Achtung: Spoiler für den Neujahrs-„Tatort“ mit dem Titel „Der Feine Geist“!
Nach etwas mehr als 60 Minuten der Spieldauer findet Lupo (Arndt Schwering-Sohnrey) die Leiche von Hauptkommissar Lessing (Christian Ulmen). Seine Ehefrau und Kollegin Kira Dorn (Nora Tschirner) hatte sich im Schockzustand nur eingebildet, dass sich Lessing mit einem harmlosen Streifschuss selbst ins Krankenhaus eingeliefert hat – in Wahrheit ist der Protagonist von bisher elf Episoden schon in der Eröffnungsszene von „Tatort: Der feine Geist“ erschossen worden...
Nach dem Ende der Folge fragten sich dann natürlich direkt Millionen von Zuschauern: Wie geht’s jetzt weiter? Wird es überhaupt noch einen weiteren „Tatort“ aus Weimar geben? Und wenn ja, kehrt Christian Ulmen dann womöglich auch in den nächsten Folgen als Geist zurück?
Wir haben uns das auch gefragt – bis wir am Samstag den Instagram-Post von Nora Tschirner entdeckt haben, der schon ziemlich stark nach „Tatort“-Abschied nicht nur für ihren Kollegen Christian Ulmen, sondern auch für sie selbst klingt:
Auch der folgende Instagram-Beitrag von Christian Ulmen selbst deutet nicht darauf hin, als ob das Thema „Tatort“ für ihn in Zukunft noch mal weitergehen würde:
Der MDR schafft (ein wenig) Klarheit
Inzwischen ist allerdings ein Blog-Artikel vom MDR selbst erschienen – und in dem wird der ganze Komplex um die Zukunft des „Tatort“ aus Weimar noch mal ein wenig aufgedröselt. Die wichtigsten Fragen und Antworten haben wir für euch zusammengefasst:
Frage: Wird Lessing noch mal von den Toten auferstehen?
Antwort: Nein, der Drehbuchautor Murmel Clausen sagt klipp und klar, dass es in Zukunft keinen Trick („es war alles nur ein Traum“ & Co.) geben wird, um den Tod von Lessing wieder rückgängig zu machen. Lessing ist tot und das bleibt auch so.
Frage: Wird es überhaupt noch neue „Tatort“-Folgen aus Weimar geben?
Antwort: Das steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass 2021 kein weiterer Weimar-„Tatort“ gedreht wird, was aber in allererster Linie gar nicht am Tod von Lessing, sondern an den Herausforderungen von Corona liegt. Nachdem sich der ursprüngliche Drehplan verschoben hat, konnte einfach kein Termin gefunden werden, an dem alle nötigen Schauspieler Zeit haben. Murmel Clausen arbeitet aber trotzdem schon an einem neuen Skript.
Hier das offizielle Statement vom MDR dazu: „Im kommenden Jahr wird kein Tatort Weimar produziert, da wegen coronabedingter Drehverschiebungen in 2021 kein gemeinsamer Drehtermin für das Ensemble ermöglicht werden kann. Wir warten jetzt die Wirkung des Films ab und entscheiden dann, wie wir das Format weiterentwickeln.“
Frage: Wenn es neue Folgen geben sollte, wie sähen die dann aus?
Antwort: Das ist ebenfalls noch unklar. Während Arndt Schwering-Sohnrey als Lupo und Thorsten Merten als Kripo-Chef Kurt Stich wohl auf jeden Fall wieder dabei wären, ist die Rückkehr von Nora Tschirner als Kira Dorn und Christian Ulmen als Lessings Geist wohl noch völlig offen.
Fasst man die Infos von MDR und den beiden Darstellern zusammen, sieht es gegenwärtig zwar danach aus, als würde der „Tatort“ aus Weimar mit einem neuen Haupt-Ermittler-Team weitergehen, der MDR sagt jedoch ganz offen, dass Murmel Clausen das neue Skript mit „möglichst großen Maschen verfasst“. Das heißt, er wird sich einen Fall überlegen müssen, den man dann möglichst leicht an das zur Verfügung stehende Figurenarsenal anpassen könnte, sobald erst einmal feststeht, wer denn nun zurückkommt und wer eben auch nicht.
Laut eines Statements von Murmel Clausen peilt er selbst wohl eine Fertigstellung des Skripts bis September 2021 an – dann könnte man im Fall der Fälle direkt im Januar 2022 mit dem Dreh beginnen. Zumindest wenn sich dann ein Terminfenster ergibt, zu dem alle dann noch Beteiligten Zeit für einen „Tatort“-Dreh hätten.
Tatort: Der feine Geist