Wie der zuletzt ausstrahlende US-Sender NBC und Serienmacher Dan Goor bekannt gaben, endet „Brooklyn Nine-Nine“ mit einer kurzen achten Staffel. Die wegen der Corona-Pandemie bereits massiv verzögerte Season wird nur zehn Episoden umfassen.
Die Serie zu beenden, sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber am Ende sei es der beste Weg, um die Figuren zu ehren. Diese Worte von Goor lassen zumindest auf einen runden Abschluss hoffen. Seine Stellungnahme endete er mit:
„Ich weiß, viele Leute werden enttäuscht sein, dass es so schnell vorbei ist, aber ich bin dankbar, dass es überhaupt so lange ging. Titel meines Sex-Tapes!“ (Eine Anspielung auf einen Insider-Gag in der Serie.)
Das zweite, nun endgültige Ende
Im Mittelpunkt von „Brooklyn Nine-Nine” stehen die Polizistinnen und Polizisten des fiktiven 99. Reviers im New Yorker Bezirk Brooklyn, die sehr chaotisch ihren Alltag verbringen, aber am Ende doch die meisten Fälle lösen. Die Comedy-Serie mit unter anderem Andy Samberg, Andre Braugher, Stephanie Beatriz, Melissa Fumero, Joe Lo Truglio sowie Terry Crews und Szenenirrwisch Chelsea Peretti wurde übrigens schon einmal beendet. Der ursprüngliche Sender Fox zog 2018 nach fünf Staffeln den Stecker, doch nach einer massiven Fan-Kampagne standen sofort mehrere Kandidaten für eine Rettung bereit. NBC übernahm dann.
Auch Netflix war damals an der Übernahme der Serie interessiert. Schließlich ist „Brooklyn Nine-Nine” für den Streamingdienst in vielen Ländern ein Hit, so auch in Deutschland. Vor rund einem Monat ging die sechste Staffel, also die erste nach der NBC-Übernahme, hierzulande bei Netflix online und hält sich seitdem konstant unter den meistgeschauten Inhalten auf der Streamingplattform. Im TV blieb „Brooklyn Nine-Nine” zuvor bei RTL Nitro weitestgehend unbeachtet.
Dieses Mal wird es aber wohl das endgültige Ende der Serie sein. Schließlich sind die Macher Dan Goor und Michael Schur, von denen auch die kultige Sitcom „Parks and Recreation” stammt, selbst an der Entscheidung beteiligt.
"Brooklyn Nine-Nine": Klamauk trifft ernste Themen
„Brooklyn Nine-Nine” ist auch so besonders, weil es auf der einen Seite den Klamauk gibt, für den man Komiker Andy Samberg (sein Vorbild Adam Sandler hat übrigens einen Gastaufritt in der ersten Staffel) kennt, auf der anderen Seite aber auch sehr ernste Themen wie Gleichberechtigungsfragen behandelt werden. Zudem sind Cast und Figurentableau ausgesprochen divers.
Die Serie hat über die Jahre auch zahlreiche Preise gewonnen. Andre Braugher, der als trockener No-Nonsense-Revierleiter das Gegenstück zu Sambergs überdrehtem Detective gibt, war zudem mehrfach für den Emmy nominiert, Samberg selbst hat wie die Serie einmal den Golden Globe gewonnen.
Wer „Brooklyn Nine-Nine” noch nicht kennt, sollte bei Netflix also mal einen Blick riskieren. Deutsche Fans darf über die Absetzung ein wenig hinwegtrösen, dass Netflix mit der Ausstrahlung so stark hinterherhinkt. Denn dadurch ist das Ende für uns noch eine Weile in der Zukunft. Erst einmal bekommen wir irgendwann in der Zukunft Staffel 7, die mit 13 Episoden allerdings auch etwas kürzer ausgefallen ist. Wann diese zu Netflix nach Deutschland kommt, ist leider nicht bekannt.