„Das ist weder ein Kurz- noch ein Langfilm, sondern ein Gaspar-Noé-Film“, verkündete Festivalleiter Thierry Frémaux bei den Filmfestspielen von Cannes 2019, wo „Lux Æterna“ außer Konkurrenz uraufgeführt wurde. Damit spielte er auf die ungewöhnliche Laufzeit des neuesten Films von „Climax“- und „Irréversible“-Skandalregisseur Gaspar Noé an – und natürlich darauf, dass dieses 51-minütige Werk genau so unangepasst ist, wie man es von diesem Filmschaffenden erwartet.
Denn diese Mischung aus Horror und einem filmischen Essay über die Kunst des Filmemachens macht keine Gefangenen: Gaspar Noé lässt „Nymphomaniac“-Star Charlotte Gainsbourg und Genreikone Béatrice Dalle („Inside“) über die Beziehung von Kunst und Kommerz diskutieren, einander peinliche Anekdoten von Dreharbeiten erzählen, Religiosität hinterfragen und letztlich durch ein chaotisches Filmset wuseln.
Und das ist erst der Anfang, denn was „Lux Æterna“ schon jetzt berühmt-berüchtigt macht, ist Gaspar Noés minutenlanger Epilepsie-Trigger, der so schonungslos ist, dass anlässlich der Filmpremiere in unmittelbarer Nähe zum Kino vorsorglich ein Krankenwagen geparkt wurde. Wenn ihr Noés Provokation im sicheren Schoß eures Wohnzimmers erleben wollt, könnt ihr sie euch ab sofort beim Händler eures Vertrauens sichern – als Standard-Edition auf DVD oder Blu-ray oder in einer der beiden besonders schicken, auf 1.666 Stück limitierten Mediabook-Varianten, die sich nur beim Cover-Artwork unterscheiden:
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DAS IST "LUX ÆTERNA"
Charlotte Gainsbourg (spielt eine Version ihrer selbst) erklärt sich bereit, im Regiedebüt ihrer Schauspielkollegin Béatrice Dalle (spielt ebenfalls eine verzerrte Version ihrer selbst) die zentrale Rolle zu übernehmen: Sie soll eine Frau spielen, die als Hexe bezeichnet und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Die Zwei führen hinter den Kulissen ein ausschweifendes Gespräch über historischen Sexismus, ihre Karriere, (un-)erotische Erlebnisse sowie die Filmkunst, bevor sich plötzlich Unruhe ausbreitet: Auf einmal muss alles zügig voran kommen, doch sowohl Crew als auch der restliche Cast sind mehr schlecht als recht vorbereitet und mit ihren Gedanken ganz woanders.
Zudem tummeln sich hinter den Kulissen viele Leute, die dort eigentlich gar nichts zu suchen haben, und somit den Arbeitsprozess ausbremsen. Und dann bricht auch noch die Technik zusammen – mit die Synapsen triggernden Folgen … „Hexe und Schauspielerin eint, dass sie der Öffentlichkeit zum voyeuristischen Vergnügen vorgeführt werden“, heißt es in der Filmstarts-Kritik zu „Lux Æterna“, und dass ihm „eine gewisse Kraft“ innewohnen würde.
Heimkino-Tipp: So könnt ihr euch "Godzilla Vs. Kong" sogar noch vor dem deutschen Kinostart nach Hause holenFun Fact am Rande: Neben den ausführlichen Verweisen auf Benjamin Christensens Pseudodokumentation „Die Hexe“ und eine Vielzahl von Zitaten bekannter Regisseure umfasst „Lux Æterna“ auch etwas, das wohl die Wenigsten in einem Gaspar-Noé-Film erwarten würden – eine Anspielung auf das Disney-Nagetierduo Chip und Chap. Leider hat das Synchronteam die Referenz nicht erkannt, so dass in der deutschen Fassung die Französin Béatrice Dalle zwei sich sehr ähnlich sehende Typen als „Tic und Tac“ bezeichnet, also die französischen Namen der Streifenhörnchen verwendet.
AUSSERDEM NEU IM HEIMKINO: Eine der besten Serien unserer Zeit, ein Horrorklassiker, ein Abenteuer-Meisterwerk und mehr …
Neben „Lux Æterna“ erscheinen heute aber auch zahlreiche weitere Titel im Handel. Das Repertoire reicht von einer absoluten Premiumserie über einen einflussreichen Klassiker bis zu einem der diesjährigen Oscar-Anwärter:
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›› "The Rental – Tod im Strandhaus" bei Amazon*
›› "Die Abenteuer des Robin Hood" bei Amazon*
›› "The United States vs. Billie Holiday" bei Amazon*
›› "The Hills Have Eyes" bei Turbine*
Wenn ihr eure Geschichten, in denen sich Weiblichkeit und Religion winden, positiver als bei Gaspar Noé (und nicht so epilepsietriggernd) bevorzugt, kommt ihr quasi nicht an „Fleabag“ vorbei. Die preisgekrönte Serie von und mit Phoebe Waller-Bridge wurde von uns zu einer der besten Serien der jüngeren Vergangenheit gekürt und glänzt mit einer Titelfigur, die liebenswert-makelbehaftet ist – voller Neid, Bosheit, Arroganz, Begierde und Gleichgültigkeit, aber genau deswegen ist es aber auch so toll, bei ihren Eskapaden mitzuleiden und mitzufiebern.
Außerdem erscheint heute Dave Francos Langfilm-Regiedebüt „The Rental – Tod im Strandhaus“, ein Thriller, in dem zwei Pärchen (gespielt von Dan Stevens, Alison Brie, Sheila Vand und Jeremy Allen White) eine Ferienvilla mieten. Was ein vergnügliches Wochenende werden sollte, mutiert jedoch schnell zu einem nervenaufreibenden Erlebnis voller dunkler Geheimnisse und noch finsterer Antworten…
Falls ihr einen Hang für Meilensteine der Filmgeschichte und/oder das Abenteuergenre habt, darf solltet ihr den dreifach oscarprämierten „Die Abenteuer des Robin Hood – König der Vagabunden“ unbedingt einmal gesehen haben. Weniger Oscar-Glück hatte hingegen „The United States vs. Billie Holiday – Ihre Stimme wird nicht schweigen“, das jüngste Biopic über die Jazz- und Blues-Legende Billie Holiday. Hauptdarstellerin Andra Day trank sich monatelang Billie Holidays dunkel-galante Stimmfarbe an – und wurde für ihr Leinwanddebüt aber immerhin mit einer Nominierung als beste Hauptdarstellerin gewürdigt.
Und zu guter Letzt: Wes Cravens legendärer Horrorfilm „The Hills Have Eyes“ von 1977 feiert dank dem deutschen Verleiher Turbine seine Weltpremiere in 4K – natürlich im Mediabook. Darüber hinaus gibt's den Film auch noch in zwei Mediabook-Versionen auf Blu-ray. Mit an Bord: Die kultige, aber auch sinnentstellende Ur-Synchro aus den 1970ern sowie die sich am Original-Drehbuch orientierende Neusynchro!
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