So viel wie in der vergangenen Woche wurde nicht mehr über Mads Mikkelsen berichtet, seit er 2006 als 007-Bösewicht Le Chiffre im ersten Daniel-Craig-Bond „Casino Royale“ brillierte:
Nachdem das Studio Warner Bros. Gellert-Grindelwald-Darsteller Johnny Depp rausgeschmissen hatte, wurde der dänische Schauspielstar als Nachfolger für die Rolle des Zauberer-Terroristen verkündet – bis er schließlich selbst erklärte, dass er noch gar kein Angebot erhalten habe und auch nicht mehr wisse als das, was er selbst in den Zeitungen gelesen hätte.
An der „Phantastische Tierwesen 3“-Front bleibt es also spannend…
Eine andere gute Nachricht stimmt allerdings in jedem Fall: Die dänische Filmindustrie hat sich gerade erst entschieden, „Der Rausch“ mit Mads Mikkelsen in diesem Jahr ins Rennen um den Oscar für den besten internationalen Film zu schicken.
Alkohol als Unterrichtsstütze: Der Plot von "Der Rausch"
Martin (Mads Mikkelsen) hat weder seinen Schülern noch seiner Familie wirklich etwas zu sagen. Aber dann fassen Martin und seine Lehrer-Kollegen Tommy (Thomas Bo Larsen), Nikolaj (Magnus Millang) und Peter (Lars Ranthe) bei einer Geburtstagsfeier einen ungewöhnlichen Plan: Sie wollen zukünftig während der Arbeit möglichst konsequent einen Blutalkoholwert von 0,5 Promille halten …
… und ihre Erkenntnisse über die verbalmotorischen Auswirkungen in einem Studienpapier festhalten. Die zwei Schnaps zum Frühstück zeigen auch tatsächlich schnell Wirkung: Martin kann seine Schüler endlich wieder begeistern – und auch die längst erloschen geglaubte Leidenschaft zu seiner Frau Trine (Maria Bonnevie) entflammt neu!
Wir haben "Der Rausch" bereits gesehen
Die These, dass der Mensch mit einem Alkoholpegel zur Welt kommt, der 0,5 Promille unter dem Optimum liegt, stammt von einem norwegischen Philosophen. In „Der Rausch“ führt „Das Fest“-Regisseur Thomas Vinterberg dieses Konzept nun zu seiner logischen Konsequenz …
Der Rausch… und das Ergebnis ist eine Tragikomödie mit satirischem Biss, bei der vor allem die vier Hauptdarsteller brillieren. Zudem finden Thomas Vinterberg und sein Kameramann Sturla Brandth Grøvlen („Victoria“) immer wieder auch einladend-sommerliche, verheißungsvoll-unbeschwerte Bilder etwa vom traditionellen Bierkastenlauf der Schüler um einen malerischen See.
So begeistert „Der Rausch“ vor allem dann, wenn er die positiven Seiten des Rausches zelebriert – und erweist sich damit als eine der besten Buddy-Tragikomödien seit „Ganz oder gar nicht“.
„Der Rausch“ soll nach aktuellem Stand am 28. Januar 2021 in den deutschen Kinos starten.
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