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    Die besten Gangsterfilme aller Zeiten
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Weil Hayao Miyazaki ihn träumen lässt, Sergio Leone ihm den Schweiß auf die Stirn treibt und Stanley Kubrick seinen Grips fordert: Dafür liebt Benjamin das Kino!

    Von „Der Pate“ bis „Pulp Fiction“, von „Scarface“ bis „Der eiskalte Engel“: Die Faszination für das Leben außerhalb des Gesetzes wird im Kino oft und gerne ausgelebt. Hier findet ihr eine vielseitige Mischung der besten Gangsterfilme aller Zeiten.

    Constantin Film

    Die besten Gangsterfilm – Platz 10:

    City Of God (2002)

    Regie: Fernando MeirellesKátia Lund

    Mit: Alexandre Rodrigues, Leandro FirminoMatheus Nachtergaele

    Als „Nature vs. Nurture“ bezeichnet man im Englischen die Frage nach dem Einfluss von Veranlagung und Erziehung auf die Entwicklung eines Menschen. Und in vielerlei Hinsicht ist der fiebrige Gangster-Thriller „City of God“ eine Versuchsanordnung genau zu dieser Frage: Die Protagonisten Buscapé (Alexandre Rodrigues) und Zé Pequeno (Leandro Firmino) wachsen unter vergleichbaren Umständen in den ärmlichen Favelas Rio de Janeiros auf. Doch obwohl sie aus demselben Viertel stammen, wird einer von ihnen ein friedliebender Fotograf und der andere ein gewalttätiger Gangsterboss.

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    Liegt das Auseinanderdriften nun also an der Veranlagung und nicht der Erziehung? Diese Frage abschließend zu beantworten, ist jedoch gar nicht das primäre Interesse von Regisseur Fernando Meirelles („Der ewige Gärtner“), genauso wenig wie pauschale Urteile oder Moralpredigten. Stattdessen präsentiert sich „City of God“ in erster Linie als Momentaufnahme, als dokumentarische Beschreibung des Lebens in den Slums und der Hintergründe des Elends. „City Of God“ ist so faszinierend wie erschreckend – und doch voller Leben. Es ist unmöglich, sich diesem Sog der Bilder zu entziehen.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 9:

    Vier im roten Kreis (1970)

    Regie: Jean-Pierre Melville

    Mit: Alain Delon, BourvilGian Maria Volontè

    Gerade erst wurde Corey (Alain Delon) aus dem Gefängnis in Marseille entlassen, schon plant er den nächsten Coup: Ein Nobeljuwelier in Paris soll um seine Klunker erleichtert werden. Wer nun glaubt, bei „Vier im roten Kreis“ handle es sich um ein herkömmliches Heist-Movie, der hat sich getäuscht. Mag die Einbruchsequenz auch in minutiöser, fast schon chirurgischer Präzision in Szene gesetzt werden. Wichtig ist, was daraufhin folgt.

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    Wenn man so möchte, dann ist der hervorragend inszenierte und hochspannende „Vier im roten Kreis“ vor allem ein existenzialistischer Gangsterfilm, der in seinem pessimistischen Weltbild aufzeigt, dass das Verbrechen nicht nur aus der Alternativlosigkeit an Möglichkeit keimt, sondern auch oftmals der Natur der Menschen entspringt: Corey und Co. können nicht anders. In diesem Fall aber wagen sie, um zu verlieren. Auch das entspricht ihrem Wesen, in dem nicht die Stärke, sondern die Fehlbarkeit dominiert.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 8:

    Bonnie und Clyde (1967)

    Regie: Arthur Penn

    Mit: Warren Beatty, Faye DunawayMichael J. Pollard

    Ähnlich wie „Easy Rider“, dem anderen Urknall des New Hollywood-Kinos, ist „Bonnie & Clyde“ in erster Linie die Geschichte eines Opfergangs zweier Nonkonformisten. Während Peter Fonda und Dennis Hopper noch die Hippie-Cowboys auf stählernen Rössern gaben, für die im paranoid-hasserfüllten Gegenwartsamerika kein Platz war, gaben Warren Beatty und Faye Dunaway das legendäre Räuberpärchen, das mit allen Mitteln der Ödnis einer bürgerlichen Existenz entfliehen wollte und dabei eine Spur der Verwüstung hinter sich ließ.

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    In Arthur Penns „Bonnie & Clyde“ spiegelt sich die Aufbruchsstimmung der 60er wieder wie in kaum einem anderen amerikanischen Film dieser Zeit. Im Pulverqualm der schreienden Maschinengewehre und im verbrannten Gummi der quietschenden Reifen finden hier zwei soziale Outcasts zueinander und bieten einander ein Refugium.

    Von Anfang an ist klar, dass es kein gutes Ende geben kann und doch ist man immer wieder schockiert und bewegt, wenn der in seinem Exzess noch immer überwältigende, bleihaltige Showdown dem Traum der Freiheit ein brutales Ende setzt. Noch einige Jahre vor Sam Peckinpahs „The Wild Bunch“ zelebrierte Penn hier die Poesie des Blutvergießens und schrieb traurig-rote Zeilen in den Wind.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 7:

    GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia (1990)

    Regie: Martin Scorsese

    Mit: Robert De Niro, Ray LiottaJoe Pesci

    „Seitdem ich denken kann wollte ich immer Gangster werden.“ Der im Zentrum von „GoodFellas“ stehende Wise Guy Henry Hill (Ray Liotta) ist kein getriebener Underdog wie James Cagney, kein würdevoller Verbrechenspatriarch wie Marlon Brando und auch kein grell überzeichneter Reagonomic wie Al Pacinos “Scarface”. Henry Hill ist ein feiger, jähzorniger, nicht sonderlich cleverer Kleinbürger, der aus Geltungsdrang, Faulheit und Arroganz ein Leben auf der schiefen Bahn einschlägt und Ray Liotta spielt ihn als formlosen Konformisten mit Hang zum Duckmäusertum.

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    Immer nur am Rande stehen die anderen Soziopathen, die den Film bestimmen: Darunter der mürrische, zwischen Phlegmatismus und Grausamkeit pendelnde Paul Sorvino als aufgedunsener Proleten-Pate, der jähzornig-kaltblütig aufspielende Robert De Niro als mörderischer Pragmatiker und Joe Pesci als irrer Derwisch von nebenan, der schon bei banalen Anlässen zum Mörder wird.

    Dieses Leben, das macht Scorsese klar, ist weder glamourös, noch tragisch, sondern schlicht von brutaler und geschmackloser Dummheit. Wenn Henry auf den letzten Metern, durch das Zeugenschutzprogramm zu einem Leben als Jedermann verdammt, wehmütig auf sein wildes Gangsterleben zurückblickt, überkommt ihn keine Schuld und keine Sühne, sondern nur motzige Wehmut nach den Statussymbolen von einst. Ein verschenktes Leben. “GoodFellas” entdeckte den Kleinbürger im Gangster und den Gangster im Kleinbürger.

    Die besten Gangsterfilme – Platz 6:

    Casino (1995)

    Regie: Martin Scorsese

    Mit: Robert De Niro, Sharon StoneJoe Pesci

    „GoodFellas“ oder „Casino“? Die Frage danach, welches von Martin Scorseses Mafiafilm-Meisterwerken nun noch eine Nuance besser ist als das andere, ist müßig zu beantworten. Aber wir haben es trotzdem getan: Ja, wir finden „Casino“ noch einen Hauch genialer als „GoodFellas“. Warum? Trotzt der thematischen Verwandtschaft beider Filme ist „Casino“ keine einfache Variation von „GoodFellas“, sondern eine handwerkliche Perfektionierung.

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    Das Mafia-Drama, das den Aufstieg und Fall des Casinomanagers Sam Rothstein (Robert De Niro) schildert, ist so brillant inszeniert wie wenige Werke zuvor und danach. Allein die schwindelerregende erste Dreiviertelstunde, in der Scorsese mit dem Filetiermesser die Mechanismen des Mafia-Betriebs in der Zocker-Metropole Las Vegas zerlegt, ist von solch irrsinnigem Tempo, dass dem Zuschauer nur fassungsloses Staunen bleibt.

    Abgesehen davon ist das Drei-Stunden-Epos – zuvorderst von den drei Hauptdarstellern Robert De Niro, Joe Pesci und Sharon Stone – überragend gespielt und sieht dank der perfekten Arbeit von Kamera-Ass Robert Richardson phantastisch aus. Scorseses kompromisslose Bilderflut ist ein Rausch von einem Film!

    Weiter geht's auf der nächsten Seite mit den Plätzen 5 bis 1...

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