Über ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seit uns der Trailer zu „Handling The Undead“ ziemlich neugierig machte. Würde das Untoten-Drama halten können, was die Vorschau versprochen hatte? Genau davon konnten sich Freunde und Freundinnen des Genrekinos bereits beim Fantasy Filmfest 2024 überzeugen, wo der Film mit „Der schlimmste Mensch der Welt“-Shootingstar Renate Reinsve im vergangenen September seine Deutschlandpremiere feierte.
Wer das kurze Leinwandgastspiel des norwegischen Geheimtipps verpasst hat, bekommt nun endlich die Möglichkeit, den Film im Heimkino nachzuholen. „Handling The Undead“ kann bereits als VOD* gestreamt werden und erscheint am 20. März 2025 auch auf DVD und Blu-ray.
Wenn ihr abseits der klassischen Zombie-Reißer mal Lust auf ein etwas anderes Szenario habt, in dem die Toten plötzlich wieder unter den Lebenden wandeln, könnte das Regiedebüt von Thea Hvistendahl durchaus etwas für euch sein. Der obige Trailer jedenfalls macht bereits mehr als deutlich, dass wir es hier mit einem Film zu tun haben, der sich auf dem allseits bekannten, populären Terrain des Zombiefilms bewegt – und dabei doch seinen ganz eigenen Weg geht.
Familienzusammenführung mal anders
Eigentlich ist es ein ganz normaler, heißer Sommertag in Oslo – bis das Abnormale schließlich in der norwegischen Hauptstadt Einzug hält. Denn aus unerklärlichen Gründen scheinen sich die Toten aus ihren Gräbern zu erheben. Nicht aber, um etwa über die lebende Bevölkerung herzufallen, sondern vielmehr um zu jenen geliebten Personen zurückzukehren, die ihr Leben einst lebenswert machten.
Für die (nun doch nicht mehr) Hinterbliebenen kommt das rätselhafte Phänomen einem Wunder gleich – und einem Geschenk Gottes. Nach und nach scheint es allerdings ganz so, als hätte hier eher der Teufel seine Finger im Spiel. Denn die vermeintliche Fügung des Schicksals entpuppt sich schon bald als fauler Zauber, da die ins Leben Zurückgekehrten nicht mehr die Menschen zu sein scheinen, die sie einmal waren...
Während mit „28 Years Later“ schon bald ein mit Spannung erwarteter Genrebeitrag in den Kinos startet, bevor im nächsten Jahr dann auch noch der „Resident Evil“-Reboot ins Haus steht, verzichtet Thea Hvistendahl in ihrem Film auf blutrünstig-zornige Bestien und ausufernde Splatter-Einlagen. Vielmehr schwebt hier das Dilemma über allem, den Verlust einer geliebten Person zu verarbeiten – die letztlich nur noch in unserer Erinnerung weiterlebt.
„Handling The Undead“ ist kein reißerischer Schocker, der sein Publikum schlagartig aus den Socken haut. Stattdessen kriecht der Film als zermürbendes Drama unter die Haut und lässt seine Zuschauer*innen so womöglich verstörter zurück als so manches FSK-18-Vehikel – nicht zuletzt dank einer einmal mehr groß aufspielenden Renate Reinsve, die als Mutter, die ihren verstorbenen Sohn zurückbekommt, einmal mehr brilliert.
Das klingt für euch dann doch etwas zu deprimierend? Dann seid ihr vielleicht mit der nerdigen Untoten-Sause besser bedient, die kürzlich bei Amazon Prime Video gelandet ist:
FSK-18-Horror neu bei Amazon Prime Video: Dieser Zombie-Splatter macht richtig Spaß – und Teil 2 ist sogar noch besser!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.