Mit „The Trial Of The Chicago 7“ ist 2020 erst ein sehenswerter Justiz-Thriller erschienen, der starbesetzt ist und in dem wortgewaltig über die große Frage gestritten wird, wie es die USA mit den Menschenrechten halten. Regisseur Aaron Sorkin hat ihn bildgewaltig inszeniert, geschaut aber wird er auf Fernsehern (oder noch schlimmer: auf Laptops, Tablets und Handys). „The Trial Of The Chicago 7“ ist eben ein Netflix-Film – im Unterschied zu „Der Mauretanier“.
„Der Mauretanier“ soll am 10. Juni 2021 in die Kinos kommen.
Große Frage, große Leinwand
Dieses politische Drama gehört nirgendwo anders hin als ins Kino auf die große Leinwand, zumal es in „The Mauritanian“ um eine große Frage geht:
Wie sollen die USA den Gefangenen Mohamedou Ould Slahi (Tahar Rahim) behandeln? Ihm wird vorgeworfen, die Terroristen rekrutiert zu haben, die mit entführten Flugzeugen die Anschläge vom 11. September 2001 verübt haben.
Auf der einen Seite steht der Schmerz der Hinterbliebenen und der starke Wunsch, das Verbrechen aufzuklären – auf der anderen Seite das Recht Mohamedou Ould Slahis auf einen fairen Prozess. Selbst wenn er schuldig wäre, blieben ihm die Menschenrechte, doch die werden im Lager Guantanamo missachtet. Das Fazit unserer Kritik: „Ein kraftvolles, klug aufgebautes, emotional aufrüttelndes Drama über eine der größten Ungerechtigkeiten unserer Zeit, aus dem vor allem Tahar Rahim und Jodie Foster mit ihren so gegensätzlichen Schauspielansätzen herausragen.“
Der MauretanierJodie Foster spielt Verteidigerin Nancy Hollander, Shailene Woodley spielt ihre Mitarbeiterin Teri Dunca. Benedict Cumberbatch ist in dieser auf wahren Begebenheiten basierenden Geschichte als Militärstaatsanwalt Stuart Couch zu sehen – zum Glück im Kino.
Hier sehr ihr den Trailer in der originalen Sprachfassung: