Mit dem Slasher-Film erreichte das Horror-Kino vor allem in den 80ern und 90ern neue Höhen. Die meist maskierten und in der Regel so gut wie unkapputbaren Teenie-Metzler wie Jason Voorhees („Freitag der 13.“-Reihe) oder Michael Myers („Halloween“) sind nicht nur Aushängeschild für einige der langlebigsten Filmreihen aller Zeiten, sie prägten das Genre in all den Jahren auch maßgeblich und genießen bis heute deswegen auch zu Recht Kultstatus. Je mehr Filme folgten, desto stumpfsinnigere Klischees etablierten sich allerdings auch, die heute als fixer Bestandteil des Genres gelten.
Von Jugendlichen, die in einer abgelegenen Hütte Urlaub machen und sich in Gefahrensituationen stets aufteilen, bis hin zu Meuchelmördern, die einfach immer schneller sind als ihre Opfer, egal wie langsam sie vor sich hin spazieren – das gehört zu einem Slasher einfach dazu. Warum also nicht einmal diese albernen Elemente als Aufhänger für eine TV-Serie nutzen?
Genau das erwartet uns schon bald in „The Final Girl Support Group“ von „ES 1+2“- und „Mama“-Macher Andy Muschietti, der sich mit „The Flash“ (Kinostart: 3. November 2022) zumindest im Kino aber erst einmal nicht mit Schauermärchen, sondern mit Superhelden beschäftigt.
Das ist "The Final Girl Support Group"
Wie Deadline exklusiv berichtet, arbeitet HBO Max gemeinsam mit Muschietti und dessen Schwester und Produktionspartnerin Barbara Muschietti sowie Oscar-Preisträgerin Charlize Theron (für „Monster“) an der Horror-Serie „The Final Girl Support Group“ basierend auf dem gleichnamigen New-York-Times-Bestseller von Grady Hendrix.
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Im Zentrum der Geschichte steht eine Selbsthilfegruppe von Frauen in Los Angeles, die sich regelmäßig trifft, um die tragischen Ereignisse aus ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten. Denn die Frauen haben eines gemeinsam: Sie alle haben als einzige unterschiedliche Mordserien überlebt, ohne die es das Slasher-Kino womöglich nie gegeben hätte.
Eine weitere Liebeserklärung an die "Final Girls"
Die Serie, die in den USA exklusiv bei HBO Max laufen soll (hierzulande liegt es nahe, dass das Format bei Sky Ticket landen wird), baut also auf dem Prinzip eines weiteren Slasher-Klischees auf: dem „Final Girl“. Dieser Begriff beschreibt jene Frauen, die sich im Laufe der Jahre als typische Endgegnerinnen ihrer potenziellen Killer etablierten (etwa Laurie Strode in „Halloween“, Nancy Thompson in „Nightmare On Elm Street“ oder Sally Hardesty in „Texas Chainsaw Massacre“). Eine spaßige Interpretation dieses Phänomens findet ihr derzeit übrigens auf Netflix mit „The Final Girls“.
Splendor Films
Augenzwinkernde Horrorfilme, die Genre-Klischees auf die Schippe nehmen oder auch mal auf Metaebene spielen, haben übrigens ebenfalls eine lange Tradition.
Neben modernen Klassikern wie „Scream“ oder „Cabin In The Woods“ riss Kult-Regisseur Wes Craven beispielsweise schon im siebten „Nightmare On Elm Street“-Film „Freddy’s New Nightmare“ die vierte Wand ein – sodass wir unter anderem Freddy-Darsteller Robert Englund eben nicht nur als Mörder aus dem Albtraum, sondern auch als Robert Englund sehen.
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