Die besten Western, Platz 20:
El Topo (Mexiko, 1970)
Regisseur: Alejandro Jodorowsky
Darsteller*innen: Alejandro Jodorowsky, Mara Lorenzio, David Silva
In den wilden 70ern war Alejandro Jodorowskys irrer Mix aus Western-Motiven und experimentellen Bilderstürmen ein großer Hit in den sogenannten Mitternachtskinos, wo sonst eher die „Rocky Horror Picture Show“ gefeiert wurde.
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Die brutale, doch auch hypnotische Mär vom unsterblichen Revolverhelden „El Topo“ (der Maulwurf), der mit seinem Sohn im Schlepptau gegen ein christlich motiviertes Bataillon mörderischer Strolche zu Felde zieht, gilt als sogenannter Acid-Western, in dem Motive spätklassischer Edelwestern und des exzessiven Italo-Westerns mit ordentlich gegenkulturellem Zeitgeist angereichert wurden.
Und so ist die sehr überschaubare Handlung auch nur der Rahmen für einen LSD-getränkten Trip sondergleichen, der vor südamerikanischer Spiritualität und schräger Erlöser-Symbolik nur so strotzt. Ein Film wie ein Sonnenstich und gleichzeitig ein fiebriges Dokument des mutigen 70er-Jahre-Underground-Kinos.
Die besten Western, Platz 19:
Heaven's Gate (1980)
Regisseur: Michael Cimino
Darsteller: Kris Kristofferson, Isabelle Huppert, Christopher Walken
Der staatlich subventionierte Massenmord an osteuropäischen Siedlern auf Geheiß einflussreicher Viehbarone und mit staatlicher Rückendeckung ist eines der schwärzesten Kapitel in der Geschichte des nordamerikanischen Westens und wurde auch im Western-Genre meistens totgeschwiegen.
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Als Michael Cimino nach dem Oscar-Regen für seinen Vietnam-Film „Die durch die Hölle gehen“ Carte Blanche für ein Großprojekt seiner Wahl bekam, nahm er sich des Themas an und drehte mit „Heaven's Gate“ nicht nur einen der größten, teuersten und katastrophalsten Flops der Filmgeschichte, sondern auch einen der düstersten und eindrucksvollsten Western aller Zeiten, der mit monumentalen Bildern, extremer Detailverliebtheit und glänzenden Darstellern aufwartet.
Neben Kris Kristofferson und Isabelle Huppert tummeln sich Christopher Walken, John Hurt und Jeff Bridges in diesem 219-minütigen Brocken von einem Western, der schwer im Magen liegt, den man jedoch nie wieder vergisst.
Die besten Western, Platz 18:
Pat Garrett jagt Billy The Kid (1973)
Regisseur: Sam Peckinpah
Darsteller: James Coburn, Bob Dylan, Kris Kristofferson
Mit „The Wild Bunch“ hatte Sam Peckinpah dem Western ein feuriges Abendmahl aus Blut, Fusel und Pulverdampf bereitet, nach dem eigentlich nichts mehr hätte kommen können. Mit „Pat Garrett jagt Billy The Kid“ setzte er seinen eingeschlagenen Weg dennoch fort und lieferte ein weiteres Meisterwerk des Genres ab. Hier stellt er die Geschichte vom Tod des legendären Outlaws Billy the Kid durch die Hand seines einstigen Freundes und jetzigen Gesetzeshüters Pat (James Coburn) als bittere Parabel vom Scheitern eines Nonkonformisten an einem verkommen-korrupten System dar.
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Durch das Werk weht eine tieftraurige Post-68er-Katerstimmung, die durch den Soundtrack von Bob Dylan (der auch in einer Nebenrolle auftritt) noch unterstrichen wird: Nie starb man schöner als zu den instrumentalen Klängen von „Knockin‘ on Heavens Door“.
Die besten Western, Platz 17:
Für ein paar Dollar mehr (1965)
Regisseur: Sergio Leone
Darsteller: Clint Eastwood, Lee Van Cleef, Gian Maria Volontè
Sergio Leones zweiter Teil der berühmten „Dollar“-Trilogie nach „Für eine Handvoll Dollar“ übertrifft diesen noch und zeichnet sich besonders durch seine denkwürdigen Figuren aus, gespielt von Gian Maria Volonte, Lee Van Cleef, Klaus Kinski und natürlich Clint Eastwood.
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Der führt die coole Darstellerriege an und glänzt erneut in seiner Kultrolle als Mann ohne Namen mit unbeweglicher Miene und Zigarre im Mundwinkel, während Leone eine nahezu perfekte Inszenierung beisteuert, die in einer der stimmigsten Schießereien der Filmgeschichte gipfelt – das Ganze garniert mit Ennio Morricones Ohrwurmsoundtrack.
Die besten Western, Platz 16:
Nackte Gewalt (1953)
Regisseur: Anthony Mann
Darsteller: James Stewart, Robert Ryan, Janet Leigh
Die Westerngeschichte wurde nachhaltig von einigen ganz besonderen Regisseur-Hauptdarsteller-Gespannen geprägt: Im Duo drückten John Ford und John Wayne („Der Schwarze Falke“), Budd Boetticher und Randolph Scott („Der Siebente ist dran“) oder Sergio Leone und Clint Eastwood (die „Dollar-Trilogie“) dem Genre ihren Stempel auf. In diese Reihe mit nach ganz vorn gehört auch das Paar Anthony Mann und James Stewart, das uns Klassiker wie „Winchester 73“ oder „Über den Todespass“ schenkte. Das gemeinsame Meisterstück heißt „Nackte Gewalt“, der dritte von fünf gemeinsamen Western.
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Stewart spielt Howard Kemp, einen ehemaligen Farmer, der sich auf die Verfolgung des Mörders Ben Vandergroat (Robert Ryan) macht, um das Kopfgeld von 5.000 Dollar zu kassieren. Als es Howard mit zwei zufälligen Weggefährten gelingt, den Halunken und seine Begleiterin gefangenzunehmen, entwickelt sich ein ausgefeiltes Psycho-Duell zwischen den Beteiligten, in dem die karge Felsen- und Wüstenlandschaft das Seelenleben der Figuren spiegelt.
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