Berlin wird von einem Terroranschlag erschüttert. Alex (Milan Peschel) hat nichtsahnend ein Paket für seine Nachbarin angenommen, in dem sich eine Bombe befand. Seine Frau und Söhne kommen bei dem Anschlag ums Leben. Neben ihm überlebt nur Tochter Maxi (Luna Wedler). Während beide damit ringen, irgendwie dieses Trauma zu überwinden, findet Maxi in einer politischen Jugendbewegung neuen Lebensmut.
Dort lernt sie den Studenten Karl (Jannis Niewöhner) kennen, den Anführer der Bewegung. Europa soll verändert werden, darin sind sich die jungen Leute einig. Zwischen rauschenden Partys, mitreißenden Reden und allerhand Internet-Prominenz bemerkt Maxi zu spät, in welche Kreise sie wirklich geraten ist und wofür man sie instrumentalisiert…
Der neue Film von Christian Schwochow
Bei „Je Suis Karl“ handelt es sich um den neuen Film von „Bad Banks“-Regisseur Christian Schwochow, der zuletzt die eindrucksvolle Literaturverfilmung „Deutschstunde“ (4 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik) für die große Leinwand inszeniert hat. Sein neuestes, prominent besetztes Werk befasst sich nun auf fiktionalisierte Weise mit Strukturen und Methoden der Identitären Bewegung und der (womöglich unterschätzten) Gefahr, die von ihr ausgeht. Das Drehbuch hat dabei Thomas Wendrich verfasst, aus dessen Feder auch das bald erscheinende Biopic „Lieber Thomas“ über den DDR-Schriftsteller und Filmemacher Thomas Brasch stammt.
„Je Suis Karl“ ist eine Charakterstudie darüber, wie Trauma und eine gewisse Naivität den Nährboden für radikale Strömungen bereiten. Andererseits wird der Film über die Neue Rechte mit Genre-Elementen eines Thrillers und einer Dystopie angereichert. Das Resultat sorgte nach der Premiere im Rahmen der Berlinale 2021 für kontroverse Reaktionen.
Jede Menge Diskussionspotential
In diversen Medien wurde neben den schauspielerischen Leistungen etwa die Radikalität und Dringlichkeit gelobt, mit der „Je Suis Karl“ sein Szenario bis zur Eskalation durchexerziert. Wie man in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen kann, bringt diese Zuspitzung allerdings auch ein großes Glaubwürdigkeitsproblem im Umgang mit dem brisanten Thema und der Hauptfigur mit sich.
Je suis KarlBis sich das Publikum zu dem Thriller aus Deutschland selbst eine Meinung bilden kann, dauert es nicht mehr lang: Am 16. September soll „Je Suis Karl“ regulär in den Kinos starten. Wenn ihr diesen und andere wichtige Neustarts, egal ob Kino, Streaming oder Heimkino, auf gar keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
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