Francis Ford Coppolas Karriere besteht aus Gegensätzen: Eigentlich war er angetreten, dem Hollywood-System eine Nase zu drehen und in selbstproduzierten Filmen sein eigenes Ding durchzuziehen, aber der Geldmangel zwang ihn schließlich doch dazu, für Paramount die Buchverfilmung „Der Pate“ zu drehen.
Coppola wechselte im Laufe der Jahre zwischen Studiofilmen und kleineren, eigenen Werken – wobei auch die Bewertung seiner Filme höchst unterschiedlich ausfiel.
Gilt etwa „Der Pate“ (1972) als Meisterwerk, kann das von der späten Fortsetzung „Der Pate III“ (1990) nicht behauptet werden. Francis Ford Coppola, der den Film eigentlich gar nicht machen wollte, war selbst mit dem Ergebnis unzufrieden – hat nun aber eine neue Fassung angefertigt!
„Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone“ soll am 3. Dezember 2020 in die Kinos kommen und am 10. Dezember als DVD und Blu-ray veröffentlicht werden.
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Was ist neu?
Als erstes fällt auf: Der Film heißt nicht mehr „Der Pate 3“, sondern wird unter dem ursprünglich intendierten Titel veröffentlicht, den Coppola und Autor Mario Puzo von Anfang an haben wollten. Es wird deutlicher: Dieser Teil der Geschichte um Gangster Michael Corleone (Al Pacino) ist ein Epilog und kein dritter Teil.
Francis Ford Coppola hat dem Film einen neuen Anfang und ein neues Ende gegeben, sodass die inhaltlichen Änderungen hier am deutlichsten sein dürften – außerdem wurden Szenen, Einstellungen und Musikeinsätze neu arrangiert. Ob die neue Fassung damit besser wird als die ursprüngliche Version, an der eine konfuse Erzählstruktur sowie der uneinheitliche Tonfall kritisiert werden? Bald können wir es herausfinden.
Darum geht’s in "Der Tod von Michael Corleone"
Die Geschichte von „Der Pate 3“ hat sich nicht fundamental geändert: Michael Corleone (Al Pacino), inzwischen in seinen Sechzigern, möchte das Leben als Verbrecher hinter sich lassen. Die Familie soll ehrlichen Geschäften nachgehen. Michael sucht nach einem Nachfolger für sein Imperium und könnte ihn in Vincent (Andy Garcia) gefunden haben. Doch niemand trennt sich von der Mafia, auch Michael Corleone nicht...
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