Das Promo-Material zu „Die Frau des Zoodirektors“ (inklusive Poster und DVD-Motiven) besteht eigentlich nur aus Bildern der oscarnominierten Jessica Chastain mit niedlichen Löwenbabys (s. unser Tielbild oben). Dazu der Filmtitel. Geht es hier also um das Leben der tierliebenden Ehefrau eines Zoodirektors? Jein.
Tatsächlich geht es um das Leben von Antonina Zabinska (Chastain) und ihrem Mann Dr. Jan Zabinski (Johan Heldenbergh), die im Warschau des Jahres 1939 einen Zoo führten. Dementsprechend steht weniger das Knuddeln mit Löwen im Vordergrund als die Rolle, die die Zabinskis im Widerstand spielten: Als die Nazis das Warschauer Ghetto errichteten, versteckte das Ehepaar jüdische Arbeiter*innen und Kinder in seinem Zoo und rettete sie so vor dem Holocaust.
"Die Frau des Zoodirektors" – eine wahre Geschichte
Die Geschichte dürfte denjenigen, die den Bestseller „Die Frau des Zoodirektors“ von Diane Ackerman basierend auf den Tagebucheinträgen der realen Antonina Zabinski kennen, vertraut sein. Alle anderen könnten sie zum Beispiel durch die Verfilmung kennenlernen – aber wohl kaum heute Nacht um 0.15 Uhr. Denn zu dieser Uhrzeit an einem Wochentag (von Dienstag auf Mittwoch, den 10. November 2021) versenkt das ZDF die Free-TV-Premiere von „Die Frau des Zoodirektors“. Da bleibt wohl nur der Griff zur Festplatte oder zu Blu-ray bzw. DVD.
›› "Die Frau des Zoodirektors" bei Amazon*
Denn „Die Frau des Zoodirektors“ lohnt sich allemal, auch wenn das historische Drama an den US-Kinokassen durchrasselte und in Deutschland dann direkt fürs Heimkino veröffentlicht wurde. Dass der Film nur schwer sein Publikum fand, könnte auch am bereits erwähnten, irreführenden Marketing liegen. Titel und Promo-Bilder deuten auf einen Wohlfühl-Film hin, stattdessen gibt’s ein Familien- und Besatzungs-Drama. Auch in unserer FILMSTARTS-Kritik merken wir diese Problematik an.
Das starbesetzte Drama, das neben der wunderbar aufspielenden Jessica Chastain in der Hauptrolle auch noch Daniel Brühl in einer Nebenrolle als Chef-Zoologe Lutz Heck vorweisen kann, hat von uns 3,5 von 5 möglichen Sternen bekommen. Übrigens sind nicht nur einige Rollen prominent besetzt, sondern auch der Regiestuhl: Die neuseeländische Filmemacherin Niki Caro hat seit ihrem Indie-Liebling „Whale Rider“ inzwischen auch schon Hollywood-Großproduktionen wie Disneys „Mulan“-Realfilm gestemmt.
Unser Fazit: „Niki Caros ,Die Frau des Zoodirektors‘ ist ein sehenswertes Historiendrama mit überzeugenden Schauspielern und kleineren Drehbuchschwächen.“
"Rogue Squadron" verzögert sich: Kommt jetzt ein ganz anderer "Star Wars"-Film 2023 in die Kinos?*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.