Grotesk eskalierende Situationen, tiefschwarzer Humor und brutale Schießereien und Verfolgungsjagden sind Markenzeichen von Quentin Tarantino. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht auch andere Filmemacher*innen so etwas gekonnt in Szene setzen können – Regisseur Allan Mauduit hat mit seinem französischen Kino-Hit „Rebellinnen“ a. k.a. „Rebelles“ den Beweis angetreten.
„Rebellinnen – Leg dich nicht mit ihnen an!“, wie der komplette deutsche Titel lautet, lief 2019 im Kino und kann ab dem 11. September 2021 auf Netflix gestreamt werden. Und es geht wesentlich härter zu als man vielleicht denken könnte, wenn man sich die Ausgangslage der Handlung anschaut: Drei Frauen arbeiten in einer Konservenfabrik. Spätestens als die Damen aber ihren Chef – dem erst einmal der Penis abgetrennt wird - durch den Fleischwolf drehen und in eine Dose pressen, weiß man aber, warum der Film von der FSK mit einer Altersfreigabe ab 16 versehen wurde…
Darum geht’s in "Rebellinnen"
Sandra (Cécile de France) wird regelmäßig von ihrem Mann verprügelt. Irgendwann gelingt es ihr endlich, abzuhauen. Sie lässt ihr Luxus-Leben hinter sich und taucht in dem Kaff in Nordfrankreich unter, in dem sie aufgewachsen ist – und nimmt einen Job in der örtlichen Fischkonservenfabrik an, in der auch Nadine (Yolande Moreau) und Audrey (Audrey Lamy) arbeiten.
Doch gleich in ihrer ersten Arbeitswoche rückt Sandra ihr Vorarbeiter (Patrick Ridremont) auf die Pelle. Sandra wehrt sich gegen die sexuelle Belästigung – und bringt den Mann dabei versehentlich um. Nadine und Audrey bekommen das mit und die drei Frauen hecken einen Plan aus: Die Leiche muss verschwinden. Und mit dem Drogengeld, das sie im Besitz des Getöteten entdecken, ließe sich doch prima ein neues Leben anfangen – oder?
Drei Frauen auf der Flucht
Sandra, Nadine und Audrey schnappen sich also das Geld, aber natürlich läuft alles nicht so gewaltfrei und glatt ab, wie sie es sich erhofft hatten. Auf ihrer Flucht hinterlassen sie eine blutige Schneise der Verwüstung, denn das Trio hat nicht nur die Polizei auf den Fersen, sondern auch die Gangster, denen das Geld gehört.
Unser Kritiken-Fazit zu „Rebellinnen“: „Derber, schwarzer Humor trifft auf ausgelassene Action und etwas Sozialkritik – viel drin in diesem dennoch lockeren, unterhaltsamen Krimi-Spaß aus Frankreich.“
Und falls euch die Geschichte des Films zusagt: Eine extrem ähnliche erwartet euch in der spanischen Serie „Sky Rojo“, die es ebenfalls auf Netflix gibt – nur dass es hier keine Fabrikarbeiterinnen sind, sondern Stripperinnen, die versehentlich ihren Chef killen und dann mit dessen geklauter Kohle einen blutigen Roadtrip antreten.