleich zur ikonischen ersten Leinwandadaption. Die sahnte 1962 nicht weniger als zehn Oscars ab, was sie zu einem der erfolgreichsten Filme in der Geschichte der Academy Awards macht. Ob Spielberg das auch gelingt, sei mal dahingestellt. Die Kritikerstimmen nach den ersten internationalen Pressevorführungen lassen aber schon mal auf ganz, ganz großes Kino schließen.
Respektvoller als das Original
Während die Geschichte um Tony (Ansel Elgort) und Maria (Rachel Zegler), deren unmögliche Liebe im New York der 1950er-Jahre einen Bandenkrieg endgültig zum Überkochen bringt, hinlänglich bekannt sein dürfte, scheint Spielbergs Version nicht nur mit einer brillanten technischen Umsetzung zu punkten, sondern auch darüber hinaus mit einigen Verbesserungen gegenüber der ersten Verfilmung – die trotz Oscar-Reigen durchaus auch kritisiert wurde, etwa für die Besetzung hispanischer Figuren durch Weiße. In der Neuauflage jedoch „werden Puertoricaner nun mit dem Respekt behandelt, den sie verdienen“, so etwa Fico Cangiano von CineXpress, der selbst aus Puerto Rico stammt:
Auch FILMSTARTS-Redakteur Julius zeigt sich begeistert, vor allem von der ersten Hälfte des Films:
Immer wieder betont wird zudem, dass Spielbergs Neuauflage ein farbenfrohes, bildgewaltiges, audiovisuelles Meisterwerk sei, dem man durchaus große Chancen bei den kommenden Oscars zuschreiben sollte – und das man unbedingt auf der großen Leinwand sehen sollte.
Ebenfalls vielerorts hervorgehoben wird zudem Newcomerin Rachel Zegler. Die Hauptdarstellerin reiße jede Szene an sich und sei sowohl gesanglich als auch schauspielerisch herausragend. Es sieht also ganz danach aus, als würden wir demnächst noch (viel) mehr von der 20-jährigen Sängerin sehen bzw. hören – und zwar auch abseits von ihrem YouTube-Kanal. Vielleicht ja schon bei den Oscars ...
... und falls nicht, dann eben wieder im Kino. Dort bekommen wir sie bald nämlich auch im Superhelden-Abenteuer „Shazam! 2“ sowie als titelgebende Prinzessin in Disneys „Schneewittchen“ zu sehen.
Ob der Film dem Hype sowie euren Erwartungen gerecht wird – genau davon könnt ihr euch bereits in etwas mehr als einer Woche überzeugen. „West Side Story“ kommt am 9. Dezember 2021 in die deutschen Kinos. Unsere Kritik zum Film gibt es voraussichtlich aber schon eine Woche früher, am 2. Dezember, auf FILMSTARTS zu lesen.