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    Hat uns Marvel bei "Loki" wieder an der Nase herumgeführt? Das steckt hinter den "King Loki"-Szenen aus den Trailern
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der nach "Avengers: Endgame" und dem Ende der Infinity-Saga nun auch die Multiversums-Saga im MCU in vollen Zügen genießt.

    Manipulierte Trailer-Szenen haben bei Marvel eine lange Tradition, etwa bei „Avengers: Infinity War“ oder „Spider-Man: Homecoming“. Haben uns die „Loki“-Macher also mit den Szenen mit Loki als König etwa auch bewusst auf eine falsche Fährte gelockt?

    2021 Disney und seine verbundenen Unternehmen.

    Mittlerweile ist klar, wer bei „Loki“ hinter der Time Variance Authority (TVA) steckte und von seiner Zitadelle am Ende der Zeit alles kontrollierte: Jener Der Bleibt (Jonathan Majors), eine Variante des Wissenschaftlers Nathaniel Richards, der ursprünglich aus dem 31. Jahrhundert stammt und in den Comics auch als Immortus und vor allem Kang der Eroberer berühmt ist.

    Allerdings waren sich bis zuletzt viele Fans im Internet sicher, dass nicht etwa eine Kang-Variante hinter allem stecken würde, sondern wahlweise Doctor Doom (wegen des Schlosses) oder ein weiterer Loki: „King Loki“ wurde diese Variante getauft, weil sie es offenbar zum König von Asgard geschafft hat. Und dass daran manche glaubten, ist auch ziemlich verständlich, schließlich waren in den Trailern zu „Loki“ Szenen wie diese zu sehen:

    2021 Disney und seine verbundenen Unternehmen.

    Sogar noch im nach Folge 3 veröffentlichten Mid-Season-Trailer war eine König-Loki-Szene, was zu implizieren schien, dass wir diese Variante in den Folge 4 bis 6 zu sehen bekommen – aber das war nicht der Fall:

    2021 Disney und seine verbundenen Unternehmen.

    Nun haben solche manipulierten oder sogar eigens für den Trailer erstellten Szene bei Marvel eine lange Tradition: Für den „Spider-Man: Homecoming“-Trailer wurde etwa eine Szene produziert, in der Spider-Man (Tom Holland) und Iron Man (Robert Downey Jr.) Seite an Seite durch New York fliegen bzw. schwingen, was sie im Film aber nicht tun.

    Und bei „Avengers: Infinity War“ wurde etwa extra für den Trailer die Szene erstellt, in der die Avengers inklusive Hulk in Wakanda in Richtung Kamera stürmen – dabei kann sich Bruce Banner (Mark Ruffalo) ja am Ende von „Avengers 3“ gar nicht mehr in den Hulk verwandeln:

    Marvel Studios 2018

    Bei „Loki“ liegt der Fall jedoch ein wenig anders, denn die „King Loki“-Szenen stammen offenbar aus einem rausgeschnittenen Handlungsstrang bzw. einer nicht verwendeten Szene.

    Hierfür müssen wir einige Puzzleteile zusammensetzen: So verriet etwa „Loki“-Autor Eric Martin nach Folge 5, dass es noch eine weitere Szene mit dem von Chris Hemsworth vertonten Frosch-Thor Throg gegeben habe, in der dieser Loki mit seinem Mini-Hammer verdrischt. In Folge 5 sehen wir Throg in einem Glasgefängnis und viele weitere Easter-Eggs:

    Und kürzlich enthüllte dann „Loki“-Komponistin Natalie Holt, dass diese Szene mit Loki und Throg Teil desselben Handlungsstrangs gewesen sei, wie die Szene, in der Loki zum König wird: „Ich habe ein Musikstück mit Chor komponiert für diesen großen, majestätischen Moment, in dem Loki die Krone von Asgard an sich nimmt, und dann sieht man Thor als Frosch“, so Holt gegenüber The Direct.

    Die ganze Sequenz mit König Loki und dem Thor-Frosch sollte in der ersten Folge gezeigt werden, wurde dann aber laut Holt rausgeschnitten, weil sie die Handlung zu sehr ausbremste. Vermutlich sollte sie dazu dienen, Loki zu demonstrieren wie machtlos er im Vergleich zur TVA ist, und ihn mit damit konfrontieren, wie hohl sein Machtstreben ist.

    Fest steht also: Richtige Fake-Szenen wie „Avengers 3“ sind die „King Loki“-Momente aus den Trailern nicht, aber natürlich wollte uns Marvel damit trotzdem auf die falsche Fährte locken.

    Unsere Kolleg*innen von Moviepilot diskutieren in ihrem Podcast Streamgestöber die Stärken und Schwächen der neuen Marvel-Serie „Loki“ mit Tom Hiddleston und Owen Wilson:

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