Vor genau einer Woche hat Netflix „47 Ronin“ mit Keanu Reeves ins Programm genommen – und obwohl der Film in den Kinos gnadenlos gefloppt ist, sind die Netflix-Abonnent*innen offensichtlich auf das Fantasy-Epos angesprungen: Auch sieben Tagen nach dem Release steht „47 Ronin“ in der Top 10 der in Deutschland meistgeschauten Netflix-Inhalte immer noch auf einem sehr guten sechsten Platz nur hinter „Wer hat Sara ermordet?“, „Die Schlange“, „Sky High“, „Die Bande aus der Baker Street“ und „Halbe Brüder“.
Trotz des kürzlichen Netflix-Starts ist „47 Ronin“ ab heute aber auch im Abo von Amazon Prime Video enthalten:
» "47 Ronin" auf Amazon Prime Video*
Als Zuschauer steigt man da nicht mehr durch – und wahrscheinlich haben auch die Streaming-Anbieter selbst nicht mehr den exakten Überblick, welche Filme genau in welchen von den Studios eingekauften Paketen drinstecken. Und so kommt es immer wieder mal vor, dass auch große Filme bei mehreren Abo-Services gleichzeitig verfügbar sind. Aber dass die Veröffentlichung nur so wenige Tage auseinanderliegt, ist trotzdem eine Seltenheit.
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"47 Ronin" ist nicht so schlecht wie sein Ruf
Der Kinostart von „47 Ronin“ ist 2013 so katastrophal in die Hose gegangen, dass der 175 Millionen Dollar teure Film weltweit gerade mal so seine Marketingkosten und damit keinen einzigen Cent seines stolzen Budgets wieder eingespielt hat. Sprich: Das Hollywood-Studio Universal musste fast die gesamten 175 Millionen Dollar Produktionskosten als Verlust abschreiben. Autsch!
Aber so schlecht, wie der erste und einzige Film von Carl Rinsch oft gemacht wird, fanden zumindest wir ihn gar nicht: Die Geschichte um 47 Samurai, die erbitterte Rache für den Mord an ihrem Herren geschworen haben und dabei Unterstützung von dem Halbblut Kai (Keanu Reeves) erhalten, ist vielmehr ein konsequent düsteres, überraschend authentisches, aber oft auch emotional unterkühltes Martial-Arts-Epos mit fantastischen Schauwerten (wenn man von einigen fragwürdigen Computereffekten mal absieht).
47 RoninKeanu Reeves‘ Karriere hat den Megaflop überstanden – aber das war damals gar nicht so klar, wie es jetzt in der Rückschau scheint. Wäre im nächsten Jahr nicht der vergleichsweise niedrig budgetierte Action-Kracher „John Wick“ zum Superhit avanciert, hätte es auch ganz anders laufen können – und dann hätten wir die verspäteten Fortsetzungen „Bill & Ted retten das Universum“ und „Matrix 4“ wahrscheinlich nie bekommen.
Gerade als Teil eines Streaming-Abos kann man da also zumindest mal reinschauen – jetzt nicht mehr nur auf Netflix, sondern auch bei Amazon Prime...
Neuer Sci-Fi-Blockbuster mit Chris Pratt kommt zu Amazon Prime Video statt ins Kino*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.