Als der Autor dieses Artikels während seines Eintritts in die Pubertät feststellen musste, dass „Die Kickers“, „Mila Superstar“ und was sonst noch so über seine Flimmerkiste lief, nicht einfach bloß Zeichentrick, sondern Animes sind, eröffnete sich ihm eine völlig neue Welt – die schon bald über das Nachmittagsprogramm von RTL2 und Co. hinausging. Schnell musste etwas Exotischeres her, im Idealfall vielleicht auch noch etwas Verbotenes, zumindest für einen 15-Jährigen. Und so kam er zu „Elfen Lied“, den er bis heute als einen der blutigsten und krassesten Animes überhaupt in Erinnerung hat.
Zugegeben, seine Anime-Phase ging irgendwann vorüber. Doch „Elfen Lied“ hat wahrlich Eindruck hinterlassen – und das nicht nur beim Schreiber dieser Zeilen. Wirft man mal einen Blick auf die Bewertungen auf diversen Plattformen wie Amazon, IMDb oder Rotten Tomatoes, erfreut sich die Sci-Fi-Splatter-Action-Serie bis heute großer Beliebtheit. Dass sich die bisherigen Heimkino-Veröffentlichungen also hervorragend verkauften, ist kein Wunder. Das Problem:
Da es sich dabei in der Regel um streng limitierte Editionen handelte, waren diese schnell restlos vergriffen und die Serie somit für einige Zeit gar nicht mehr erhältlich. Für „Elfen Lied“-Fans, die aus diesem Grund bislang leer ausgingen, hat das Warten jetzt ein Ende:
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„Elfen Lied“ erscheint am 25. November als Neuauflage auf DVD und Blu-ray, die alle 13 Episoden der Kult-Serie inklusive der OVA-Pilotfolge enthält. Außerdem zur schicken Box dazu gibt’s einen Schwung Sammelkarten sowie ein 36-seitiges Booklet mit jeder Menge Bildern und umfangreichen Hintergrundinfos zur Serie.
Das ist "Elfen Lied"
Im Zentrum der Geschichte steht Lucy, deren unschuldiges Äußeres ein gefährliches Geheimnis verbirgt. Denn Lucy ist ein Diclonius – eine Mutantin mit telekinetischen Fähigkeiten, die auf Anordnung der Regierung in ein Labor gesperrt wurde, um Experimente an ihr durchzuführen. Als ihr eines Tages jedoch die Flucht gelingt, zögert sie nicht lange und tötet jeden, der sich ihr in den Weg stellt.
Schwer verletzt und ohne jegliche Erinnerungen wird sie schließlich von den nichts ahnenden Kohta und Yuka gefunden, die Lucy bei sich aufnehmen und schließlich nach dem einzigen Laut benennen, den das verstörte Mädchen von sich gibt: Nyu. Als dann jedoch eine Spezialeinheit ihre Fährte aufnimmt, erwacht erneut die Bestie in der Mutantin…
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„Elfen Lied“ basiert auf dem gleichnamigen Manga von Lynn Okamoto, unterscheidet sich allerdings in einigen Aspekten von der Vorlage, unter anderem etwa durch ein offenes Ende. Und falls euch die Geschichte von Lucy irgendwie bekannt vorkommt, obwohl ihr von „Elfen Lied“ noch gar nie was gehört habt, ist das vermutlich Netflix zu verdanken: Einer der größten Hits des Streaming-Anbieters ist bekanntlich die Fantasy-Serie „Stranger Things“, deren Geschichte stark von „Elfen Lied“ inspiriert wurde, wie die Serien-Schöpfer in der Vergangenheit bestätigten.
Wer sich die Wartezeit bis zur für Sommer 2022 angekündigten vierten Staffel „Stranger Things“ also mit einem ähnlich gelagerten Stoff vertreiben will, könnte bei „Elfen Lied“ an der richtigen Adresse sein.
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