Gerade zu Weihnachten schauen viele „Harry Potter“-Fans besonders gerne die ersten beiden, von Chris Columbus inszenierten Teile – sie sind noch am ehesten heimelige Kinderfilme mit Wohlfühl-Faktor. Danach stieg Columbus aus und die Filmreihe wurden zunehmend ernster, was auch logisch ist, denn Harry Potter (Daniel Radcliffe) wird immer älter und sein Kampf gegen Voldemort (Ralph Fiennes) gefährlicher.
Ab Teil 3 wurden die Kinoversionen der Filme von der FSK dann auch erst ab 12 Jahren freigegeben. Düsterer Höhepunkt ist das zweiteilige Finale – in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1 und 2“ ist kaum noch etwas vom wohligen Hogwarts-Flair zu spüren. Wie das aussieht, könnt ihr aktuell mal wieder im TV erleben, wenn ihr nicht sowieso schon die „Harry Potter“-DVD-Box zuhause stehen habt: „Heiligtümer des Todes - Teil 1“ läuft am Donnerstag (18.11.) um 20.15 Uhr in Sat.1, Teil 2 folgt eine Woche später. Die Wiederholungen gibt's jeweils sonntags zu sehen.
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Wie das Finale wohl ausgesehen hätte, wenn es Chris Columbus, der Regisseur der ersten beiden Teile, inszeniert hätte? Eine Rückkehr auf den Regiestuhl sei zumindest sein klarer Wunsch gewesen, erklärte der Filmemacher in einem Interview mit Collider.
Komödien-Experte Chris Columbus
Natürlich wäre die Geschichte aus der Buchvorlage von J.K. Rowling auch unter Columbus gleich geblieben, doch die Handschrift des Familienfilm-Profis Columbus ist dann doch anders als die von „Heiligtümer“-Regisseur David Yates. Chris Columbus hat nicht nur „Harry Potter und der Stein der Weisen“ und „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ inszeniert, sondern auch Komödien wie „Kevin - Allein zu Haus“ und dessen Fortsetzung, „Mrs. Doutbfire“, „Nine Month“ und „Pixels“.
David Yates inszenierte seit „Harry Potter und der Orden des Phönix“ alle weiteren Teile der Reihe (bei Teil 3 und 4 durften zuvor Alfonso Cuarón und Mike Newell ran) und drückte ihr seinen eigenen Stempel auf. Im Gegensatz zu Columbus hatte er vor seinem „Potter“-Engagement kaum Komödien oder Familienfilme inszeniert, sondern vor allem TV-Serienfolgen, dabei oft Krimis (z.B. „Mord auf Seite eins“).
Es wäre also wirklich interessant gewesen zu sehen, wie das Finale ausgesehen hätte, wenn Columbus zum Schluss der „Potter“-Reihe wieder das Ruder übernommen hätte und ob es dann weniger düster ausgefallen wäre. Mit Sicherheit lässt sich aber sagen, dass es Unterschiede bei der Inszenierung gegeben hätte.
Columbus findet Finale "brillant"
Dass Chris Columbus trotz seines nach eigener Aussage lange gehegten Wunsches dann doch nicht zurückgekehrt ist, lag einfach daran, dass Yates das Finale selbst machen wollte – und da er auch die Filme direkt zuvor inszeniert hatte, ließ man ihm den Vortritt.
Columbus ist seinem Kollegen aber deswegen nicht böse: „Es ist großartig, dass [Yates] es gemacht hat, denn ich liebe diesen letzten Film ganz besonders. Ich finde, der zweite Teil von ‚Heiligtümer des Todes‘ ist einfach brillant.“
Chris Columbus kann aber übrigens immer noch nicht so ganz loslassen und wünscht sich weiterhin eine Rückkehr zum „Harry Potter“-Franchise. Erst kürzlich verriet er, dass er davon träume, das Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ als „Harry Potter 8“ zu verfilmen – und zwar mit den Original-Stars rund um Daniel Radcliffe, Emma Watson und Co.
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Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels, den wir anlässlich einer TV-Ausstrahlung aktualisiert haben.