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    Wichtiges Detail bei "Squid Game": So hätten die Spieler von Anfang an alle 6 Spiele wissen können!
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Der Netflix-Hit „Squid Game“ ist weiterhin in aller Munde: 465 Menschen spielen darin um jede Menge Geld – und um ihr Leben. Hätten sie ein bisschen mehr auf die Details ihrer Umgebung geachtet, hätte aber alles ganz anders ausgehen können...

    Netflix

    Sechs Kinderspiele müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des tödlichen Contests im Netflix-Überraschungserfolg „Squid Game“ spielen – wer verliert, stirbt, wer gewinnt, kommt eine Runde weiter. Ganz am Ende winkt das Geld aus dem großen Plexiglas-Sparschwein: 45,6 Milliarden südkoreanische Won, das sind umgerechnet rund 33 Millionen Euro.

    Was gespielt wird, erfahren die Teilnehmer*innen immer erst jeweils zu Beginn des nächsten Spiels. Oft müssen sie schon vorher eine Teilaufgabe erfüllen, ohne zu wissen, worum es im Spiel gehen wird, zum Beispiel eine Gruppe zusammenstellen oder sich für ein Symbol oder eine Nummer entscheiden – und nehmen dadurch schon Einfluss auf ihre Gewinnchancen beim Spiel.

    Schon vorher zu wissen, welches Spiel denn überhaupt gespielt wird, kann also einen entscheidenden Vorteil bringen. Und alle Menschen, die sich im „Squid Game“ zum Vergnügen gelangweilter VIPs in die Spiele um Leben und Tod stürzen, hätten gleichermaßen die Chance gehabt, diesen Vorteil für sich zu nutzen – sie hätten nur ein wenig besser auf ihre Umgebung achten müssen.

    Denn alle sechs Spiele aus „Squid Game“ sind in der Halle, in der die Teilnehmer*innen untergebracht sind, auf der Wand aufgemalt – sogar in der richtigen Reihenfolge von links nach rechts.

    Die Bilder an der Wand werden immer sichtbarer

    Zugegeben, anfangs sind die Piktogramme, die „Rotes Licht, grünes Licht“, das Herauslösen der Formen aus den Dalgona-Keksen (das Spiel kennen wir nicht, aber die meisten Südkoreaner schon), Tauziehen, die Murmelspiele, das Hüpfen über die Platten und letztendlich das Tintenfisch-Spiel zeigen, wegen der davorstehenden Hochbetten noch nicht besonders gut zu sehen. Man erkennt aber dennoch schon von der ersten Folge an, dass die Wand bemalt ist – wer auf Details in seiner Umgebung achtet, hätte das bereits sehen können.

    Mit abnehmender Zahl der noch lebenden Spielerinnen und Spieler wurden die Betten in dem Saal jedoch immer weniger. Die Zeichnungen wurden also von Folge zu Folge immer sichtbarer, bis sie zum Schluss, als nur noch drei Betten im Saal standen, komplett freigelegt waren. Auch für die Zuschauer*innen wurden die Hinweise durch die Wandbemalung so immer offensichtlicher.

    Sehen könnt ihr die Bilder zum Beispiel auf diesen Screenshots aus „Squid Game“ in einem Tweet:

    Schon vor dem ersten Spiel den Zusammenhang zwischen den Wandzeichnungen und den tatsächlichen Spielen herzustellen, wäre natürlich schwierig gewesen. Man hätte eher raten müssen: Es geht um Kinderspiele, auf der Wand sind Kinderspiele dargestellt. Gibt es einen Zusammenhang? Aber nach dem ersten Spiel mit der Riesen-Puppe und spätestens nach dem zweiten Spiel mit den Symbolen Kreis, Dreieck, Stern und Regenschirm im Keks, war nicht nur sehr wahrscheinlich, dass die gespielten Spiele denen auf der Wand entsprechen, sondern auch, dass die Reihenfolge von links nach rechts verläuft.

    Wissen um Spiel verschafft klaren Vorteil

    Natürlich kann das Wissen um die Spiele nicht garantiert zum Sieg verhelfen, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, eine Runde weiterzukommen. Nicht umsonst hat sich der Arzt für seine Beihilfe zum Organhandel der Wachleute das nächste Spiel verraten lassen. So wusste er zum Beispiel, dass er die stärksten Männer zusammensuchen musste, als es um Tauziehen ging.

    Auch Cho Sang-woo (Park Hae-soo) hatte einen Vorteil, als er die Information von Nordkoreanerin Kang Sae-byeok (Jung Ho-yeon), sie habe die Herstellung einer Zuckermasse beobachtet, mit den Symbolen „Kreis, Dreieck, Stern, Schirm“ in der Spielarena richtig kombinierte und so schon vorher wusste, welches Spiel man spielen werde. Die anderen – auch Sae-byeok, die das Spiel aus ihrer Heimat nicht kannte – entschieden sich wahllos für ein Symbol, Sang-woo wählte ganz bewusst das einfachste Symbol zum Herauslösen aus: das Dreieck.

    Sang-woos schlechtes Gewissen beim Dalgona-Spiel

    Als sich sein Kindheitsfreund Seong Gi-hun (Lee Jung-jae) für das schwierigste Symbol, den Schirm, entscheidet, guckt Sang-woo ganz erschrocken und fragt nach, warum Gi-hun ausgerechnet den Schirm gewählt hat. Doch abbringen will er ihn von der Wahl nicht – denn dann könnte einer der anderen ahnen, dass ihr scheinbarer Verbündeter Sang-woo mehr weiß und sie in die Falle laufen lässt.

    Auch bei den weiteren Spielen wäre es hilfreich gewesen, schon vor Beginn des Spiels zu wissen, worum es geht – so hätte man beim Murmelspiel erahnen können, dass man im gebildeten Duo nicht zusammen, sondern gegeneinander spielen wird. Und beim Spiel mit den zerbrechenden Glasplatten hätte man eine hohe Nummer wählen können, um ganz am Ende dranzukommen.

    "Squid Game": So könnte es in Staffel 2 auf Netflix weitergehen
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