Was wäre, wenn sich Baby-Clark-Kent nach seinem Absturz auf die Erde nicht zu dem menschenliebenden Heilsbringer Superman, sondern zu einem pubertierenden Teenager mit einer mörderisch-sadistischen Ader entwickelt hätte?
Dieser Frage geht James Gunn in dem von ihm produzierten und von David Yarovesky („The Hive“) inszenierten „Brightburn: Son Of Darkness“ nach – wobei der blutige Superhelden-Slasher weniger an seine glatten Marvel-Blockbuster wie „Guardians Of The Galaxy“, sondern viel mehr an seine dreckigen kleinen Genre-Bastarde wie „Slither“ oder „Super“ erinnert.
Ab dem heutigen 18. Mai 2021 kann „Brightburn“ nun bei Netflix abgerufen werden.
Der Plot von „Brightburn“: Tori und Kyle Breyer (Elizabeth Banks, David Denman) haben die Sache mit dem Kinderkriegen eigentlich längst aufgegeben, als in der Nähe ihrer Farm ein Komet mit einem aus dem All stammenden, aber menschlich aussehenden Baby einschlägt. Die nächsten zwölf Jahre ziehen sie Brandon (Jackson A. Dunn) wie ihren eigenen Sohn auf.
Allerdings zeigt der Teenager mit dem Einsatz der Pubertät zunehmend Verhaltensstörungen: Das Zerquetschen der Hand einer Mitschülerin sowie ein nächtliches Massaker im Hühnerstall gehören da noch zu den harmloseren Vorkommnissen. Fast noch bedenklicher: Als Masturbationsvorlage nutzt Brandon nicht den Playboy, sondern Bilder von herausquellenden Gedärmen...
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Für wen lohnt sich "Brightburn"?
Brandon ist in „Brightburn“ nicht deshalb böse, weil die Hormone in seinem Körper verrückt zu spielen beginnen, sondern weil der Komet in der Scheune plötzlich rot leuchtet. Damit macht sich der Film viel selbst kaputt – denn so ist Brandon eigentlich nichts anderes als der Alien-Bruder von Teufels-Sprössling Damian aus „Das Omen“. Aber wenn man „Brightburn“ als Superhelden-Update klassisch-gradliniger Achtziger-Jahre-Slasher begreift, kann man hier durchaus eine Menge abgründigen Spaß haben!
FSK zu „Brightburn“: Bei der Altersfreigabe scheint James Gunn mit seinem Superman-Horror tatsächlich ernst zu machenSo zeigt die „spektakulärste“ Sequenz des Films in ausgiebiger Nahaufnahme, wie sich eine Kellnerin einen Glassplitter aus dem Augapfel zieht – inklusive allerlei Flüssigkeiten, die mit herausspritzen. Würde die Szene tatsächlich aus einem 80er-B-Movie stammen, wäre sie heutzutage wahrscheinlich Kult.
Nur wenige Sekunden später saust der fliegende Brandon auf sein Opfer zu. Aber statt des Zusammenpralls gibt es einen unvermittelten Schnitt zu einer Schüssel schleimigem Haferbrei beim Frühstück am nächsten Morgen. „Brightburn“ hat mehr Spaß an solchen nett-fiesen Slasher-Spielereien als an einer wirklich durchdachten Story – wobei die Macher wirklich bis ganz zum Schluss mächtig fies bleiben und nicht auf der Zielgeraden plötzlich halbe Sachen machen. Gut so!
Wie geht es in "Brightburn 2" weiter? Wir haben beim Regisseur persönlich nachgefragt!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.