Die besten Biopics – Platz 15:
Steve Jobs (2015)
Regie: Danny Boyle
Mit: Michael Fassbender, Kate Winslet, Seth Rogen
Regisseur Danny Boyle und Drehbuchautor Aaron Sorkin, der nach „The Social Network“ erneut in unserer Liste vertreten ist, haben mit „Steve Jobs“ das genaue Gegenteil eines klassischen Biopics geschaffen: Anstatt das Leben des Apple-Mitbegründers Steve Jobs chronologisch nachzuzeichnen (wie es etwa in „jOBS – Die Erfolgsstory von Steve Jobs“ getan wird), bekommen wir drei lange Sequenzen zu sehen, in denen das Geschehen hinter den Kulissen von Apple-Produktpräsentationen gezeigt wird. Das Konzept ist ungewöhnlich …
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… geht aber voll auf. Hauptdarsteller Michael Fassbender spielt den durchaus umstrittenen, von manchen geradezu kultisch verehrten Unternehmer meisterhaft, wobei es ihm nicht um die Imitation des echten Steve Jobs geht, wohl aber darum, dessen Persönlichkeit nuanciert und – in Sorkins Dialogsalven – mit Verve zum Ausdruck zu bringen. Neben Fassbenders Leistung und Sorkins geschliffenen Dialogen sticht auch Danny Boyles Inszenierung hervor – nicht, weil der Brite hier in seinen typischen, flirrenden Bilderrausch verfallen würde, sondern weil er jedes der drei Segmente in einem eigenen, für die jeweilige Zeit typischen Look präsentiert.
Die besten Biopics – Platz 14:
Aviator (2004)
Regie: Martin Scorsese
Mit: Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, John C. Reilly
Howard Hughes steht so sehr für die Verwirklichung des amerikanischen Traums in der Person eines visionären Machers wie kein anderer. Der exzentrische Unternehmer und Multimillionär war einer der einflussreichsten Filmproduzenten und einer der prägenden Luftfahrtpioniere seiner Zeit. Er baute im Laufe seines Lebens ein gewaltiges Firmenimperium auf, das er zum Schluss jedoch nur noch per Telefon aus Hotelräumen heraus regierte. Hughes hatte dem Sagen nach zunehmend mit psychischen Problemen und Süchten zu kämpfen und schottete sich deshalb in seinen späten Jahren immer mehr von seiner Umwelt ab. Martin Scorceses fulminantes Biopic „Aviator“ konzentriert sich auf Hughes‘ Glanzzeit.
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In dem prachtvoll ausgestatteten und sehr dynamisch gefilmten Werk verkörpert Leonardo DiCaprio auf überzeugende Weise einen Visionär, der zwischen Genie und Wahnsinn schwankt. Seine Pedanterie, sein Perfektionismus und sein unbedingter Wille zum Superlativ treiben Hughes zu beeindruckenden Unternehmungen an. Zugleich zeigt sich sein Streben nach Perfektion jedoch auch in einem neurotischen Reinigungszwang, der mit der Zeit zusehends pathologische Züge annimmt...
Die besten Biopics – Platz 13:
Carlos - Der Schakal (2010)
Regie: Olivier Assayas
Mit: Édgar Ramírez, Alexander Scheer, Nora von Waldstätten
Der aus Venezuela stammende Ilich Ramírez Sánchez (herausragend gespielt von Edgar Ramírez) avancierte in den 70er und 80er Jahren unter seinem Decknamen „Carlos“ zu dem meistgesuchten Terroristen der Welt. Carlos leitete spektakuläre Anschläge wie die Geiselnahme bei der OPEC-Konferenz in Wien 1975. Olivier Assayas hat diesem Mann mit seiner überragenden TV-Miniserie „Carlos – Der Schakal“ ein filmisches Denkmal gesetzt. Die Serie, die auch in der Fünfeinhalb-Stunden-Fassung im Kino lief, zeichnet das faszinierende Porträt eines Mannes, der sich von einem intelligenten Überzeugungstäter zu einem bloßen Söldner des Terrorismus entwickelte. Carlos ist zugleich ein radikaler Idealist, ein dominanter Chauvinist, ein skrupelloser Mörder und ein nach Aufmerksamkeit gierender Egomane.
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Das Biopic-Drama zeigt zudem das damalige globale Terroristennetz, das sogar von verschiedenen Geheimdiensten und Regierungsoberhäuptern unterstützt und in Anspruch genommen wurde. Da sich viele dieser Ereignisse naturgemäß nicht sicher rekonstruieren lassen, wird das Geschehen im Film als fiktional bezeichnet. Man hat jedoch den Eindruck, dass tatsächlich alles so oder so ähnlich abgelaufen sein kann. In diesem Sinne: „Sie werden mich wahrscheinlich kennen, mein Name ist Carlos!“
Die besten Biopics – Platz 12:
Gandhi (1982)
Regie: Richard Attenborough
Mit: Ben Kingsley, Edward Fox, Martin Sheen
Sir Richard Attenboroughs episches Biopic „Gandhi“ liefert die filmische Biografie Mahatma Gandhis, einsetzend in Südafrika, endend im Moment seiner Ermordung, versetzt mit Anekdoten und durchwirkt von berühmt gewordenen Weisheiten des großen Pazifisten.
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Die politischen Wirren werden im Film sehr allgemeinverständlich erklärt. Das populäre, bildgewaltige und grandios gespielte Meisterwerk über den Mann, der Indien gewaltlos in die Unabhängigkeit führte, wurde mit acht Oscars und vier Golden Globes prämiert.
Die besten Biopics – Platz 11:
Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft (1956)
Regie: Vincente Minnelli
Mit: Kirk Douglas, Anthony Quinn, James Donald
Erst sehr spät, dafür aber mit einem ungeheuren Enthusiasmus, fand der niederländische Maler Vincent van Gogh zu seiner Bestimmung. Mit „Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft“ gibt uns Regisseur Vincente Minnelli („Gigi“) einen Einblick in das bewegte Leben des exzentrischen Künstlers. Minnelli konzentriert sich jedoch nicht auf die Schattenseiten des verkannten Genies, so wird beispielsweise der ausschweifende Alkoholkonsum nur am Rande thematisiert, stattdessen stellt er den unentwegten und aussichtslosen Kampf um künstlerische Anerkennung und Perfektion in den Vordergrund der Filmbiografie.
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Mit dem „Spartacus“-Star Kirk Douglas konnte der Regisseur zudem die perfekte Besetzung für sein Vincent-van-Gogh-Biopic gewinnen. Douglas ähnelt dem holländischen Maler nicht nur äußerlich, sondern schafft es auch, den schleichenden Wahnsinn und die ewige Rastlosigkeit des jungen Künstlers mit beeindruckender Intensität auf die Leinwand zu bringen.
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