Am heutigen Freitag, dem 28. Mai 2021, läuft „Emoji - Der Film“ um 20.15 Uhr auf Super RTL. Eine Wiederholung folgt am Sonntag, dem 30. Mai, um 12.00 Uhr. Den Film gibt es derzeit aber auch im Abo von Amazon Prime Video*, Joyn PLUS* und Netflix.
„Emoji - Der Film“ mag in der Theorie nach einem Film für die ganze Familie klingen, der den Digitalisierungs- und Social-Media-Trend der vergangenen Jahre Jahre humorvoll aufgreift und obendrein ein buntes Abenteuer mit knuffigen Charakteren liefert. Junge Zuschauer*innen könnten sich an den Figuren mit ihren knalligen Farben und ausdrucksstarken Designs erfreuen, während Erwachsene zeitgemäße Gags und vielleicht sogar die eine oder andere satirische Spitze serviert bekommen.
Doch anders als bei vergleichbaren Filmen wie Disneys „Chaos im Netz“ (der das Internet unglaublich stark visualisiert) oder Pixars „Alles steht Kopf“ (der Emotionen genial personifiziert), bietet „Emoji - Der Film“ keinerlei herausragende Qualitäten. Besonders schade ist das, weil die Produktion des Films 50 Millionen Dollar verschlungen hat und einige hochkarätige Sprecher*innen zur Verfügung standen (im Original u. a. „ Star Trek“-Captain Patrick Stewart, der zum sprechenden Kackhaufen-Emoji degradiert wurde).
Darum geht es in "Emoji - Der Film"
Die Handlung von „Emoji - Der Film“ spielt sich größtenteils im Smartphone des Teenagers Alex (im Orignal: Jake T. Austin / auf Deutsch: Sebastian Fitzner) ab. In dem technischen Gerät sind die Emojis kleine Lebewesen, deren einzige Aufgabe es ist, zum richtigen Zeitpunkt die ihnen zugewiesene Emotion zu zeigen. Doch Gene (T.J. Miller / Tim Oliver Schultz) ist aufgrund eines Defekts nicht in der Lage, seine Gefühle zu kontrollieren.
Das führt dann eines Tages dazu, dass Alex sein Handy reparieren lassen will, weil es nicht die richtigen Emojis verschickt. Dumm nur, dass ein solcher Eingriff Genes Welt vernichten würde. Jetzt liegt es an ihm, seinem besten Kumpel Hi-5 (James Corden / Christoph Maria Herbst) und dem Hacker-Emoji Jailbreak (Anna Faris / Joyce Ilg), die Reparatur abzuwenden. Dafür begibt sich das Trio auf eine Reise durch diverse Handy-Apps.
Darum ist "Emoji - Der Film" so schlecht
Eines der Probleme von „Emoji - Der Film“ ist es, dass sämtliche Figuren total eindimensional sind. Das liegt zwar in der Natur der Sache, schließlich handelt es sich bei ihnen um Symbole, die exakt eine Emotion darstellen soll, doch das sorgt eben auch dafür, dass sie keine Persönlichkeit entwickeln und es deshalb schwer fällt, überhaupt mit ihnen mitzufühlen. Stattdessen setzen die Macher*innen des Films auf Humor, der aber auch nur in den seltensten Fällen zündet, vor allem weil er oft sehr plump und schlecht getimt ist.
Die Moral der Geschichte („Sei du selbst und nicht das, was andere von dir wollen“) ist zwar an sich pädagogisch wertvoll, wurde aber schon unzählige Male besser umgesetzt. Wie wir in unserer FILMSTARTS-Kritik urteilen, ist „Emoji - Der Film“ aus den genannten Gründen „der Inbegriff von witz- und seelenlosem Animationskino“.
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