Seit Jahren ist nun schon ein Film über den DC-Superhelden Blue Beetle in Planung. Doch nun scheint wirklich Bewegung in das Projekt zu kommen. Nachdem in Indie-Filmer Angel Manuel Soto („Charm City Kings“) Anfang des Jahres ein Regisseur gefunden wurde, steht nun auch fest, wer in den blauen Anzug der Hauptfigur schlüpfen wird:
Der vor allem aus den Serien-Hits „Cobra Kai“ und „Parenthood“ bekannte Xolo Maridueña wird in „Blue Beetle“ den Teenager Jaime Reyes verkörpern, der schließlich zum titelgebenden Superhelden wird.
The Hollywood Reporter berichtete zunächst davon, dass sich Maridueña in finalen Verhandlungen für den Part befinde, bevor Redakteur Aaron Couch wenig später auf Twitter vermeldete, dass Regisseur Soto und Maridueña selbst das Casting auf der Premiere des neuen DC-Films „The Suicide Squad“ bestätigt haben.
Das ist Blue Beetle
Im Laufe der Comic-Historie hat es bereits drei Personen gegeben, die als Blue Beetle für Recht und Ordnung gesorgt haben. In der Live-Action-Adaption werden wir es aber weder mit dem ersten Blue Beetle, dem Polizisten Dan Garrett, noch mit seinem Nachfolger, dem Unternehmer Ted Kord, zu tun bekommen. Stattdessen schlüpft hier Jaime Reyes in den blauen Anzug, der in den Comics erstmals 2006 als Blue-Beetle-Alter-Ego auftrat und dort dann vor allem Mitglied der Teen Titans war.
Jaime Reyes ist ein amerikanischer Teenager mit mexikanischen Wurzeln, der eines Tages auf dem Heimweg von der Schule ein seltsames Skarabäus-Artefakt findet und mit nach Hause nimmt. Dort erwacht der Käfer zum Leben und setzt sich am Rückgrat des Jungen fest. Fortan hat Jaime die Fähigkeit, sich in eine blaue, außerirdische Rüstung zu hüllen sowie diverse Waffen, Gerätschaften oder auch Flügel zu erschaffen.
Peacemaker im "Blue Beetle"-Film?
Es ist übrigens vielleicht kein Zufall, dass Xolo Maridueñas Verpflichtung bei der „The Suicide Squad“-Premiere offiziell gemacht wurde, könnte „Blue Beetle“ doch womöglich mit James Gunns durchgeknalltem Antihelden-Spektakel verknüpft sein. Zumindest bietet sich das anhand der Comic-Vorlage an. In den Comics wird nämlich Suicide-Squad-Mitglied Christopher Smith alias Peacemaker zum Mentor für Jaime Reyes – und mit dem hat man bei DC und Warner ohnehin noch Großes vor.
The Suicide SquadDer in „The Suicide Squad“ von John Cena verkörperte Peacemaker, der nicht vor Gewalt zurückschreckt, um für Frieden zu sorgen, wird demnächst nämlich auch seine eigene, von James Gunn entwickelte Serie bei Warners Streamingdienst HBO Max bekommen. Dass er darüber hinaus auch in „Blue Beetle“ vorbeischaut, um den neuen Helden etwas zu pushen und in das größere Ganze einzubinden, ist da gut vorstellbar – auch wenn unklar ist, inwieweit „Blue Beetle“ überhaupt mit anderen DC-Filmen verbunden sein wird. Seitdem der Aufbau des übergreifenden DCEU nicht so recht geklappt hat, setzt man aktuell allenfalls auf lose Verknüpfungen zwischen den verschiedenen Titeln.
Streaming statt Kino
„Blue Beetle“ nach einem Drehbuch von Gareth Dunnet-Alcocer („Scarface“-Remake, „Miss Bala“) ist Teil von DCs geplantem Großangriff auf Konkurrent Marvel. Schon ab 2022 sollen uns nämlich bis zu sechs DC-Filme pro Jahr erwarten – vier davon im Kino und zwei direkt bei HBO Max. Die „Blue Beetle“-Verfilmung fällt dabei nun in letztere Kategorie; wann sie genau erscheint, ist aber noch unklar.
Da die Produktion jedoch Anfang 2022 beginnen soll, ist mit einer Veröffentlichung von „Blue Beetle“ auf HBO Max 2023 zu rechnen. Ob der Film dann hierzulande (wie viele andere HBO-Max-Titel) bei Sky landet oder es den US-Streamingdienst dann eventuell auch in Deutschland gibt, bleibt abzuwarten.
Bis dahin steht uns im DC-Universum in dieser Woche erstmal das Highlight „The Suicide Squad“ ins Haus, das am 5. August 2021 in den Kinos startet.