Wenn ein Fachmann für Charakter-Kino wie der für „Saving Mr. Banks“ oder „The Blind Side“ bekannter Filmemacher wie John Lee Hancock ein Extraklasse-Ensemble bestehend aus dem ausgekrönten Trio Denzel Washington („The Equalizer“), Jared Leto („Blade Runner 2049“) und Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) vor der Kamera vereint – ja, dann weckt das wohl in jedem Filmfan nicht nur große Neugier, sondern auch gewisse Erwartungen. Ob „The Little Things“, den ihr nur fünf Wochen nach Kinostart auch schon bequem von eurem Sofa aus schauen könnt, denen aber auch gerecht wird?
„The Little Things“ ist seit dem 12. August bei Sky und Sky Ticket verfügbar und damit der nächste brandaktuelle Kinofilm, der bereits nach kurzer Zeit auf der Streaming-Plattform landet. Alternativ gibt’s „The Little Things“ zwar auch bei Amazon Prime Video, dort kommt euch der Film allerdings teurer als ein ganzer Probemonat bei Sky.
›› "The Little Things" bei Sky Ticket*
›› "The Little Things" bei Amazon Prime Video*
Es ist der jüngste Film – nach unter anderem „Judas And The Black Messiah“, „Godzilla Vs. Kong“ sowie erst letzte Woche „Monster Hunter“ –, den sich Sky für die Streaming-Auswertung kurz nach Kinostart sicherte. Während man mit einigen dieser Hochkaräter aber definitiv gute Argumente lieferte, den Service zumindest einmal probehalber zu abonnieren, folgte mit „The Little Things“ nun eine herbe Enttäuschung.
Darum geht’s in "The Little Things"
Deke (Denzel Washington) hat seinen Job als Sheriff von Kern County eigentlich längst satt, doch als ein Serienkiller eine blutige Spur durch seinen Zuständigkeitsbereich zieht, wird in dem ausgebrannten Gesetzeshüter doch noch einmal der Jagdinstinkt geweckt. Er nimmt die Ermittlungen auf und bekammt dafür den jungen Detective Jim Baxter (Rami Malek) aus L.A. an die seite gestellt – der dem alternden Provinz-Cop zwar erst skeptisch begegnet, aber schon bald von dessen Gespür für die richtige Fährte beeindruckt ist.
Je länger die Suche nach dem Serienmörder dauert, desto verzwickter wird allerdings die Partnerschaft der beiden. Denn Deke legt die Regeln seines Jobs nicht nur nach eigenem Ermessen aus, sondern trägt auch noch ein dunkles Geheimnis mit sich, das im direkten Zusammenhang mit der Mordserie zu stehen scheint – und Baxter hat bereits Lunte gerochen…
Dann doch lieber "Zodiac", "Sieben" oder "Der Knochenjäger"
Dass ein sowohl vor als auch hinter der Kamera derart hochkarätig besetzter Film durchaus Qualitäten mitbringt, ist eigentlich das Mindeste. Man muss „The Little Things“ lassen, dass er nicht nur verdammt gut aussieht, sondern auch dank des tollen Scores von Thomas Newman beeindruckend atmosphärisch daherkommt. Und Washington & Co. sieht man ohnehin immer gerne zu.
Am Ende ist „The Little Things“ aber ein wenig origineller, reißbrettartiger Neo-Noir-Thriller, der aus Genre-Klassikern zusammengestückelt wirkt und dabei nie auch nur annähernd deren Level erreicht. Im Fazit unserer 2-Sterne-Kritik heißt es deshalb auch: Wer „Sieben“, „Zodiac“, Michael Manns „Blutmond“ oder Phillip Noyces „Der Knochenjäger“ gesehen hat, dem wird hier vieles sehr bekannt vorkommen. Zudem ist „The Little Things“ nicht ansatzweise so clever geschrieben oder spannend inszeniert wie die vielen Vorbilder.
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