Tom Savinis „Night of the Living Dead“ (hierzulande auch als „Die Rückkehr der Untoten“ bekannt) basiert nicht nur auf einem Horrorklassiker, er ist auch selbst ein moderner Klassiker geworden – einer, der es in Deutschland immer schwer hatte: Nach einer ungekürzten Veröffentlichung auf Videokassette und Laserdisc landete das brutale Remake erst auf dem Index, dann folgte ein paar Jahre später sogar die Beschlagnahmung. Die galt fast zweieinhalb Jahrzehnte und wurde erst im Februar 2020 aufgehoben.
Noch bevor die FSK den Film völlig rehabilitierte, brachte das kleine Label Nameless ihn streng limitiert und uncut im Mediabook heraus. Diese Edition kam natürlich mit einem gewissen Kostenpunkt daher – doch jetzt legt der große Verleiher Sony nach: Mittlerweile auch ungeschnitten mit einer FSK-Freigabe ab 18 Jahren versehen, erscheint „Night of the Living Dead“ am heutigen 5. August in gleich mehreren Editionen. Da ist für jedes Sammlerherz was dabei: Von der preisgünstigen Standard-Edition über das stylische Steelbook bis hin zur Luxusversion inklusive Büste – für alle, die ihre Horrorleidenschaft auch gerne im Regal zur Schau stellen.
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Aus klassischem Grusel mach schauriges Blutbad
George A. Romeros „Die Nacht der lebenden Toten“ von 1968 (besser bekannt unter seinem Originaltitel „Night of the Living Dead“) popularisierte das Konzept der wandelnden Toten und gilt als Meilenstein des schaurigen Kinos. Doch der Schwarz-Weiß-Film ist auch vergleichsweise zahm: In Sachen Blut und Gedärm legte Romero erst mit seinen späteren Zombie-Filmen eine ordentliche Schippe auf diesen Klassiker drauf, und die meisten Filmschaffenden, die sich auf den Horror-Meister beziehen, schauen daher eher bei „Dawn of the Dead“ ab, statt bei „Night of the Living Dead“.
Tom Savini, seines Zeichens Horror-Darsteller (unter anderem für Romero sowie Robert Rodriguez) und Effektkünstler mit Faible für praktischen Splatter, vereinte 1990 Romeros Zombie-Anfänge und seine populärste Zombie-Filmschöpfung: Er inszenierte ein „Night of the Living Dead“-Remake, das die Handlung des Romero-Originals nimmt, aber den Gewaltgrad massiv in die Höhe schnellen lässt und somit an Romeros härtere Arbeiten anpasst.
Zwar hielt Savini Jahre später fest, dass die Dreharbeiten zu seiner Adaption ein reiner Albtraum waren, und er aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit den Produzenten nur einen kleinen Teil einer ursprünglichen Ideen umsetzen konnte. Dennoch entwickelte sich der Film, sicherlich auch wegen seiner Drastik, zu einem Kultfavoriten unter Horrorfans. Freund*innen des gepflegten, nicht ins Alberne abgleitenden Splatters sind bei ihm definitiv gut bedient.
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