Wir haben „Conjuring – Die Heimsuchung“ von James Wan („Saw“, „Aquaman“) 2013 zum gruseligsten Film des Jahres gekürt. Kein Wunder also, dass sich die Schreckens-Saga um die (real existierenden) paranormalen Ermittler Ed und Lorraine Warren inzwischen zum weiterhin sehr erfolgreichen Horror-Franchise mit etlichen Sequels und Spin-offs weiterentwickelt hat.
Nur ein Film in der Reihe hat bisher nicht so performt wie erhofft: Das „Conjuring“-Spin-off „Lloronas Fluch“ ist bei seinem Kinostart im April 2019 gerade in Deutschland auf ein erschreckend geringes Publikumsinteresse gestoßen – am Ende haben sich den Spuk gerade einmal etwas mehr als 120.000 Zuschauer auf der großen Leinwand angesehen.
Ab sofort gibt es nun die Chance, den Horrorfilm „Lloronas Fluch“ auf Netflix nachzuholen.
Lohnt sich "Lloronas Fluch"?
Im Fazit unserer 2,5-Sterne-Kritik schreiben wir: „Ein solider Jump-Scare-Gruselfilm, der zumindest in Ansätzen offenbart, dass hier aber eigentlich noch (viel) mehr möglich gewesen wäre.“
Statt als Horrorfilm mit ausgefeilten Schauer-Setpieces, wie wir sie aus der „Conjuring“-Reihe eigentlich gewöhnt sind, erweist sich „Lloronas Fluch“ als relativ bescheidene, in konsequent-klassischen Bahnen verlaufende Gruselmär. Sprich: Kann man gucken, muss man aber nicht.
Lloronas FluchInteressant ist „Lloronas Fluch“ deshalb vor allem für all diejenigen, die die „Conjuring“-Reihe vollständig gesehen haben wollen (selbst wenn die Crossover-Elemente hier nur eine so kleine Rolle spielen, dass überhaupt erst wenige Tage vor dem US-Kinostart verraten wurde, dass der Film Teil des „Conjuring“-Universums ist).
Zudem hat Michael Chaves, der mit „Lloronas Fluch“ sein Regiedebüt gegeben hat, anschließend auch noch die Regie bei „Conjuring 3: Im Banne des Teufels“ von James Wan übernommen. Die Reihen-Verantwortlichen halten also offenbar sehr große Stücke auf ihn.
Darum geht’s in "Lloronas Fluch"
Laut einer bekannten mexikanischen Legende hat im Jahr 1773 eine Frau namens La Llorona erst ihre Kinder und dann sich selbst im Fluss ertränkt. Der Grund dafür war ein Seitensprung ihres Mannes. Exakt 200 Jahre später bekommt es in „Lloronas Fluch“ nun die Jugendamt-Sachbearbeiterin Anna Tate-Garcia (Linda Cardellini) mit einer mexikanisch-stämmigen Mutter (Patricia Alvarez) zu tun, die ihre zwei Söhne in einer Abstellkammer eingesperrt hat. Ihre Begründung: Sie habe es nur getan, um ihre Kinder vor „ihr“ zu schützen...
Obwohl Anna die Jungen trotzdem vorsichtshalber in einem Krankenhaus unterbringen lässt, werden sie noch in derselben Nacht tot aufgefunden – ertrunken in einem nahegelegenen Fluss. Als Hauptverdächtige gilt natürlich zunächst die Mutter, die sich zuvor so verdächtig verhalten hat. Aber die hat ein bombensicheres Alibi. Stattdessen geschehen plötzlich unheimliche Dinge im Haus von Anna und ihren Kindern, die sich nicht so einfach erklären lassen...
So geht’s mit "Conjuring" weiter
In „Conjuring 3: Im Banne des Teufels“, der am 3. Juni 2021 in den deutschen Kinos anlaufen soll, steht dann wieder das Dämonologen-Ehepaar Lorraine und Ed Warren im Mittelpunkt, erneut dargestellt von Vera Farmiga und Patrick Wilson. Dabei geht es diesmal um einen realen Kriminalfall, der in den USA Justizgeschichte geschrieben hat.
Erster Ausblick auf "Conjuring 3": Das erwartet uns in der Horror-FortsetzungVorlage ist der Fall von Arne Johnson, der 1981 wegen Mordes vor Gericht stand – und dort zu seiner Verteidigung vorgebracht hat, dass er nicht wegen der Taten bestraft werden sollte, weil er während der Tat von einem Dämonen besessen gewesen sei.
„Conjuring 3: Im Bann des Teufels“ hat es auch in unsere Liste der meisterwarteten Kinofilme 2021 geschafft – schaut ruhig mal rein:
Auf diese Kino Highlights 2021 freuen wir uns besonders