Gleich drei sehenswerte Kino-Hits verschwinden in den kommenden Tagen aus dem Abo von Amazon Prime Video: „Dunkirk“ und „Spider-Man: Homecoming“ sind nur noch bis einschließlich Sonntag (10. Oktober) ohne Zusatzkosten zu streamen. „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ gibt es immerhin noch bis Montag (11. Oktober).
Zumindest „Dunkirk“ ist für uns ein 5-Sterne-Highlight. Doch auch die anderen beiden Filme versprechen gute bis sehr gute Blockbuster-Unterhaltung für zu Hause.
"Dunkirk": Ein innovatives Meisterwerk
Wer zuletzt „Tenet“ gesehen oder sich generell mal mit dem Gesamtwerk von Christopher Nolan beschäftigt hat, weiß, dass der „The Dark Knight“-Regisseur ein Faible dafür hat, mit dem Thema Zeit zu spielen. Nolan bricht oft mit üblichen Erzählstrukturen, mal lässt er Geschichten rückwärts ablaufen („Memento“), mal entführt er uns auf fremde Planeten („Interstellar“) oder in Traumebenen („Inception“), in denen die Uhren ein bisschen anders ticken. Auch für den Kriegsfilm „Dunkirk“ hat sich Christopher Nolan wieder eine besondere Spielerei einfallen lassen.
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Hier wird die spektakuläre Rettung hunderttausender Soldaten an der Nordküste Frankreichs im Jahr 1940 in drei verschiedenen Zeitsträngen erzählt, die zwar unterschiedlich lange dauern, aber dennoch parallel gezeigt werden. Während sich die Ereignisse an Land, wo die Alliierten auf ihre Evakuierung warten, innerhalb einer Woche abspielen, sehen wir zeitgleich dazu jeweils das Anrücken der Rettungsboote auf hoher See innerhalb eines Tages und die Gefechte im Himmel zwischen den verfeindeten Flugzeugpiloten innerhalb einer Stunde.
Das Fazit unserer 5-Sterne-Kritik lautet: Außergewöhnlich, mitreißend und unfassbar intensiv – „Dunkirk“ ist ein filmisches Bewegungsgemälde, eine in jedem Sinne großartige Kinoerfahrung mit unverkennbarem Nolan-Touch!
DunkirkDoch Vorsicht: Denn „Dunkirk“ ist ein Film, der wirklich fürs Kino gemacht wurde. Das audiovisuelle Erleben steht hier im Mittelpunkt und es braucht schon eine ordentliche Heimkino-Ausstattung, am besten mit großer Leinwand, hochauflösendem Beamer und ordentlichem Soundsystem, um auch nur ansatzweise die Wirkung zu entfalten, die „Dunkirk“ im Kino erreicht.
Actionreiche Unterhaltung mit Spider-Man und Dwayne Johnson
Deutlich weniger experimentell ist hingegen „Spider-Man: Homecoming“, schließlich wissen wir von MCU-Filmen mittlerweile, was uns ungefähr erwartet. Hier ein bisschen Action, da ein bisschen Humor und mindestens ein sympathischer Superheld, der am Ende den Tag rettet. Die Formel mag zwar etwas eintönig sein, aber letztendlich funktioniert sie immer wieder – vor allem dann, wenn es wie bei „Spider-Man: Homecoming“ auch mal kleinere Abweichungen vom gewohnten Schema gibt.
›› "Spider-Man: Homecoming" bei Amazon Prime Video*
Beim ersten Solofilm von Tom Holland als „Spider-Man“ handelt es um einen der besseren Marvel-Filme, auch deshalb, weil der Bösewicht Vulture (Michael Keaton) deutlich interessanter ist als der übliche MCU-Wegwerf-Schurke à la Malekith. (Keine Sorge, ihr müsst nicht wissen, wer das ist. Falls es euch aber interessiert: Es ist der Bösewicht aus „Thor 2“.) Außerdem erfrischend an „Homecoming“: Zum ersten Mal im MCU haben wir einen Teenager als Superhelden im Mittelpunkt und Peter Parker hat eben nicht nur mit Schurken zu kämpfen, sondern eben auch mit den typischen High-School-Problemen.
Action und Humor: Das kann auch die „Fast & Furious“-Reihe und im Spin-off „Hobbs & Shaw“ mit Agent Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und dem Schwerkriminellen Deckard Shaw (Jason Statham) treffen zwei Naturgewalten aufeinander, die sich am liebsten wie Kampfhunde gegenseitig an die Gurgel gehen würden, wenn sie nicht den Auftrag hätten, einen noch viel gefährlicheren Draufgänger aufzuhalten.
›› "Hobbs & Shaw" bei Amazon Prime Video*
Und um vom genetisch und kybernetisch modifizierten Übermensch Brixton (Idris Elba) nicht nur aufs Maul zu bekommen und überhaupt eine Chance zu haben, müssen die beiden sturen Muskelprotze eben zusammen arbeiten. Ein irrsinniger und testosterongeschwängerter Action-Spaß, der sich zum Glück auch selbst nicht allzu ernst nimmt.
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