„Die Freundin der Haie“ heißt Valerie Taylor (geb. Heighes) und kam 1935 in Sydney zur Welt. Nach einer nicht einfachen Jugend in Neuseeland, wo ihr Vater eine Batteriefabrik betrieb und sie an Kinderlähmung erkrankte, ging sie mit 20 Jahren zurück nach Australien. Dort begann sie zu tauchen – zunächst nur, um mitzuhelfen, ihre Familie zu ernähren. Valerie war dabei aber so gut, dass sie mehrfach nationale Meisterschaften im Fischen mit der Harpune gewann.
Bei der Jagd auf Unterwasserbewohner lernte sie ihren späteren Ehemann Ron Taylor (†2012) kennen. Die zwei verstanden sich auch an Land bestens und beschlossen, die Meerestiere, die sie längst liebgewonnen hatten, nicht mehr zu töten, sondern zu filmen, zu fotografieren, über sie zu schreiben und dabei zu helfen, ihre Artenvielfalt zu erhalten. Insgesamt arbeitete das Duo im Laufe der Jahre entscheidend an über 20 Dokumentationsfilmen mit.
Sie half sogar Steven Spielberg
Auch ohne Biologie- oder Meereskunde-Studium avancierte Valerie so zu einer der weltweit führenden Expertinnen, was die Unterwasserfauna angeht. Ihr Spezialgebiet und zugleich ihre große Leidenschaft waren und sind bis heute die Haie. Als Beraterin und Kamerafrau für Unterwasser-Sequenzen wurde sie immer wieder für große Spielfilme verpflichtet. Die bekanntesten Titel darunter sind „Orca, der Killerwal“, „Die blaue Lagune“, Peter Weirs „Gallipoli“ und ganz vorne natürlich „Der weiße Hai“ von Steven Spielberg.
Das Meisterwerk wäre ohne Taylor wahrscheinlich nicht möglich gewesen, weswegen der Film schon ein Muss für jeden Fan des legendären Klassikers sein dürfte.
Der weiße HaiIm am 23. August weltweit beim Streamingdienst Disney+ startenden „Die Freundin der Haie“ erzählt uns Regisseurin Sally Aitken („David Stratton - A Cinematic Life“) nun die aufregende Lebensgeschichte der Australierin, die 2000 als einer der ersten 20 Menschen in die damals neugegründete „International Scuba Diving Hall of Fame“ aufgenommen wurde.
Dabei gibt es – der Trailer deutet dies auf schöne Weise an – offenbar nicht nur jede Menge faszinierende, teilweise emotionale Anekdoten zu hören. Dazu sind auch viele grandiose Aufnahmen der legendären, gefürchteten und laut Taylor doch oft nur missverstandenen Unterwasser-Raubtiere mit den scharfen Zähnen und dreieckigen Rückenflossen zu sehen.
Wer nach „Die Freundin der Haie“ noch tiefer in das Leben dieser beeindruckenden Frau einsteigen möchte, kann und sollte ihre 2020 erschienene Autobiografie lesen.
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Der Band ist als Paperback und E-Book in englischer Sprache auch hierzulande erhältlich.
Ab dem 23. August gibt es „Die Freundin der Haie“ wie gesagt auf Disney+ im Rahmen eures Abos zu sehen. Hier kommt vorher erst noch einmal für alle Originalton-Enthusiasten der Trailer in englischer Version:
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