Auf Amazon Prime Video ist ein Film mit Zac Efron gestartet, bei dem es sich selbst beinharte Fans des „High School Musical“-Stars zweimal überlegen sollten, ob sie sich so viel Kitsch wirklich antun wollen. „Wie durch ein Wunder“ handelt vom Jugendlichen Charlie St. Cloud (Efron), der mit seinem kleinen Bruder Sam (Charlie Tahan) in einen Autounfall verwickelt wird, der für Sam tödlich ausgeht.
Doch Charlie hat durch diese Nahtoderfahrung die Fähigkeit erlangt, mit der Geisterwelt zu kommunizieren. So steht er noch immer mit Sam in Kontakt und möchte sein Versprechen halten, immer für ihn da zu sein. Warum das alles aber extrem künstlich und kitschig wirkt, erfahrt ihr gleich.
Weiter unten weisen wir euch allerdings noch auf eine sehenswerte Alternative hin: In „Gold“ spielt Oscar-Preisträger Matthew McConaughey („Dallas Buyer Club“) einen Kapitalisten im Goldrausch und reißt mit seiner wilden Darbietung den gesamten Film an sich.
›› "Wie durch ein Wunder" bei Amazon Prime Video*
›› "Gold" bei Amazon Prime Video*
Zu viel Kitsch: "Wie durch ein Wunder" mit Zac Efron
In unserer Kritik zum bereits 2010 erschienenen „Wie durch ein Wunder“ erläutert unser Chefkritiker Christoph Petersen, warum Zac Efron nach einigen durchaus sehenswerten Auftritten zu Beginn seiner Karriere bei diesem Versuch, eine tragische Rolle zu spielen, gnadenlos scheitert. Dabei liegt das Problem gar nicht in Zac Efron selbst, der eine „kaum zu bestreitende Leinwandpräsenz“ hat.
Vielmehr ist es die Inszenierung durch Regisseur Burr Steers, die „jede[n] Anflug von wahrer Tragik im Keim erstickt“ und stattdessen auf „sonnige Küstenpanoramen oder Efrons muskulösen, auffällig oft in die Kamera gerückten Oberkörper“ setzt.
Wie durch ein WunderZwar hat Zac Efron in seiner durchaus auch mit starken Auftritten gespickten Karriere nun schon in einigen Nieten mitgewirkt („High School Musical 3“, „Baywatch“), doch „Wie durch ein Wunder“ reiht sich ohne Zweifel in die Riege der schlechtesten Zac-Efron-Filme ein.
Der bessere Neustart auf Amazon Prime Video: "Gold"
„Wie durch ein Wunder“ ist aber nicht der einzige Film, der neu bei Amazon Prime Video im Abo enthalten ist. Mit dem Kapitalismus-Abenteuer „Gold“ liefert uns der Streaming-Dienst immerhin eine Alternative, die sich lohnt, zumindest für Fans von Matthew McConaughey.
Der „Interstellar“-Star spielt hier den versoffenen Geschäftsmann Kenny Wells, der kurz vor dem Ruin steht, als er im Vollrausch einen Traum hat: Irgendwo auf der Insel Borneo liegt versteckt im Dschungel ein Ort voller Gold. Er muss nur dorthin und sich das kostbare Edelmetall mitnehmen. Ein wahnwitziger Plan, doch Wells glaubt fest daran...
„Gold“ ist eine reine One-Man-Show. Matthew McConaughey gibt hier einen äußert unkonventionellen Protagonisten: Mit Bierbauch und Glatze ist er kaum wiederzuerkennen und sein gieriger Charakter macht ihn nicht gerade sympathisch. Doch genau das macht auch den Reiz des Goldgräberdramas aus, zumal McConaughey in der Rolle völlig wild aufspielt.
Der Film hat aber auch seine Schwächen. Das Drama bleibt recht oberflächlich und neben seinem schillernden Star wirken die anderen Aspekte von „Gold“ etwas glanzlos. Der Amazon-Neustart ist zwar dennoch ein guter Film, aber eben nur dank dem alles überragenden Matthew McConaughey.
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