Zack Snyders „Army Of The Dead“ hat „nur“ 90 Millionen Dollar gekostet – auch wenn der im zerstörten Las Vegas spielende Zombie-Blockbuster verdammt episch anmutet, war er damit doch noch deutlich günstiger als die bisher teuersten Netflix-Produktionen wie Michael Bays „6 Underground“ oder „Red Notice“ mit Dwayne Johnson und Gal Gaddot.
Trotzdem gibt es aber wohl kaum einen zweiten Film im eigenen Portfolio, in den Netflix schon vor dem offiziellen Release so viel Hoffnung und auch so viel Vertrauen gesetzt hat wie in „Army Of The Dead“ – schließlich wurde schon vor der endgültigen Fertigstellung bekannt, dass der Streaming-Service bereits an gleich zwei (!) Prequels arbeitet.
Army Of The DeadUnd wahrscheinlich ist selbst dann noch lange nicht Schluss…
Das Prequel: Das steckt hinter "Army Of Thieves"
Matthias Schweighöfer und seine Figur des Richard Wagner verehrenden Safe-Knackers Ludwig Dieter wurden vor allem von der US-amerikanischen Filmkritik ganz besonders gelobt. Das kam gerade in Deutschland für viele überraschend, die den blonden Lockenkopf noch immer vor allem mit seinen Möchtegern-Til-Schweiger-Filmen wie „What A Man“ oder „Schlussmacher“ verbinden. Aber Netflix war sich offensichtlich schon früh sicher, mit dem Star und seiner Figur einen Volltreffer gelandet zu haben.
So postete Zack Snyder schon im vergangenen Oktober, als er gerade am finalen Schnitt von „Army Of The Dead“ saß, ein Foto vom Cast des zu diesem Zeitpunkt bereits in Berlin und Prag gedrehten Prequels „Army Of Thieves“, das sich dann ganz um Ludwig Dieter und seine Crew von weiteren Meisterdieben drehen wird.
Und damit nicht genug: Zwar stammt das in Europa angesiedelte (Zombie?)-Heist-Movie erneut aus der Feder von „Army Of The Dead“-Co-Autor Shay Hatten – aber neben der Hauptrolle hat Matthias Schweighöfer diesmal zusätzlich auch noch die Regie selbst übernommen.
An seiner Seite werden weitere europäische Stars wie die Engländerin Nathalie Emmanuel („Fast & Furious 9“), der Schotte Stuart Martin („Jamestown“), der pakistanisch-britische Komiker Guz Khan („Turn Up Charlie“) sowie die Deutsche Ruby O. Fee („Polar“) und der österreichische „Toni Erdmann“-Star Peter Simonischek mit von der Partie sein.
Da die Produktion von „Army Of Thieves“ schon ziemlich weit fortgeschritten ist, gehen wir davon aus, dass das „Army Of The Dead“-Prequel bereits Anfang 2022 bei Netflix erscheinen könnte.
Die Serie: Das steckt hinter "Army Of The Dead: Lost Vegas"
Ja, „Army Of The Dead: Lost Vegas“ ist eine Animations-Serie im Anime-Stil. Trotzdem sollte man die Prequel-Serie als Fan des Films nicht gleich abschreiben: Im Gegensatz etwa zur Netflix-(Kinder-)Serie „Jurassic World: Neue Abenteuer“ wird „Lost Vegas“ nämlich viel näher am Original-Blockbuster dranbleiben. Dafür sprechen zumindest drei Dinge, die unsere Vorfreude massiv in die Höhe treiben:
- „Army Of The Dead: Lost Vegas“ wird von „Army Of The Dead“-& Co-Autor Shay Hatten persönlich entwickelt und verantwortet
- die Originalschauspieler wie Dave Bautista, Ana de la Reguera, Tig Notaro und Omari Hardwick sprechen ihre Rollen auch in der Zeichentrick-Version selbst
- in der Serie soll es um die Heldentaten der Männer und Frauen nach dem ersten Zombie-Ausbruch in Las Vegas sein – damit wird „Lost Vegas“ offenbar sowas wie die ausführliche Anime-Version des „Army Of The Dead“-Vorspanns (und mit genau diesen ersten 15 Minuten ist Zack Snyder ein Meisterwerk für sich gelungen)
Das Sequel: Kommt "Army Of The Dead 2"?
Im Gegensatz zu den beiden Prequels ist eine klassische Fortsetzung bislang nicht bestätigt – weder Netflix noch Zack Snyder haben sich bisher offiziell zu einem „Army Of The Dead 2“ geäußert. Am Ende des Films gibt es jedoch eine klassische Mid-Credit-Sequenz, die sehr offensichtlich einen möglichen zweiten, dann voraussichtlich zumindest zunächst in Mexiko-Stadt angesiedelten Teil vorbereitet.
Wer „Army Of The Dead“ schon gesehen hat, der weiß: Für einen möglichen „Army Of The Dead 2“ müsste dann wohl eine fast komplett neue „Army“ zusammengestellt werden – die allermeisten Stars des Vorgängers haben den Abspann ja nicht lebend erreicht. Auf der anderen Seite gibt es aber auch noch genügend offene Fragen vor allem zu den Zombies, die man in einem Sequel durchaus noch genauer verhandeln könnte.
Ob wir Bock auf die Sequels und Prequels haben, ist übrigens eines der Themen in der aktuellen Episode von unserem FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe, in dem wir auch ausführlich über „Army Of The Dead“ selbst diskutiert haben: