Die besten Fantasyfilme – Platz 20:
Faust - Eine deutsche Volkssage (1926)
Regie: F.W. Murnau
Mit: Gösta Ekman, Emil Jannings, Camilla Horn
Der letzte UFA-Film von Friedrich Wilhelm Murnau („Nosferatu, eine Symphonie des Grauens“) vor seinem Wechsel nach Hollywood ist eine Mixtur aus Motiven des klassischen Volksbuchs „Historia von Doktor Johann Fausten – dem weitbeschreyten Zauberer und Schwarzkünstler“ aus dem Jahr 1587 und den späteren Bearbeitungen von Johann Wolfgang von Goethe und Christopher Marlowe.
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Das Stummfilmmeisterwerk begeistert mit einem eindrucksvollen Spiel mit Licht- und Schattenelementen, das vor allem in den phantastischen Szenen zum Tragen kommt. Herausragend ist bereits die im Himmel spielende Eröffnungsszene, in der Erzengel Michael (Werner Fuetterer) und Mephisto (Emil Jannings) einen Pakt schließen, der dazu führt, dass Mephisto alles daran setzt, die Seele von Faust (Gösta Ekman) zu bekommen.
Allein dieser Auftakt zeigt einmal mehr, dass Murnau nicht nur zu den bedeutendsten Filmemachern seiner, sondern zweifelslos zu den besten Regisseuren aller Zeiten zählt.
Die besten Fantasyfilme – Platz 19:
Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (2010)
Regie: Apichatpong Weerasethakul
Mit: Thanapat Saisaymar, Jenjira Pongpas, Sakda Kaewbuadee
Boonmee (Thanapat Saisaymar) lebt im Norden Thailands und leidet an einer akuten Niereninsuffizienz. Er hat sich damit abgefunden, dass er bald sterben wird und hat seine Schwägerin und seinen Neffen zu sich gerufen, damit sie ihm Gesellschaft leisten.
Doch dann gesellen sich plötzlich auch Boonmees lange verstorbene Frau Huay (Natthakarn Aphaiwonk) und sein verschwundener Sohn Boonsong (Geerasak Kulhong) zu ihnen, der inzwischen die Form eines Geisteraffen angenommen hat...
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„Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“ gewann bei den 63. Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme und das völlig zu Recht:
Denn Regisseur Apichatpong Weerasethakul ist hier ein betörend-faszinierendes Mysterium gelungen, dessen Bildsprache den Betrachter in hypnotisch-tranceähnliche Sphären entführt, während der Regisseur die Beziehung zwischen Mensch und Natur, Diesseits und Jenseits und zwischen Vergangenheit und Gegenwart auslotet.
Die besten Fantasyfilme – Platz 18:
Mein Nachbar Totoro (1988)
Regie: Hayao Miyazaki
Mit: Hitoshi Takagi, Noriko Hidaka, Chika Sakamoto
Exotische Schauplätze, absonderliche Kreaturen und fantastische Abenteuer: In den Filmen des japanische Zeichentrickfilmstudio Ghibli sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das Logo des Animationsstudios ziert jedoch kein feuerspeiender Drache oder ein majestätischer Waldgott, sondern die Silhouette des gemütlich-dicken Waldgeists Totoro, der im Animationsfilm „Mein Nachbar Totoro“ seinen ersten Auftritt hatte.
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Gegen andere Ghibli-Filme wie „Prinzessin Mononoke“ oder „Das Schloss im Himmel“, in denen epische Abenteuer bestaunt werden können, wirkt „Mein Nachbar Totoro“ mit seiner gradlinigen Erzählweise, die auf einen Spannungsbogen im herkömmlichen Sinn verzichtet, fast ein wenig langweilig.
Davon sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen, denn der japanische Kinderfilmklassiker „Mein Nachbar Totoro“ ist ein wunderbar gezeichneter Ausflug in die Unbeschwertheit längst vergangener Kindertage und erinnert auch das erwachsene Publikum einmal mehr daran, dass das Fantastische auch vor der eigenen Haustür zu finden ist, wenn man sich nur den Blick dafür bewahrt.
Die besten Fantasyfilme – Platz 17:
Highlander - Es kann nur einen geben (1986)
Regie: Russell Mulcahy
Mit: Christopher Lambert, Sean Connery, Clancy Brown
Der Ruf von „Highlander“ hat durch mittlerweile fünf bestenfalls dürftige Fortsetzungen und drei durchschnittliche TV-Serien arg gelitten.
Wenn man sich aber auf den Leitsatz des großartigen ersten Films von Russell Mulcahy („Es kann nur einen geben!“) besinnt und allein diesen stilistisch extrem abwechslungsreichen Actiontrip durch das moderne New York und das mittelalterliche Schottland betrachtet, vergisst man schnell die Scham, die all die Sequels über den Namen „Highlander“ gebracht haben.
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Das atmosphärisch dichte Epos um den unsterblichen Connor McLeod (Christopher Lambert) begeistert heute wie damals mit großartigen Actioneinlagen, dramatischen Schwertkämpfen und einer innovativen Regie – damit gehört er für uns zu den besten (und definitiv unterhaltsamsten) Fantasyfilmen aller Zeiten.
Die besten Fantasyfilme – Platz 16:
The Innocents (2021)
Regie: Eskil Vogt
Mit: Rakel Lenora Fløttum, Alva Brynsmo Ramstad, Sam Ashraf
Zwar lässt sich der Plot des norwegischen Arthouse-Fantasy-Dramas „The Innocents“ ganz gut als „X-Men auf dem Spielplatz“ zusammenfassen, aber das heißt nicht, dass wir es hier mit einem Familienfilm zu tun haben, ganz im Gegenteil: Selbst bei der Deutschlandpremiere auf dem Fantasy Filmfest, wo das Publikum eine härtere Gangart sehr wohl gewohnt ist, haben einige Zuschauer*innen ob der von den telekinetisch und telepathisch begabten Kindern ausgehenden Gewalt verstört das Handtuch geworfen!
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Gnadenlos böse und gnadenlos gut: Regisseur Eskil Vogt begegnet seinen Figuren im Grundschulalter konsequent auf Augenhöhe – und gerade deshalb kommen ihre Ängste, ihre Verzweiflung, aber eben auch ihre Taten einem solchen Schlag in die Magengrube gleich, dass man sich davon auch nach dem Rollen des Abspanns so schnell nicht wieder erholt. Ein schmerzhaft-intensives Meisterwerk, radikal und niederschmetternd!
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